Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (Vorder- Hinterhaus) (A 167/ Münsterplatz 40)

ID: 140933534913  /  Datum: 05.02.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Münsterplatz
Historische Gebäudenummer: 40; A 167
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

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abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 146/ Sattlergasse 9), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 160/ Sattlergasse 15), Neue Straße (89073 Ulm)
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abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 166/ Münsterplatz 39), Neue Straße (89073 Ulm)
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abgegangenes Wohnhaus (A 144/ Sattlergasse 5), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 145/ Sattlergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 163/ Münsterplatz 36), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 168/ Münsterplatz 41), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 170/ Münsterplatz 43), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus mit Anbau (A 169/ Münsterplatz 42), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegnenes Wohnhaus (A 142/ Sattlergasse 1), Neue Straße (89073 Ulm)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Erwähnung eines Spruchbriefs von 1143 bezüglich der Dohle im Hof macht ein Gebäude an dieser Stelle (A 167) sehr wahrscheinlich. Das Datum stellt somit einen terminus ante quem für ein Gebäude dar. Das bis in die 1940er Jahre dort zu sehende Gebäude könnte im Kern aus dem Mittelalter stammen. Der obere Bereich wurde 1702 offenbar weitgehend umgebaut und die Fassade später gänzlich neugestaltet.
Im Jahr 1702 wurde berichtet, dass der obere Teil im Frühjahr abgebrochen und neu aufgeführt wurde.
1735 wurde ein Spruchbrief aus dem Jahre 1543 genannt, der es dem Nachbarn Hocheisen (A 169) erlaube, das Regenwasser von seinem Hof durch das Höflein von A 168 in die Dohle im Hof von A 167 zu leiten, 1543 gab es zumindest schon die dortige gemeinschaftliche Dohle, wohl auch ein zugehöriges Gebäude A 167.
1767 wurde die Dohle sowohl von den beiden Besitzern von A 167, als auch den Nachbarn A 168 und A 169 gebraucht, während 1659 nur A 167 und A 168 genannt wurden.
1874 wurde ein Baugesuch zur Erstellung eines Hintergebäudes für ein Laboratorium gestellt. Es handelt sich dabei nicht um A 167a, denn dieses Gebäude wurde schon 1857 im Gebäudeschätzungsprotokoll aufgeführt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört.


1. Bauphase:
(1143)
Erbauung des Gebäudes vor 1143 wahrscheinlich
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1702)
Weitgehender Umbau des oberen Bereichs
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1939 - 1944)
Zerstört im 2. Weltkrieg
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
Marheineke, Franz Joseph
Bemerkung Familie:
besitzt A 167 und A 167a
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende der Besitzphase damit nicht belegt.
Bemerkung Besitz:
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befand sich am südlichen Münsterplatz. Das Vorderhaus war giebelständig zum Münsterplatz ausgerichtet. Das Hinterhaus befand sich südlich davon ohne räumlichen Bezug zum Vorderhaus.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Vorderhaus war dreigeschossig und besaß zwei gewölbte Keller. Das Hinterhaus war ebenfalls dreigeschossig, nahm aber im Berreich der Räumlichkeiten keinen Bezug auf das Vorderhaus.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 167:
Beschreibung: ein zwischen 166 und 168 eingebautes und an 2 Seiten freistehendes dreistokiges massives und geriegeltes Wohnhaus am oberen Münsterplatz mit 28,5' hohem Plattendach
Maße: 53,5' lang, 30/39' breit, 34' hoch

A 167a:
Beschreibung: ein an No. 140 angebautes an 3 Seiten freistehendes, dreistokig. massives Hintergebäude mit 25' hohem Plattendach
Maße: 37' Iang, 43' breit, 27' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 167:
Räume: 8 heizbare Zmmer, 2 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 2 Küchen, 2 gewölbte Keller, 2 Laden, 1 Speiskammer.
Im Dach: 2 heizbare Zimmer, 2 unheizbare Zimmer u. geypste Kammen, 2 gewöhnliche Kammern

A 167a:
Räume: 1 heizbares Zimmer [mit Bleistift durchgestrichen und 2 darüberyeschrieben], 1 unheizbares Zimmer oder geypste Kammer [mit Bleistift hinzugefügt], 6 gewöhnliche Kammern [mit Bleistift gestrichen und ,,5" bzw. ,,4" (beide Zahlen ineinander) darübergeschrieben, 1 geipstes Magazin, 1 Holzlege [beides mit Bleistift gestrichen], und 1 Waschküche.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Dreigeschossiges, zum Münsterplatz giebelständiges Vorderhaus. Es war im Vergleich zur Nachbarbebauung breiter (fünf Fensterachsen) und wurde 1857 als ,,massiv und geriegelt" beschrieben. Es besaß einen dreigeschossigen Dachstuhl.
Das zumindest Mitte des 19. Jh. zu A167 gehörende dreigeschossige Hinterhaus A 167a stand hinten an A 140 (Köpfingergasse 7) angrenzend, gänzlich ohne räumliche Bezüge zum Vorderhaus. In den Kaufbüchern wurde es zudem nicht ausdrücklich erwähnt. Interessant ist allerdings der Umstand, dass es sich um ein gänzlich massives Gebäude gehandelt haben muss. Allerdings wurde 1857 die Wand gegen A 140 nicht als eigene Wand angesehen.
Aus den Kaufbüchern und den Bau- und Feuergeschworenen- Amtsprotokollen geht hervor, dass das Haus (sehr wahrscheinlich ist jeweils das Vorderhaus gemeint) in einen oberen und einen unteren Bereich zweigeteilt war. Zum oberen Teil gehörte jeweils ein als ,,vorderer" bezeichneter Keller, zum unteren Teil gehörte jeweils das ,,Höflein".

Keller
Unter dem Vorderhaus wurden im Gebäudeschätzungsprotokoll zwei gewölbte Keller genannt.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 167
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv u. geriegelt mit gerieg. Giebeln. an 168 gemeinschaftl.
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: die Keller und die Fundation

Ergänzungsband S. 37/ 38:
Das Wohnhaus wurde verbessert und der Anschlag wurde daher erhöht.
"Zubehörden: die Gasbeleuchtung mit 8 Flammen samt Gasometer zusammen 200f (...) neu dazu"
Als unzerstörbar angesehen: Fundation und Keller

A 167a
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 3 eig. mass. Seiten, und 1 dto. Gbl. - gegen 140 keine Wand
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: Fundation, Pflaster u. eiserner Wasserkasten

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