Kasernenhof, Werkstattgebäude
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Kasernenhof |
Hausnummer: | 14 |
Postleitzahl: | 72074 |
Stadt-Teilort: | Tübingen-Bebenhausen |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Tübingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8416041002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Klosteranlage (ehemalige Zisterzienserabtei) |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Klosteranlage (ehemalige Zisterzienserabtei) (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss)
Westflügel mit Winter- und Laienrefektorium (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss 1)
Ehemalige Holz- und Chaisen-Remise (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss 2)
Schreibturm (Inneres Tor), Beim Schloss 6 (72070 Tübingen-Bebenhausen)
Ehem. Klosterkirche (72074 Tübingen-Bebenhausen, Im Schloss 2)
Ehemaliges Abtshaus, Schloss, Herrenhaus, Im Schloss 3, 4 (72074 Tübingen-Bebenhausen)
Kapfscher Bau (Infirmerie) (72074 Tübingen-Bebenhausen, Im Schloss 5)
Kasernenhof, Scheune, Kasernenhof 6, 8 (72074 Tübingen-Bebenhausen)
Bauphasen
Wie die bauhistorische Untersuchung ergeben hat, enthält das Gebäude Kasernenhof 14 im Klosterhof zwei wichtige mittelalterliche Bauphasen: eine erste, dendrochronologisch auf 1314/15 datierte Phase, der das Deckengebälk über dem Erdgeschoss samt Mittelunterzug, Mauerlatten und Teilen der Erdgeschossausenwände angehört, und eine zweite Phase, die dendrochronologisch auf 1422/23 datiert werden konnte, und der das Kerngerüst des Obergeschosses sowie das gut erhaltene Dachwerk angehören. Während der Bau der ersten Phase somit nur noch sehr fragmentarisch auf unsere Zeit gekommen ist und Aussagen zu seiner Nutzung sowie zum Aussehen der höhergehenden Bauteile nicht möglich sind, ist der Oberbau des 15. Jahrhunderts in seiner Konstruktion zumindest soweit erhalten, daß sich eine Wohnnutzung für das Obergeschoss unschwer erkennen lässt. Die hierzu gehörende Bohlenstube in der Nordostecke hat sich noch in umfangreichen Resten erhalten, während im Restbereich zur einstigen Innengliederung kaum eindeutige Aussagen möglich sind. Zur seinerzeitigen Nutzung des zu jenem Zeitpunkt allenfalls spärlich unterteilten Ergeschosses liegen aufgrund des Fehlens nutzungsspezifischer Ausstattungsreste keine Anhaltspunkte vor. Spätestens für das 17. Jahrhundert kann dann hier eine Werkstattnutzung angenommen werden, die sich mit der Benennung des Gebäudes als Klosterschmiede in Einklang bringen lässt, aber gut auch anderen Handwerkszwecken gedient haben könnte. Die Ausrichtung der Bohlenstube des Obergeschosses gegen Nordosten wie auch die ursprüngliche Krüppelwalmausbildung an der Ostseite weisen darauf hin, dass die östliche Anschlussbebauung im frühen 15. Jahrhundert noch nicht bis an das Gebäude heranreichte. Erst später wurde die Ostseite vollständig verbaut, und auch die mächtige südliche Außenmauer, auf der der Fachwerkoberbau aufsitzt, gehört in der heutigen Form ebenso zu den nachträglichen Veränderungen wie die Innenwände des Erdgeschosses und des ersten Dachgeschosses sowie ein Großteil der Innenwände des Obergeschosses.
(1314 - 1315)
(1422 - 1423)
(1600 - 1700)
- Gewerbe- und Industriebauten
- Schmiede
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung bestehend aus Bauaufnahme, Bauforschung und dendrochronologische Untersuchung
- Putz- und Farbschichtenuntersuchung an den Aussenfassaden und in der nördlichen Stube im Obergeschoss
Beschreibung
- Klosteranlage
- allgemein
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Sakralbauten
- Wirtschaftsbauten
Zonierung:
Konstruktionen
- Mischbau
- Unterbau aus Stein (gestelzt)
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Decken
- Balken-Bretter-Decke
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Flechtwerk
- Dachform
- Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)