Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Gasthaus Waldhorn

ID: 141315158918  /  Datum: 27.07.2010
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 71296
Stadt-Teilort: Heimsheim

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Enzkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8236025001
Flurstücknummer: 166, 2625/11
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Steinhaus (Schleglerschloss), Schlosshof (71296 Heimsheim)
Ehem. Zehntscheune (71296 Heimsheim, Schlosshof 14,16)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Gasthaus, Zwischenbau und Stallscheune um 1750 (Schätzung des Gebäudealters durch die württembergische Gebäudeversicherung im Jahre 1946).
Kellerhaus im Kern 1750; und in der 1. Hälfte des 19. Jh. an der westlichen Traufseite verbreitert.
Sturz der hofseitigen Tür des ehem. Pferdestalles zeigt die Jahreszahl 1790, aus der vermutlich auch die nordwestliche Verlängerung des Hauptgebäudes, der Schuppen samt Remise sowie der Anbau an der Scheune und der Schweinestall stammen.

Im Stadtplan von 1831 wird das Anwesen mit seiner heutigen Bebauung und Größe angezeigt.
1862 Einrichtung einer Poststation (Bureau und Warteraum für die Reisenden). Vermutlich wurden dazu die Zwischenwände resp. Stützen im Bereich der Gaststube und des Festsaales entfernt.
1894 erfolgen erhebliche Maßnahmen an der Innenausstattung: einige Türen und die Mehrzahl der Fenster sowie die aufwendige Ausstattung der Gaststube und des Festsaales stammen aus dieser Zeit. Gleichzeitig erfolgt wohl der Einbau von vier Überzügen, die für ausreichenden statischen Ersatz der fehlenden Zwischenwände resp. Stützen sorgen.

1918 Errichtung einer Räucherkammer im Dachgeschoss.
1925 Erneuerung der Innenwände und der Decke im ehem. Pferdestall.
Um 1950 erfolgt kleinerer Modernisierungseingriff an Fenstern und Tapeten.
1960 in der Grunderhebung der Handels- und Gaststättenzählung geführt unter Gastwirtschaft mit Ausschank alkoholischer Getränke und als Herberge mit drei Fremdenzimmern.


1. Bauphase:
(1746 - 1750)
Gasthaus, Zwischenbau und Stallscheune um 1750, Kellerhaus im Kern 1750 (Einschätzung des Gebäudealters durch die württembergische Gebäudeversicherung im Jahre 1946 auf ca. 200 Jahre) (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1790)
Sturz der hofseitigen Tür des ehem. Pferdestalles zeigt die Jahreszahl 1790, aus der vermutlich auch die nordwestliche Verlängerung des Hauptgebäudes, der Schuppen samt Remise sowie der Anbau an der Scheune und der Schweinestall stammen (i).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Bauten für Transport und Verkehr
    • Remise/Garage
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Stallgebäude

3. Bauphase:
(1862)
1862 Einrichtung einer Poststation (Bureau und Warteraum für die Reisenden) (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1894)
1894 Maßnahmen an der Innenausstattung (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1918)
1918 Einbau einer Räucherkammer im Dachgeschoss (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1925)
1925 Erneuerung der Innenwände und der Decke im ehem. Pferdestall (s).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1945 - 1955)
Um 1950 kleinerer Modernisierungseingriff an Fenstern und Tapeten (s).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Heimsheim, Hauptstraße 9, Gasthaus Waldhorn / Gasthaus Waldhorn in 71296 Heimsheim (01.01.1972 - Bildindex Foto Marburg)
Abbildungsnachweis
Heimsheim, Hauptstraße 9, Gasthaus Waldhorn, Hauptbau / Gasthaus Waldhorn in 71296 Heimsheim (11.09.2010 - Abbildung abfotografiert aus der Dokumentation der Werkgemeinschaft Altbau+Denkmal, Bernd Säubert, Dipl. Ing.(FH), Karlsruhe, Aufnahmedatum unbekannt)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauforschung - Voruntersuchung Kostenschätzung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Ca. 200 m südlich des mittelalterlichen Ortskerns direkt an der Verbindungsstraße zwischen Weil der Stadt und Leonberg. In der unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich mehrere Gebäude aus der Barockzeit. Besonderer Charme geht von der Ecksituation, dem Innenhof und der zu erhaltenden freien Lage aus.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Stallscheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Hauptgebäude, Schuppen, Remise, Scheune mit Zwerchhaus und angebautem Schweinestall.
Die drei Gebäude sind u-förmig angebordnet, wobei der so entstehende Innenhof zur Leonberger Straße hin, mit einer Bruchsteinwand und einem zweiflügeligen Tor geschlossen ist.

Hauptgebäude (24,1 x 12,2 m):
zweigeschossig, nicht unterkellert

Scheune (19,1 x 11,2 m):
nordöstlich des Hauptgebäudes. An der Nordostseite mittig ein nachträgliches Zwerchhaus (5,0 x 4,5 m)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Dreif-Seiten-Gehöft bestehend aus Gasthaus, Zwischenbau und Stallscheune.
Gegenüber: Leonberger Straße 2 (Flstnr.: 2625/11): Kellerhaus
Hauptgebäude: Zweibündiger Grundrisszuschnitt mit zusätzlicher Quererschließung, Vertikalerschließung durch zweiläufige Keilstufentreppen mit Halbpodesten.
Scheune: rechts und links der Scheuneneinfahrt Stallungen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Im Gaststuben- und Festsaalbereich beträchtliche Verformungen. Das gesamte Gebäude mit Ausnahme der Giebelwand zur Leonberger Straße unterlag einem Setzungsprozess, was zur Folge hat, dass den Riegelwänden im Dachgeschoss und der Dachkonstruktion der Kraftschluss fehlt. Entsprechend sind mind. drei Balkenköpfe über dem Obergeschoss nicht mehr tragfähig.
Innenbereich der Scheune: in Quer- und Längsrichtung treten Verformungen bis zu 36 cm aufgrund der Überlagerung von drei Hauptbewegungen auf.
Am Schuppen muss das Sprengwerk verstärkt und gestützt werden.
Bestand/Ausstattung:
Historische Ausstattung des Tanzsaales, Festsaales und der Gaststube ist nahezu vollständig erhalten. In fast allen Räumen des Obergeschosses gut erhaltene Tapeten des Art Deco.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Bruchstein/Wacken
  • Verwendete Materialien
    • Ziegel
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Gestaltungselemente
    • Zierglieder im Steinbau
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Konstruktion/Material:
Hauptgebäude:
Erdgeschoss: 60 cm dicke Bruchsteinwände, die auf einem umlaufenden, ca. 5 cm vorspringendem Sandsteinsockel lagern.

Aussen- und Innenwände des Ober- und Dachgeschosses:
Als Riegelwände in Nadelholz mit einer Dicke von 15 cm ausgeführt und mit Bruchstein ausgefacht.

In Längsrichtung neun und in Querrichtung fünf Achsen, wobei die zwei nordwestlichen Achsen später angebaut wurden. Das mittlere Achsmaß beträgt 2,5 m. Die Aussteifung erfolgt durch Streben.

Dach/HGB:
Vierfach liegender Dachstuhl mit Spannriegeln und Kreuzverbänden aus Nadelholz.
Unsymmetrisch abgewalmtes Dach mit Einfachdeckung aus Biberschwänzen.
Bei Holzverbindungen wurden Schlitz und Zapfen verwendet.

Scheune:
Mit Ausnahme der Hoffassade sind alle Aussenwände auf Erdgeschosshöhe in 60 cm starkem Bruchsteinmauerwerk ausgeführt. Alle anderen Aussen- und Innenwände bestehen aus 15 cm dicken Riegelwänden in Nadelholz und einer Bruchstein-Ausfachung. Die Aussteifung erfolgt mit Streben und Kopfbändern. Vierfach liegender Dachstuhl mit Spannriegeln und Kreuzverbänden (Nadelholz). Krüppelbewalmtes Dach mit Einfachdeckung aus Biberschwänzen. Holzverbindungen: Schlitz und Zapfen.

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