Wohn- und Geschäftshaus
ID:
143801599920
/
Datum:
25.06.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hindenburgstraße |
Hausnummer: | 15 |
Postleitzahl: | 89129 |
Stadt-Teilort: | Langenau |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Alb-Donau-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8425072009 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Öchslesmühle, Achstraße 52 (89129 Langenau)
Bahnhof, Bahnhofsplatz 1 (89129 Langenau)
Keller (89129 Langenau, Lange Straße 121)
Ehem. Pfarrhaus, Lange Straße 36 (89129 Langenau)
Rathaus, Marktplatz 1 (89129 Langenau)
Friedhofskirche St. Peter, Öllinger Straße 10 (89129 Langenau)
Ehem. Gerberhaus (Wohn- und Geschäftshaus), Wasserstraße 11 (89129 Langenau)
Bahnhof, Bahnhofsplatz 1 (89129 Langenau)
Keller (89129 Langenau, Lange Straße 121)
Ehem. Pfarrhaus, Lange Straße 36 (89129 Langenau)
Rathaus, Marktplatz 1 (89129 Langenau)
Friedhofskirche St. Peter, Öllinger Straße 10 (89129 Langenau)
Ehem. Gerberhaus (Wohn- und Geschäftshaus), Wasserstraße 11 (89129 Langenau)
Bauphasen
1. Bauphase:
(1464 - 1465)
(1464 - 1465)
Mittelalterlicher Kernbau:
Nach Ausweis der dendrochronologischen Datierung entstand 1464/65 ein mittelalterlicher Bau. Seine Reste haben sich in dem größeren südlichen Gebäudeteil erhalten. Im Osten reichte der Bau nicht ganz bis zum heutigen Rückgiebel hin. Die Gliederung im Erdgeschoss bleibt unklar. Im Obergeschoss ist ein zweischiffiger und dreizoniger Fachwerkbau mit schmalem Mittelquerflur und großer Bohlenstube in der Südwestecke vorzufinden. Von dieser ist noch die Bretterbalkendecke erhalten. Seitlich des Mittelquerflures liegen ansonsten unterschiedlich große Kammern mit Flechtwerkwänden. Das zugehöriges Dachwerk ist nicht mehr vorhanden.
Nach Ausweis der dendrochronologischen Datierung entstand 1464/65 ein mittelalterlicher Bau. Seine Reste haben sich in dem größeren südlichen Gebäudeteil erhalten. Im Osten reichte der Bau nicht ganz bis zum heutigen Rückgiebel hin. Die Gliederung im Erdgeschoss bleibt unklar. Im Obergeschoss ist ein zweischiffiger und dreizoniger Fachwerkbau mit schmalem Mittelquerflur und großer Bohlenstube in der Südwestecke vorzufinden. Von dieser ist noch die Bretterbalkendecke erhalten. Seitlich des Mittelquerflures liegen ansonsten unterschiedlich große Kammern mit Flechtwerkwänden. Das zugehöriges Dachwerk ist nicht mehr vorhanden.
Betroffene Gebäudeteile:
- Obergeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Konstruktionsdetail:
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
2. Bauphase:
(1500 - 1600)
(1500 - 1600)
In einer zweiten Phase wurde nordseitig an den mittelalterlichen Kernbau ein schmaler Bau angefügt, der giebelseitig leicht vor den mittelalterlichen Bau sprang, rückwärtig jedoch ebenfalls noch kurz vor der Flucht des heutigen Rückgiebels endete. Im Erdgeschoss befanden sich von Anfang an massive Außenwände und im großen westlichen Raum ein zweijochiges Kreuzgratgewölbe. Das Obergeschoss ist als Fachwerkkonstruktion mit in Mauerwerk ausgefachten Wänden ausgebildet. In Verlängerung des mittelalterlichen Flures liegt ein schmaler Mittelquerflur, seitlich davon große Einzelräume.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
- Gewölbe
- Kreuzgratgewölbe
3. Bauphase:
(1550 - 1700)
(1550 - 1700)
In einer dritten Bauphase wurden beide Gebäudeteile nach Osten auf die Flucht des heutigen Rückgiebels verlängert. Zudem wurde der mittelalterliche Baukörper im Erdgeschoß mit gemauerten Außenwänden und neuen Fachwerkinnenwänden versehen.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Wacken/Kiesel
4. Bauphase:
(1650 - 1800)
(1650 - 1800)
In einer vierten Bauphase wurden die beiden Baukörper des Hausunterbaues mit einem gemeinsamen Satteldach überdeckt. Dabei erfolgten auch im Obergeschossbereich umfangreiche Veränderungen an der Dachbalkenlage (nördlicher Baukörper) und an den Innen- und Außenwänden (südlicher Baukörper).
Betroffene Gebäudeteile:
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
5. Bauphase:
(1800 - 1900)
(1800 - 1900)
Jüngere Veränderungen umfassen einzelne neue Innenwände im Erd- und Obergeschoss sowie einen ersten Ausbau im rückwärtigen Teil des ersten Dachgeschosses.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
6. Bauphase:
(1900 - 2000)
(1900 - 2000)
Moderne Veränderungen bringen letztlich die kleinteilige Unterteilung der einstmals großen Erdgeschoßräume und einen weitergehenden Ausbau des rückwärtigen Bereiches des ersten Dachgeschosses.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung und maßliche Bestandsaufnahme
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Inmitten der Altstadt von Langenau gelegen, südostseitig der Hauptstraße, in der Ecke zwischen Hauptstraße und Hintenburgstraße. Das Gebäude steht giebelständig zur Hauptstraße.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger Bau über gedrungenem, rechteckigem Grundriß. Oberer Abschluß durch Satteldach mit Dreiecksgiebeln gegen Westen und Osten. Das Äußere ist weitgehend verputzt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Unter der Südostecke liegt ein kleiner Gewölbekeller. Das Erdgeschoss ist weitgehend massiv, das Obergeschoß weitgehend in verputztem, innen auch teilweise unverputztem Fachwerk. In der Grundgliederung liegt südseitig ein zweischiffiger und dreizoniger, im Kern mittelalterlicher Baukörper, der im Obergeschoss einen Mittelquerflur und in der Südwestecke eine große Bohlenstube mit Bretterbalkendecke zeigt. Nordseitig daran wurde später ein schmaler, einschiffiger Anbau hinzugefügt, der straßenseitig leicht vorspringt und im Erdgeschoss straßenseitig einen kreuzgratgewölbten Raum wohl des 16./17. Jahrhunderts besitzt. Den oberen Abschluß bildet ein dreigeschossiges Dachwerk, das beide Gebäudeteile überspannt. Im ersten Dachgeschoss erfolgte rückseitig ein nachträglicher Wohnungsausbau.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Gebäude war zum Untersuchungszeitpunkt weitgehend ungenutzt und stark gealtert. Erhebliche Verformungen und teilweise Feuchteschäden liegen im Dachbereich vor.
Bestand/Ausstattung:
Das Obergeschoss ist in sehr urtümlicher Form erhalten mit Flechtwerkwänden und einer Bretterbalkendecke. Viele historische Türen, teils auch Bretterböden und Bretterdecken sind vorhanden.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Flechtwerk
- Decken
- Balken-Bretter-Decke
- Gewölbe
- Kreuzgratgewölbe
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Türen
Konstruktion/Material:
Beide Gebäudeteile fasst ein Dachwerk mit doppeltem, liegenden Stuhl im ersten und im zweiten Dachgeschoss zusammen.