Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wetzelturm

ID: 145467871411  /  Datum: 31.08.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Vor dem Kelkertor
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 74523
Stadt-Teilort: Schwäbisch Hall

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Schwäbisch Hall (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8127076049
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Sehr wahrscheinlich wurde der Wetzelturm erbaut, nachdem 1528 ein Teil der Mauer im Bereich des Kelkertors eingestürzt war. Im Anschluss wurde, den Chronisten Widman und Herolt zufolg, zwischen 1532-1538 "das Pollwerckh unnd die Pastey" errichtet, womit sie wahrscheinlich den Wetzelturm meinen.
Der Turm diente als Geschützplattform, zum Schutz des Langen und Kurzen Grabens. Zu vermuten ist, dass er oben eine offene Plattform mit hoher Brüstung aufwies, die auf einem Gewölbe ruhte. Der Fachwerkaufsatz entstammt wohl dem 19. Jahrhundert als auch die Fenster eingebrochen wurden. Durch diese Maßnahmen verlor der Turm seinen Wehrcharakter.

Der recht massiv gemauerte Unterbau des Turmes erscheint im Katasterplan des Jahres 1827, nicht aber trotz der weitgehenden Präzision des Verfassers im Rahmen des Stadtplans von 1810. Dies korrespondiert zumindest mit der Datierung des Fachwerkstocks in das Jahr 1816 (Albrecht Bedal).

Vgl. http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/geschichte/haeuserlexikon/gebaeudeverzeichnis.html?Detail=800 [12.11.2011]


1. Bauphase:
(1532 - 1538)
Der Befestigungsturm zur Sicherung des Langen und Kurzen Grabens wird als "Pollwerckh unnd die Pastey" beschrieben (a). Es handelt sich um den Zeitpunkt der Errichtung, wobei auf ältere Hölzer zurückgegriffen wurde, so das Ergebnis der dendrochronologischen Datierung (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Randlage
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Element der Befestigungsarchitektur

2. Bauphase:
(1816)
Errichtung des Fachwerkaufbaus über dem massiven Unterbau resp. spätmittelalterlichen Altbestand des Turmes (d); damit einher gingen wohl auch die Fenstereinbrüche, wodurch der Wehrcharakter des Befestigungsturmes weitgehend verloren ging (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Untersuchung im Dachwerk

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Im Nordwesten der Altstadt Schwäbisch Halls steht der sog. Wetzelturm, eine moderne Bezeichnung des Gebäudes (vgl. Krüger, Eduard: Die Stadtbefestigung von Schwäbisch Hall., Schwäbisch Hall 1966, S. 96). Der Turm befand sich an der Ecke zwischen dem Langen Graben, der die Gelbinger Vorstadt umgibt, und dem Kurzen Graben, der zwischen der Altstadt und Gelbinger Vorstadt verläuft.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der Turm ist 14,40 m lang und 7,40 m breit, die Mauerstärke beträgt ca. 1 m.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
Konstruktion/Material:
Das heutige Dachwerk besteht aus zwei Dachabschnitten: Der älteste Dachbereich stammt aus dem Jahre 1816 (d). Zu diesem Zeitpunkt wurde ein zweizoniges Dach mit Walmabschluss aufgeschlagen. Die Verwendung von älteren Hölzern aus den Jahren um 1528 lässt die Vermutung zu, dass damit ein älteres Dachwerk abgebrochen wurde. Das Dach von 1816 besitzt auf der Walmgegenseite keinen Dachabschluss. Dies bedeutet, dass das Dach gegen einen vorhandenen Baukörper gebaut wurde, so dass auf einen Abschluss verzichtet werden konnte. Dieses Nachbargebäude wurde zu einem späteren Zeitpunkt abgebrochen und es war notwendig die Lücke zu schließen; ein Provisorium unter Verwendung älterer Bauhölzer. Ob sich die ursprünglichen Ausmaße des Nachbargebäudes mit dem heute vorhandenen Lückenschluss decken, ist nicht sicher bestimmbar.

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