Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Fachwerkhaus

ID: 147670992116  /  Datum: 20.03.2013
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Karpfengasse
Hausnummer: 5
Postleitzahl: 88400
Stadt-Teilort: Biberach

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Biberach (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8426021004
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Entstehungszeitraum des Gebäudes ist vermutlich unmittelbar nach dem Stadtbrand von 1516. Nach Ergebnis der baugeschichtlichen Kurzuntersuchung stammt die Grundkonstruktion, hauptsächlich sichtbar im 1. DG aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts (zwischen 1520 und 1530). Hierüber gibt die dendrochronologische Untersuchung Auskunft. Das Gebäude war schon im Jahre 1552 besitzrechtlich in zwei Hälften geteilt. Durch Umbaumaßnahmen in den letzten Jahrhunderten, wurde die gesamte bauzeitliche Konstruktion stark dezimiert.
Auch ist durch herausnehmen von Stützen im EG und 1.OG die Statik stark beeinträchtigt.


1. Bauphase:
(1520 - 1530)
Errichtung des Gebäudes zwischen 1520-1530 (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1552)
Um 1552 besitzrechtliche Teilung des Hauses
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht der nördlichen Traufseite der Doppelhaushälfte Karpfengasse 5 und 7 / Fachwerkhaus in 88400 Biberach, Biberach an der Riß (24.06.2018 - Christin Aghegian-Rampf)
Abbildungsnachweis
Karpfengasse 5, nördliche Traufseite / Fachwerkhaus in 88400 Biberach, Biberach an der Riß (24.06.2018 - Christin Aghegian-Rampf)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baugeschichtliche Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der traufständige Fachwerkbau befindet sich im südlichen Altstadtkern von Biberach
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich hier um eine Hälfte eines mittig geteilten Fachwerkbaus mit Satteldach. Das Gebäude ist zweistöckig, mit einem halb in die Erde eingetieften, massiv gemauerten Keller. Das Haus steht traufständig zur Straße, es hat zwischen EG und 1.OG eine Auskragung von ca. 18cm. Die Sicherung der Auskragung wird durch Winkelhölzer, die sich unter dem Putz abzeichnen, gegeben. Die Sockelauskragung beträgt 4-5cm. Giebel und Rückseite haben keine Auskragungen. Dachüberstände an der Traufe durch Kastengesims und mit Wandleisten profiliert. Ablaufkasten der Regenrinne mit Ornamenten verziert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude ist zweischiffig und dreizonig gegliedert. Im Erdgeschoss sind in den zwei östlichen Zonen durch die ganze Hausbreite reichende Räume angeordnet, die gegen die Karpfengasse ursprünglich verbohlt waren. Der Keller unter der östlichen Zone wurde nachträglich eingezogen. Das Obergeschoss ist im Gegensatz zum Erdgeschoss dreizonig und dreischiffig gegliedert.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Haus ist mit einem Kalkputz versehen.
Am Giebel ist der Putz schadhaft und zum Teil abgebrochen.

Hier kann man sehen, dass der vordere Teil des EG's mit Backstein gemauert ist.
Am Giebel ab der Mitte und der Rückseite ist Holzfachwerk 2 fach ausgeriegelt und verzapft.

Die Farbgebung im Sockelbereich und im EG blass Rosa, darunter Burgunderrot.
Im 1.OG Burgunderrot, darunter helleres Rot. An der Traufseite ist eine Aufschrift in schwarz.

Die Verformung an der Traufe:
Zwischen EG und OG starke Knickung nach außen.
Absenkung in Richtung Mitte des Hauses.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Bestand
Rechte Hälfte eines mittig geteilten, traufständigen Fachwerkbaus mit Satteldach.
Keller halb in die Erde eingetieft und massiv gemauert. Im Erdgeschossbereich einzelne Partien in Backstein ersetzt. Obergeschoss leicht vorkragend. Dachgeschoss nicht ausgebaut. Giebelfachwerk innen freiliegend.

Baugeschichtliche Ergebnisse:
Ursprüngliche Holzkonstruktion in größeren Teilen erhalten, dadurch im untersuchten Bereich weitgehende Klärung der Bau- und Raumstruktur möglich.

Erdgeschoss:
Gesamtbau als zweischiffiger und dreizoniger Baukörper, vermutlich traufseitig erschlossen. In den zwei östlichen Zonen durch die ganze Hausbreite reichende Räume, gegen die Karpfengasse ursprünglich verbohlt, Giebelseite und Zwischenwand aus Fachwerk, wohl auch die rückwärtige Traufe.
Aussteifung am Mittellängsunterzug durch verblattete Kopfbänder, zur Karpfengasse hin keine Aussteifungselemente nachgewiesen.
Keller unter der östlichen Zone nachträglich eingezogen.

Obergeschoss:
Im Gegensatz zum Erdgeschoss dreizonige und dreischiffige Aufteilung. Fachwerkkonstruktion mit Eichenständern selbständig abgezimmert. Im nordöstlichen Feld ehemals Bohlenstube, davon erhalten 2 Eckständer und Teil der östlichen Bohlenwand ohne Fensteröffnungen. Die Ecke ehemals an den Enden herabgezogen, in Ost-Westrichtung gespannt.
Die Stube westlich begrenzende Bundachse ist im heutigen Gangbereich über der des Erdgeschosses zu suchen. Hinweise auf Beheizung, Zugang und Befensterung konnten nicht gewonnen werden.
Hinter der Stube vermutlich die Küche (mit der Bundseite des südlichen Bundes gegen Süden), in der Südostecke eine Kammer. In der mittleren Zone darf ein durchlaufende Flur vermutet werden.
Als Aussteifungselemente am nordöstlichen Eckständer Blattsassen für Kopf- und Fußbänder, ansonsten vermutlich durch wandhohe, gezapfte Streben. Die Auskragung in den Bundachsen durch Knaggen gestützt.
Wandaufbauten:
Bohlenwand 7cm stark, Fachwerk mit Bachstein ausgemauert, von beiden originale Reste.

Dachgeschoss:
Kehlbalkendach mit zwei angeblatteten Kehlbalken, darunter doppelter stehender Stuhl, in Längs- und Querrichtung durch angeblattete Kopf- bzw. Steigbänder ausgesteift, keine Abbundzeichen vorhanden.
Der östliche Giebel ehemals anscheinend einfach abgetreppt vorkragend (nachträglich die gesamte Giebelscheibe auf die heutige Höhe zurückgenommen).

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