Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das ehem. Magazingebäude, bezeichnet als Gebäude 27 (28), ist Teil der ab 1869 in Ludwigsburg ansässigen Firma Franck, die ursprünglich 1828 durch Johann Heinrich Franck in Vaihingen an der Enz gegründet wurde. Die Firma stellte zu Beginn ausschließlich Cichorien-Surrogat her. Im späten 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts florierte die Produktion zunehmend und brachte technische und bauliche Veränderungen des Firmenareals mit sich. Ab 1908 erfolgte ein groß angelegter Umbau und die Erweiterung bestehender bahnseitig stehender Gebäude als auch die Neuerrichtung von Gebäuden.
1909 erfolgte der Umbau des bestehenden Gebäudes hin zum Lagergebäude, dem Magazingebäude Nr. 27 (28). Vor dem Umbau 1909 standen zwei funktional voneinander getrennte Langriegel parallel nebeneinander. Einem Lageplan von 1901 zufolge diente der südliche Riegel zuvor unter anderem als Schmiede und Schlosserei, Eisenmagazin, Rösterei und Schnitzmagazin. Der nördliche Gebäuderiegel diente als Darrhaus und Schnitzmagazin. Die beiden Bestandsbauten wurden in den Neubau des Magazingebäudes mit einbezogen und der zwischen den beiden Gebäuden liegende Freiraum mit einer überdachten Halle geschlossen und alle drei Gebäudezonen aufgestockt.
Der Vergleich des bauzeitlichen Lageplans mit der heutigen Situation legt nahe, dass das Gebäude teilweise abgebrochen wurde. Der heutige Bestand bildet nur ein knappes Drittel des ehemaligen Magazinvolumens ab. Der Abbruch hing vermutlich mit der Errichtung der neuen Rösterei (Nr. 80) zusammen und erfolgte vor 1978.

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1. Bauphase:
(1901)

Errichtung des Magazingebäude unter Einbezug zwei Bestandgebäude mit Erweiterung.

Betroffene Gebäudeteile:

keine

Lagedetail:

• Industrieanlage
  • allgemein

Bauwerkstyp:

• Gewerbe- und Industriebauten
  • Magazin

Umgebung, Lage:

Das ehem. Magazingebäude befindet sich auf dem sog. Franck-Areal südwestlich der direkt angrenzenden Bahnhofsgleise, dem ehem. Firmenareal von Heinrich Franck Söhne GmbH, das sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert weit über die Pflugfelderstraße nach Westen zog. Heute ist das Stadtgebiet West mehrheitlich von reiner Wohnbebauung durchdrungen.

Lagedetail:

keine Angaben

Bauwerkstyp:

keine Angaben

Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):

Dreiteilig gestaffeltes Gebäude mit zwei niedrigen Seitenflügeln sowie einem erhöhten Mittelteil; vollständig verputzt; Fassadengestaltung mit einer vertikal ausgerichteten Rahmen-Feldergliederung mit drei stehend-längsrechteckigen Feldern, die die Fensteröffnungen einrahmen und dem Gebäude eine starke Betonung der vertikalen Achsen gibt.

Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:

Das EG zeigt eine deutliche Betonung der drei Längszonen in Ost-West-Richtung, die durch das nördliche und südliche Bestandsgebäude vorgegeben waren. Beim Überbau der mittleren Längszone wurden mehrere querverlaufende Trennwände eingezogen und so Räume und Flure in Querrichtung geschaffen. Im Zuge der Verkürzung des Gebäudes (Teilabbruch bis 1968) wurde aus der westlichen Trennwand die heutige Außenwand. Einige Räume erstrecken sich über mehrere Geschosse mit einer Raumhöhe von ca. 12,6 - 16,2 m. Die Gliederung in drei Längszonen mit querverlaufenden Trennwänden zeigt sich auch im 1. und 2. OG.
Im 3. OG zeigt sich die überhöhte Mittelzone mit einer Durchfensterung der Längsseiten. Am östlichen Ende sind auch die Seitenflügel um ein Geschoss erhöht. Das 4. OG ist die Mittelzone auf der Höhe der östlichen Räume des 3. OG um ein Dachgeschoss erhöht.

Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):

keine Angaben

Bestand/Ausstattung:

keine Angaben

Konstruktionsdetail:

keine Angaben

Konstruktion/Material:

verputztes Backsteinmauerwerk mit Mauerwerksteilen aus Naturstein, jedoch nur im Bereich des älteren Baubestands des 19. Jh.s (z.B. im Bereich der Stützpfeiler der Südfassade).
Die über den Magazinräumen in Längsrichtung spannenden Laufgänge sind in die Holzkonstruktion eingebunden, welche gleichzeitig das Pfettendach über die gesamte Gebäudelänge trägt. Die mittigen Laufgänge, die sich in jeder der drei Gebäudeachsen befindet, liegen auf Stahlträgern auf. Die zusätzlich seitlichen Laufgänge im Bereich der Außenwände liegen teils auf eisernen Auflagern auf.