Wohn- und Geschäftshaus
ID:
151080662918
/
Datum:
27.11.2018
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Sankt-Stephans-Platz |
Hausnummer: | 3 |
Postleitzahl: | 78462 |
Stadt-Teilort: | Konstanz |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Inselhotel (ehem. Dominikanerkloster/Langhaus der ehemaligen Klosterkirche), Auf der Insel 1 (78426 Konstanz)
Wohnhäuser Bodanplatz 14 und 16 (78462 Konstanz, Bodanplatz 14, 16)
Stadtmauer und Graben, Bodanstraße 20-26 (78462 Konstanz)
Wohn- und Geschäftshaus, Dammgasse 10 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Gerichtgasse 4 (78462 Konstanz)
Wohnhaus Hüetlinstraße 2, 78462 Konstanz (78462 Konstanz, Hüetlinstr. 2)
Wohn- und Geschäftshaus, Hüetlinstraße 11 (78462 Konstanz)
Wohnhaus (Historischer Dachziegelbestand), Hussenstraße 10 (78426 Konstanz)
Wohn-Geschäftshaus, Hussenstraße 13 (78426 Konstanz)
Wohn-Geschäftshaus, Hussenstraße 15 (78426 Konstanz)
Wohnhaus, Neugasse 29 (78426 Konstanz)
Gast- und Wohnhaus, Obere Laube 69 (78426 Konstanz)
Wohn-Geschäftshaus (Renaissancegiebel), Obermarkt 1 (78426 Konstanz)
Dreifaltigkeitskirche, auch Augustinerkirche, Rosgartenstraße 25 (78462 Konstanz)
Rosgartenmuseum (Leinersaal) (78426 Konstanz, Rosgartenstraße 3-5)
Industriedenkmal Rieterwerke (78467 Konstanz, Schneckenburgstraße 11)
Schottenkapelle, Schottenstraße 26 (78426 Konstanz)
Wohnhaus (78426 Konstanz, Wessenbergstraße 30)
Hofgebäude, Zollernstraße 4 (78426 Konstanz)
Vorderhaus, Zollernstraße 4 (78426 Konstanz)
Wohnhäuser Bodanplatz 14 und 16 (78462 Konstanz, Bodanplatz 14, 16)
Stadtmauer und Graben, Bodanstraße 20-26 (78462 Konstanz)
Wohn- und Geschäftshaus, Dammgasse 10 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Gerichtgasse 4 (78462 Konstanz)
Wohnhaus Hüetlinstraße 2, 78462 Konstanz (78462 Konstanz, Hüetlinstr. 2)
Wohn- und Geschäftshaus, Hüetlinstraße 11 (78462 Konstanz)
Wohnhaus (Historischer Dachziegelbestand), Hussenstraße 10 (78426 Konstanz)
Wohn-Geschäftshaus, Hussenstraße 13 (78426 Konstanz)
Wohn-Geschäftshaus, Hussenstraße 15 (78426 Konstanz)
Wohnhaus, Neugasse 29 (78426 Konstanz)
Gast- und Wohnhaus, Obere Laube 69 (78426 Konstanz)
Wohn-Geschäftshaus (Renaissancegiebel), Obermarkt 1 (78426 Konstanz)
Dreifaltigkeitskirche, auch Augustinerkirche, Rosgartenstraße 25 (78462 Konstanz)
Rosgartenmuseum (Leinersaal) (78426 Konstanz, Rosgartenstraße 3-5)
Industriedenkmal Rieterwerke (78467 Konstanz, Schneckenburgstraße 11)
Schottenkapelle, Schottenstraße 26 (78426 Konstanz)
Wohnhaus (78426 Konstanz, Wessenbergstraße 30)
Hofgebäude, Zollernstraße 4 (78426 Konstanz)
Vorderhaus, Zollernstraße 4 (78426 Konstanz)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das Gebäude wurde im 13./ 14. Jahrhundert errichtet. 1902 erfolgte ein umfassender Umbau. Das Gebäude wurde umfassend modernisiert, wonach die rückwärtige Traufwand einzig vom mittelalterlichen Ursprungsgebäude erhalten blieb.
1. Bauphase:
(1200 - 1399)
(1200 - 1399)
Erbauung des mittelalterlichen Gebäudes
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
2. Bauphase:
(1902)
(1902)
Umfassender Umbau (d)
Im Jahre 1902 umfassend modernisiert, ist nur noch die rückwärtige Traufwand als mittelalterlich zu datieren.
Im Jahre 1902 umfassend modernisiert, ist nur noch die rückwärtige Traufwand als mittelalterlich zu datieren.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Restauratorische Untersuchung
- Bauhistorische Dokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Im Osten schließt sich an das untersuchte Gebäude der große Baukomplex der Mohrenapotheke an. Im Westen grenzt es an das Gebäude St. Stephansplatz 5, welches sich im rückwärtigen Bereich in die Parzelle des untersuchten Gebäudes ausdehnt.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Eingebunden in die nachbarliche Reihenbebauung und ohne rückwärtigen Hof, handelt es sich bei dem untersuchten Gebäude um einen partiell unterkellerten, im Aufgehenden viergeschossigen Baukörper; teils massiv aufgemauert, teils in Fachwerk abgezimmert. Den Abschluss bildet ein „gekapptes“ Pultdach mit breiter, geschwungener Dachgaube des frühen 20. Jahrhunderts, innerhalb der zum nördlich gelegen St. Stephansplatz geneigten Dachfläche.
An der rückwärtigen Traufwand sind moderne Stahlbalkone aufgeständert.
An der rückwärtigen Traufwand sind moderne Stahlbalkone aufgeständert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Mischbau
- Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
- Dachform
- Pultdach, gekappt
Konstruktion/Material:
Keller
Abgesehen von den benachbarten Baustrukturen bezieht sich die älteste erkannte Bausubstanz auf den Keller. Nahezu die gesamte Gebäudebreite einnehmend, grenzt er unmittelbar an die beiden Massivwände der Nachbarbebauung an, wobei er in seiner Tiefe offenbar noch die Ausmaße des ältesten Gebäudes andeutet. Unterstrichen wird diese Vermutung durch die östliche Kellerwand. Bezogen auf ihren Aufbau, besteht sie aus einem unteren Abschnitt mit leicht abweichender Flucht zum aufgemauerten und deutlich zurückgesetzten Mauerabschnitt. Auf diesen Rücksprung bezieht sich das mit Bruchstein errichtete Gewölbe, welches in Anlehnung an die erkennbaren Schalbretterabdrücke in das 13./ 14. Jahrhundert datiert wird und eine ältere Bauphase ersetzt. Während die interne Erschließung des Kellers um 1900 neu gefasst wurde, wurde parallel dazu der ehemals nach Norden, zum St. Stephansplatz aufsteigende Kellerhals geschlossen.
Erdgeschoss
Im Jahre 1902 umfassend modernisiert, ist nur noch die rückwärtige Traufwand als mittelalterlich zu datieren. Sie gehört zur rückwärtigen Erweiterung des Kernbaus, von dem vor dem Umbau möglicherweise noch die zugehörige Rückwand erhalten war. Nach dem Baugesuch von 1902 verlief diese in der Flucht des von Haus Nr. 5 kommenden und in das Grundstück Nr. 3 greifenden Baukörpers und unterstreicht noch einmal die älteste Bauausdehnung von Nr. 3.
1. Obergeschoss
Einen mittelalterlichen Kern besitzen auch noch die beiden Traufwände im 1.OG, die offenbar direkt an die Brandwände der Nachbarbauten anschließen. Zu einem dieser Nachbarn, dem Baukomplex der Mohrenapotheke bestand offenbar eine Verbindung. Unmittelbar an die älteste erschlossene Rückwand angrenzend, ist sie heute in einen Wandschrank integriert. Genauere Aussagen zur zeitlichen Einordnung und Funktion sind zurzeit nicht möglich.
2. Obergeschoss
Ab dieser Ebene beschränkt sich die mittelalterliche Bausubstanz auf die nachbarlichen Brandwände und auf die rückwärtige Traufwand, während die platzseitige Traufwand aus Fachwerk besteht.
Orientiert an ihrem vertikalen Aufbau handelt es sich offenbar um einen jüngeren Ersatz, wobei unklar ist, ob es sich bei der Vorgängerwand um eine Massiv- oder Fachwerkwand handelte.
Bemerkenswert ist der in der Vertikalgliederung aufgenommene Versprung der Deckenstärke. So deutet die gewaltige Deckenstärke über dem 1. Obergeschoss eine deutliche Veränderung der Baustruktur an. Ab jetzt halten sich die Verformungen in Grenzen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine umfassende Umbaumaßnahme zurückzuführen ist.
3. Obergeschoss bis Dach
Unter diesem Aspekt werden für die räumlichen Abtrennungen in den einzelnen Wohnebenen keine mittelalterlichen Bauteile vermutet. Sie beschränken sich wohl nur noch auf die Decken über dem EG und dem 1. Obergeschoss.
Auslöser für den angesprochenen Umbau war wohl die Erneuerung des mittelalterlichen Dachwerkes. Orientiert an den konstruktiven Vorgaben des Ersatzdaches, erfolgte sie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine Zeitstellung, in die auch die ältesten Ausstattungsteile der Wohnebenen zu datieren sind.
Dass dieser Erneuerung mehrere Bauphasen vorausgingen, belegen Putznasen, wie sie an den Brandwänden im 2. Dachgeschoss aufgenommen wurden. Sie gehören zu zwei unterschiedlichen Dachprofilen des untersuchten Gebäudes, wobei die untere Putznase ein über dem 3. Obergeschoss ansetzenden Pultdach fixiert, während der obere Dachanschluss sogar einen zwischenzeitlich höheren, mit der Abzimmerung des heutigen Daches wieder reduzierten Baukörper erschließen lässt.
Abgesehen von den benachbarten Baustrukturen bezieht sich die älteste erkannte Bausubstanz auf den Keller. Nahezu die gesamte Gebäudebreite einnehmend, grenzt er unmittelbar an die beiden Massivwände der Nachbarbebauung an, wobei er in seiner Tiefe offenbar noch die Ausmaße des ältesten Gebäudes andeutet. Unterstrichen wird diese Vermutung durch die östliche Kellerwand. Bezogen auf ihren Aufbau, besteht sie aus einem unteren Abschnitt mit leicht abweichender Flucht zum aufgemauerten und deutlich zurückgesetzten Mauerabschnitt. Auf diesen Rücksprung bezieht sich das mit Bruchstein errichtete Gewölbe, welches in Anlehnung an die erkennbaren Schalbretterabdrücke in das 13./ 14. Jahrhundert datiert wird und eine ältere Bauphase ersetzt. Während die interne Erschließung des Kellers um 1900 neu gefasst wurde, wurde parallel dazu der ehemals nach Norden, zum St. Stephansplatz aufsteigende Kellerhals geschlossen.
Erdgeschoss
Im Jahre 1902 umfassend modernisiert, ist nur noch die rückwärtige Traufwand als mittelalterlich zu datieren. Sie gehört zur rückwärtigen Erweiterung des Kernbaus, von dem vor dem Umbau möglicherweise noch die zugehörige Rückwand erhalten war. Nach dem Baugesuch von 1902 verlief diese in der Flucht des von Haus Nr. 5 kommenden und in das Grundstück Nr. 3 greifenden Baukörpers und unterstreicht noch einmal die älteste Bauausdehnung von Nr. 3.
1. Obergeschoss
Einen mittelalterlichen Kern besitzen auch noch die beiden Traufwände im 1.OG, die offenbar direkt an die Brandwände der Nachbarbauten anschließen. Zu einem dieser Nachbarn, dem Baukomplex der Mohrenapotheke bestand offenbar eine Verbindung. Unmittelbar an die älteste erschlossene Rückwand angrenzend, ist sie heute in einen Wandschrank integriert. Genauere Aussagen zur zeitlichen Einordnung und Funktion sind zurzeit nicht möglich.
2. Obergeschoss
Ab dieser Ebene beschränkt sich die mittelalterliche Bausubstanz auf die nachbarlichen Brandwände und auf die rückwärtige Traufwand, während die platzseitige Traufwand aus Fachwerk besteht.
Orientiert an ihrem vertikalen Aufbau handelt es sich offenbar um einen jüngeren Ersatz, wobei unklar ist, ob es sich bei der Vorgängerwand um eine Massiv- oder Fachwerkwand handelte.
Bemerkenswert ist der in der Vertikalgliederung aufgenommene Versprung der Deckenstärke. So deutet die gewaltige Deckenstärke über dem 1. Obergeschoss eine deutliche Veränderung der Baustruktur an. Ab jetzt halten sich die Verformungen in Grenzen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine umfassende Umbaumaßnahme zurückzuführen ist.
3. Obergeschoss bis Dach
Unter diesem Aspekt werden für die räumlichen Abtrennungen in den einzelnen Wohnebenen keine mittelalterlichen Bauteile vermutet. Sie beschränken sich wohl nur noch auf die Decken über dem EG und dem 1. Obergeschoss.
Auslöser für den angesprochenen Umbau war wohl die Erneuerung des mittelalterlichen Dachwerkes. Orientiert an den konstruktiven Vorgaben des Ersatzdaches, erfolgte sie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine Zeitstellung, in die auch die ältesten Ausstattungsteile der Wohnebenen zu datieren sind.
Dass dieser Erneuerung mehrere Bauphasen vorausgingen, belegen Putznasen, wie sie an den Brandwänden im 2. Dachgeschoss aufgenommen wurden. Sie gehören zu zwei unterschiedlichen Dachprofilen des untersuchten Gebäudes, wobei die untere Putznase ein über dem 3. Obergeschoss ansetzenden Pultdach fixiert, während der obere Dachanschluss sogar einen zwischenzeitlich höheren, mit der Abzimmerung des heutigen Daches wieder reduzierten Baukörper erschließen lässt.