Wohnhaus „Roter Goggelhahn“
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Wessenbergstraße |
Hausnummer: | 35 |
Postleitzahl: | 78426 |
Stadt-Teilort: | Konstanz |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Pfründhaus von St. Johann (78462 Konstanz, St. Johann-Gasse 6)
Bauphasen
Ältester Befund ist ein Dachschrägenabdruck an der Massivwand zu Haus Nr. 37. Fixierbar wird der Negativabdruck durch eine raue, unbearbeitete Oberfläche. Sie entstand, als die Nachbarwand gegen einen bestehenden Bau gemauert wurde. Oberhalb der Dachschräge und unterhalb der waagrechten Dachbasis ist die Oberfläche geglättet.
Die Aufmauerung der Nachbarwand erfolgte spätestens 1395 (d), als die Abzimmerung des Nachbarfachwerkes erfolgte.
Der zu diesem Zeitpunkt bestehende Vorgängerbau von Haus Nr. 35 lässt sich aufgrund seiner flachen Dachneigung um 10 Grad mindestens in das 13.Jh. datieren. Orientiert man sich an dem aus den urkundlichen Nachrichten bekannten Brand (Konstanzer Häuserbuch), so musste es sich um den um 1273 errichteten Neubau handeln.
Bei diesem Gebäude handelte es sich um einen Fachwerkbau. Partielle Spuren des Holzgerüstes haben sich im ersten Obergeschoss erhalten. In Verbindung mit dem Dachprofil lässt sich ein dreigeschossiges (einschließlich Dachraum), weit von der Straße zurückgesetztes Gebäude rekonstruieren.
(1450)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Dachform
- Pultdach, gekappt
(1550)
Aus der Mitte des 16.Jhs. stammt die profilierte Bretter-Balken-Decke über dem ersten Obergeschoss wie auch die Decke über dem 2. Obergeschoss. Auch das Dachwerk ist dieser Zeitstellung zuzuordnen.
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Decken
- Balken-Bretter-Decke
(1600 - 1800)
- Dachgeschoss(e)
- Dachform
- Satteldach
(1800 - 1900)
- Dachgeschoss(e)
(1800 - 2000)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorisch- konstruktive Aufnahme
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Die Bretter-Balkendecke im ersten Obergeschoss und die Decke über dem zweiten Obergeschoss stammen aus der Mitte des 16.Jhs.
Konstruktionen
- Mischbau
- Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
- Decken
- Balken-Bretter-Decke
- Dachform
- Satteldach
Der Dachspitz war ursprünglich ungeteilt. Die vorhandenen "Kehlbalken" sind Verstärkungen des 19./ 20. Jh.
Querschnitt
Ältester, erkannter Bauteil ist die nördliche Massivwand. Bauhistorisch ist sie Bestandteil des Nachbarhauses Nr.37. Der westliche Eckverband des sich nach Norden erstreckenden Gebäudes ist im Erdgeschoss des Hauses Nr.35 sichtbar.
Innerhalb dieser gemeinsamen Brandwand sind im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss ehemalige Verbindungsöffnungen zu vermuten. Die Verbindung im Erdgeschoss deutet sich durch einen großen Entlastungsbogen an, während die Verbindung im ersten Obergeschoss zwar gleichfalls durch einen großen, allerdings nur von Haus Nr.37 sichtbaren Bogen angedeutet wird.
Das Alter und die ursprüngliche Höhe der Brandwand lassen sich derzeit nicht näher bestimmen. Eventuell fixiert die rohe Wandoberfläche im zweiten Obergeschoss die äußerst flache Dachneigung eines ehemaligen, auf dem Grundstück Nr. 35 stehenden Pultdachgebäudes.
Mit Sicherheit ist eine weitere Dachschräge dem Grundstück Nr.35 zuzuordnen. Sie ist ebenfalls nur partiell zu erkennen, lässt sich aber unzweifelhaft zu dem Profil eines "gekappten" Pultdaches ergänzen.
Ausgehend von dem in die Brandwand eingelassenen Firstpfettenauflager lässt sich die Putzbraue bis zur ehemaligen Traufe an der Wessenbergstraße verfolgen.
Unter dem Firstpunkt befinden sich in der Brandwand zwei weitere Vertiefungen. In diesen Vertiefungen lagerten wohl die Riegel der ehemaligen Firstständerachse.
Reste des zugehörigen Dachgerüstes wurden im dritten Obergeschoss aufgenommen. Es handelt sich um drei Ständer (ein Firstständer und zwei Stuhlständer), welche zum heutigen Zeitpunkt auf der Deckenhöhe des dritten Obergeschosses gekürzt sind.
Über dem erwähnten Dachprofil sind drei aus Backsteinen gesetzte Fensteröffnungen erhalten. Sie sind heute vermauert. Ursprünglich belichteten sie den Dachraum von Haus Nr.35. Dessen im Giebel eingemauerter Dachstuhl datiert nach einer vor Jahren durchgeführten Dendrountersuchung auf die Zeit um 1395 (d).
Die erwähnten Öffnungen werden durch das heutige Dachwerk des untersuchten Gebäudes überlagert.