Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 157006345816  /  Datum: 19.04.2012
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 72660
Stadt-Teilort: Beuren

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116011002
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: 6
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Pfarrscheuer (72660 Beuren, Linsenhofer Straße 3a)
12

Bauphasen

1. Bauphase:
(1422)
Abzimmerung Kerngerüst. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1501 - 1599)
Ersetzung des ehemaligen Krüppelwalms durch einen Steigiebel; und Anbau eines abgewinkelten Kellerhalses an der Nordostecke des Gebäudes. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

3. Bauphase:
(1799 - 1899)
Verlängerung des Kellers; weitere, konstruktive Gestaltungen an der Giebelwand; Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Fassade; Einbau eines gewölbten Kellers, wodurch Umbaumaßnahmen im EG notwendig waren. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

4. Bauphase:
(1801 - 1899)
Im 19. Jh. wird dem Bau ein eiserner Balkon vorgelagert, und das Gebäude erhält seine heutige Gestalt. (s)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

5. Bauphase:
(1901 - 1950)
Wohl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der ehemalige 1. Dachstock des Kernbaus zu einer geschlossenen Wohnung umgebaut. Zu dieser Umbaumaßnahme zählen die einheitlichen Türblätter und die Fenster in der Südhälfte. Bei dem Bad handelt es sich um eine spätere Abtrennung vom Treppenhaus. (gk, s)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude steht zurückgesetzt mit dem nördlichen Giebel zur Hauptstraße. Eine Scheune befand sich bis zu ihrem Abbruch im westlichen Anschluss; sie stand mit der Schmalseite parallel zur Friedhofsmauer.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem 1422 (d) abgezimmerten Kerngerüst handelt es sich im Unterbau um einen zweigeschossigen Ständerbau. Das zugehörige Dachwerk ist weitgehend abgängig; erhalten blieben lediglich einige wenige Sparren.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • Hochfirstständergerüst
Konstruktion/Material:
Der in den Baualtersplänen farblich gekennzeichnete Altbestand macht ein zweischiffiges und dreizoniges Grundrissraster evident. Infolge der hier vorliegenden Gerüstvariante (über beide Nutzungsebene in einer Länge durchlaufende Gerüstständer) bezieht sich diese Aussage sowohl auf das Erdgeschoss wie auch das 1. Obergeschoss. Befunde zur ursprünglichen Nutzung sind rar: Lediglich der unterschiedliche Bodenaufbau über der nördlichen Zone gibt neben der Ausrichtung zur Hauptstraße und der Zonenbreite einen Hinweis, dass sich in der Nordwestecke eine Stube befand. So weist der Boden über dem westlichen Zonenbereich einen Aufbau aus gespaltenen Eichenhölzern auf, während über dem östlichen Bereich einige wenige Reste eines Dielenbodens aus Nadelholz erhalten sind. Befunde zur Ausstattung liegen vor.
Zapfenlöcher in den Gerüstständern belegen eine einfache Verriegelung der Wände. Die Stube war nicht verbohlt.
Neben dem Deckengebälk über dem Erdgeschoss sind weitere mittelalterliche Befunde im Bereich des südlichen Giebels zu erwarten. Es ist nicht auszuschließen, dass sich im 1. Obergeschoss, vor allem aber im 2. Obergeschoss, der Giebel des ehem. 1. Dachstocks, umfangreiche Teile der alten Wände unversehrt erhalten haben.
Zum ursprünglichen Bestand zählt wohl auch das über dem 1. Obergeschoss liegende Decken- bzw. Dachgebälk. Es war zum Zeitpunkt der Untersuchung vollständig verkleidet und daher nicht einsichtig. Eine größere Lücke im Gebälk besteht mit Sicherheit über dem vorhandenen Treppenhaus.
Weitere augenfällige Substanz aus der Zeit des Mittelalters ist erst wieder im Dach anzutreffen, wo die in der westlichen Dachhälfte erhaltenen Sparrenreste zu belegen vermögen, dass der Kernbau ursprünglich an beiden Giebeln einen Krüppelwalm besaß.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die westlichen Befunde, welche eine gesicherte Aussage zur ursprünglichen Gliederung und Nutzung erlauben, unter den späteren Verkleidungen verborgen sind. Unter Vorbehalt deutet sich für den Kernbau folgende Nutzungsstruktur an: Das Erdgeschoss nahm untergeordnete Wirtschaftsräume auf – bsp.weise Werkstatt- oder Lagerräume. Eine partielle Stall- oder Tennennutzung kann ausgeschlossen werden. Im Obergeschoss befanden sich die Wohnräume; die Stube und Küche befanden sich in der nördlichen Zone. Darauf folgt in der Regel die mittige Flur- und die abschließende Kammerzone.

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