Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 157792751411  /  Datum: 01.06.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Karmeliterstraße
Hausnummer: 3
Postleitzahl: 73728
Stadt-Teilort: Esslingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116019003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Errichtung des Gebäudes um 1420 (d).


1. Bauphase:
(1419 - 1420)
Errichtung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Fachwerk in Eiche, Pfetten, Gebälk usw. in Nadelholz.
Zweijochiger Wandständerbau. Die Ständer setzen auf durchgehende Schwellen auf, die ihrerseits eine Steinbeugung unterlegt bekamen (Firstsäulen ruhen meist nur auf einem Einzel-Steinbrocken, waren noch früher eingegraben). Die Trennung des Dachstuhles - von den langen, zu den Außenpfosten unter Traufhöhe durchgehenden "Schwertern" in den Giebeln einmal abgesehen - von den Geschossen, der Verzicht auf die vom Fundament aufragende Firstsäule, erlaubt bereits eine freie Grundrissgestaltung: Hier 3 (statt der 2 gleichen) Felder in wechselnden Breiten. In der (kürzeren) Längsrichtung finden sich anderthalb Felder, der Grundriss ist leicht trapezförmig.
Auffallend im EG ist nicht nur das heruntergeführte Fachwerk, sondern auch die dazuhin ausgebildete "Stube" in der S-W-Ecke mit ringsum eingesetzten Holzbohlenwänden, - die allerdings eine handwerkliche Nutzung des EGs nicht ausschließt.
Die Bohlenwände sind Merkmale der alemannisch-oberdeutschen Holzbauweise mit ihren überblatteten Kopf- und Fußbändern, "Scheren" und "Schwertern", die wir sämtlich hier in typischer, handwerklich sauberer Ausprägung finden. Riegel und Pfetten sind mit den Pfosten, bzw. Ständern verzapft.
Zweifach stehender Dachstuhl. Sparrenfuß jeweils mit Zapfen im Balkenkopf; Hahnbalken.
Die eigentliche Stube im Obergeschoss, ebenfalls von Bohlenwänden umschlossen, war ursprünglich mit einer leicht gesprengten Bohlenbalkendecke (Tonne N-S) ausgestattet; aus der Fläche gearbeitetes, schmales Randprofil, der Bogenform folgend. Eine ausgesprochene Besonderheit ist der Durchgang zur Küche mit einem aus der durchgehenden Bohle ausgeschnittenen Eselsrücken und äußeren Profilleisten. Das ganze so nieder, dass man die neue Tür später daneben aus den Bohlen sägte. Die Herdanlage, ohne Kamin, mit offenem Rauchabzug aus der verrußten Küche, ist noch klar abzulesen.
Außer der Küchen-Außenwand/West waren, bzw. sind die Wände ausgestakt und mit Lehmhäckseln verstrichen. Ob ursprünglich (beidseitig?) Kalkputz aufgebracht oder nur gekalkt war, ist nicht festgestellt worden. Am Südgiebel erscheinen Reste einer senkrechten Verbretterung. Fenster sind an den bisher freigelegten Teilen der Südwand, von einer Luke in den Bohlen abgesehen, nicht festgestellt worden.
Das Gebäude besitzt eine Breite von 12,45 m und eine Länge von 6,68 bzw. 7,80 m.

Bauliche Veränderungen
Am einschneidendsten erscheint das nachträgliche Einschieben eines gewölbten Kellers, der nicht nur in den EG-Raum hineinragt, sondern auch gegen Osten ca. 2,5 m über das Gebäude hinausschießt.
Verunstaltet wurde das äußere Bild durch Vollausbau des Dachgeschosses, sogar mit einem Zwerchhäuschen gegen Westen, vermutlich mit Aufzugsgrad zum Lastenaufzug.
Daneben sackte das Gebäude, unzureichend fundiert, gegen die nicht unterkellerte Westseite hin ab, während gleichzeitig das Straßenniveau durch Aufrippen, endlich teilweises Höherlegen der Böden, bzw. Gebälke auszugleichen. Zunehmenden Holzschäden schließlich, dem Abfaulen der Grundschwelle, wie der tragenden Ständer, begegnete man schlicht mit dem jeweiligen Ausmauern der Fehlstellen.

Der Gesamtzustand des Gebäudes ist sehr bedenklich:
- Holzschäden durch Fäulnis, Schwamm und tierische Schädlinge.
- Verformungen im Gesamtgefüge mit dem Ergebnis gelöster, bzw. nicht mehr existierender Verbände.
- Ausschlitzen von Versätzen unter Last, ebenso Bruch z.B. von Pfetten und Balken über Auflagern, hervorgerufen durch Lastverschiebung aus Setzungen.
- Eingriffe und Änderungen, bei denen insbesondere aussteifende Bauglieder (Bänder, Streben) ganz herausgenommen oder abgesägt wurden.
- Verlust von Holznägeln in den Verbindungen.
- Wasser- und kleinere Brandschäden.
- Der gesamte Ausbau bis zu den brandgeschädigten Holztreppen abgängig; erstaunlich nur, wie lange dieser Bau bewohnt war.

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