Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Wohnhaus (Historischer Dachziegelbestand)

ID: 158033338121  /  Datum: 20.01.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Hussenstraße
Hausnummer: 10
Postleitzahl: 78426
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Haus zum Mühlstein, Konradigasse 31 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Pfründhaus von St. Johann (78462 Konstanz, St. Johann-Gasse 6)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Dachwerke können in den Zeitraum des 17. oder 18. Jahrhunderts datiert werden, ebenso die Dachziegel des älteren Typs, sodass es nicht unwahrscheinlich ist, dass beides zusammen entstanden ist. Die Lattung ist jedoch im ausgehenden 19. oder der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgebracht worden, was auch die Legung der Ziegel datiert. Es wurde damals älteres Ziegelmaterial verwendet und um neue, maschinell angefertigte Ziegel ergänzt.
Die gleichmäßige Durchmischung wurde entweder bei dieser Gelegenheit herbeigeführt, um ein homogenes Erscheinungsbild zu erzeugen, oder ist das Ergebnis mehrerer, schon früher erfolgter Umdeckungen.
Aufgrund der Umdeckung geht zwar der Ziegelbestand in Teilen noch auf die Bauzeit zurück, nicht jedoch deren Legung, sodass eine weitergehende Kartierung der Verteilung nicht sinnvoll wäre.


1. Bauphase:
(1600 - 1799)
Dachziegel des älteren Typs
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1800 - 1950)
Die Lattung ist jedoch im ausgehenden 19. oder der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgebracht worden, was auch die Legung der Ziegel datiert. Es wurde damals älteres Ziegelmaterial verwendet und um neue, maschinell angefertigte Ziegel ergänzt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Wohnhaus (Historischer Dachziegelbestand) in 78426 Konstanz (20.01.2016 - Stefan King)
Abbildungsnachweis
Wohnhaus (Historischer Dachziegelbestand) in 78426 Konstanz (20.01.2016 - Stefan King)
Abbildungsnachweis
Wohnhaus (Historischer Dachziegelbestand) in 78426 Konstanz (20.01.2016 - Stefan King)

Zugeordnete Dokumentationen

keine

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Historischer Dachziegelbestand.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Ziegel
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Hängewerk
Konstruktion/Material:
Dachwerk:
Der Hauptbau besitzt ein Dachwerk mit einem liegenden Stuhl, dessen Kopfstreben beidseitig mit Versatz verzapft sind und eine Datierung ins 17. oder frühe 18. Jahrhundert vermuten lässt.
Der rückwärtige Seitenflügel wird an seinem westlichen Außengiebel als auch gegen den Dachraum des Hauptbaus durch gemauerte Massivgiebel abgeschlossen, wobei der Außengiebel auf der Innenseite drei Nischen aufweist, die wohl der Material- bzw. Gewichtsersparnis dienen, der Innengiebel Abdrücke einer zum Hochmauern angebrachten Bretterschalung trägt. Das Dachwerk weist eine dem Hauptbau vergleichbare Konstruktion, jedoch geringerer Spannweite auf, in die zusätzlich ein Hängesprengwerk eingebunden ist. Dieses trägt einen Überzug, an welchem wiederum das Dachgebälk mittels geschlitzter und durch Keile geschlossener Eisenbolzen angehängt ist, um einen darunterliegenden, die gesamte Grundfläche des Flügels einnehmenden Saal stützenfrei zu halten (dieser konnte nicht besichtigt werden). An beiden Enden begrenzen Binderachsen mit stehendem Stuhl die Konstruktion.
Während die westliche frei vor dem Mauerwerk des Außengiebels steht, ist der östliche in das Mauerwerk eingebunden. Auch dieses Dachwerk kann ins 17. oder frühe 18. Jahrhundert datiert werden.

Lattung und Verlegung:
Die Lattung ist bei allen Dachflächen mit historischer Deckung mit 16 cm Abstand aufgebracht und die Deckung aus Biberschwanzziegeln in Doppeldeckung aufgelegt. Die überwiegende Mehrzahl der Latten wurde maschinell auf das genormte Maß von 4,5 auf 2,5 cm zugesägt und können daher frühestens im ausgehenden 19. Jahrhundert entstanden sein. Partielle Reste innenseitiger Kalkung dürften wohl auf Brandschutzmaßnahmen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückgehen.
In der rückseitigen Dachfläche des Hauptbaus fallen einige Latten von größerer Stärke, unregelmäßigen Maßen und anderem Farbton auf. Sie lassen Nagellöcher von Eisennägeln, mit denen sie auf die Sparren genagelt waren, erkennen, wurden also wiederverwendet.
Die Ziegel sind zwar in Doppeldeckung verlegt, dennoch sind vereinzelt hölzerne Legschindeln zu finden, mit denen offensichtlich Undichtigkeiten geflickt worden sind.

Dachziegel:
Die Deckung setzt sich aus unterschiedlichen Ziegeltypen zusammen. Den größten Anteil machen handgestrichene Biberschwanzziegel mit Korbbogen oder Segmentschnitt mit tiefem Handstrich und einem Format von 16 auf 37 cm aus. Der größere Teil davon besitzt eine sehr helle, gelbe Färbung, ein geringerer Teil eine hellorange Farbe, ein noch geringerer Teil ist tieforange. Mit dieser Ausformung können sie ins späte 18. oder ins 19. Jahrhundert datiert werden.
Ein deutlich geringerer Teil handgestrichener Ziegel endet im Rundschnitt, besitzt zusätzlich zum Handstrich seitliche Wasserstriche, ein Format von 16 auf 41 cm und soweit erkennbar immer eine helle, gelbe Färbung. Mit ihrer größeren Länge stehen sie außen aus den Ziegelreihen nach unten vor. Sie dürften im 17. oder 18. Jahrhundert angefertigt worden sein.
Zwischen den handgestrichenen Ziegeln stecken zahlreiche maschinell hergestellte Biberschwanzziegel, die in der Zeit seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert gefertigt worden sind.
Sie wurden nicht näher betrachtet.
Beschriftete sog. Feierabendziegel, die einer genaueren zeitlichen Einordnung dienen könnten, wurden nicht erkannt. Die unterschiedlichen Ziegeltypen – handgestrichene und maschinell hergestellte – sind in auffallend gleichmäßiger Mischung verlegt. Nur an wenigen Stellen häufen sich maschinell gefertigte Ziegel, was auf begrenzte Reparaturen schließen lässt.

Quick-Response-Code

qrCode