Haus "Zum Kleinen Kameltier"
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Salzstraße |
Hausnummer: | 34 |
Postleitzahl: | 79098 |
Stadt-Teilort: | Freiburg |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Freiburg im Breisgau (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8311000001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
"Blauer Sternen" (79098 Freiburg, Gerberau 17)
Wohnhaus, Gerberau 9 (79098 Freiburg)
Wohnhaus, Grünwälderstraße 16 (79098 Freiburg)
Wohnhaus, Grünwälderstraße 18 (79098 Freiburg)
Häuser „Zum Bischof“ und „Zum Dreispitz“, Herrenstraße 14/16 (79098 Freiburg)
Wohnhaus, Herrenstraße 39/1 (79098 Freiburg)
Wohnhaus, Herrenstraße 39 (79098 Freiburg)
Geschäftshaus (79098 Freiburg, Kaiser-Joseph-Straße 219-221)
Wohnhaus (79098 Freiburg, Karthäuserstraße 6)
Wohn- und Geschäftshaus (Haus D), Rathausgasse 16 (79098 Freiburg)
Haus "zum Herzog" (79098 Freiburg, Salzstraße 18)
Gebäudekomplex "zum Roten Basler Stab", Salzstraße 20 (79098 Freiburg)
Wohnhaus, Salzstraße 22 (79098 Freiburg)
Wohnhaus, Salzstraße 24 (79098 Freiburg)
Ludwigskirche (Spolien der ehem. Ludwigskirche bzw. ehem. Klosterkirche Tennenbach) (79098 Freiburg, Starkenstraße 8)
Haus „Zum Kleinen Strahl“ (Haus C), Universitätsstraße 2 (79098 Freiburg)
sog. ehemaliges "Ratsstüble" Baukomplex Universitätsstraße 2-6/Rathausgasse 16 , Universitätsstraße 2 (79098 Freiburg)
Haus „Zum Kleinen Strahl“ (Haus B), Universitätsstraße 4 (79098 Freiburg)
Haus „Zum Langen Spieß“ (Haus A), Universitätsstraße 6 (79098 Freiburg)
Bauphasen
Bauphasenangaben unter Einbeziehung einiger Daten der Nachbargrundstücke, sofern sie baugeschichtlich relevant sind. Da keine Analyse der Archivalien durchgeführt wurde, entstammen einige Daten aus Sekundärliteratur oder gefügekundlichen Befunden.
Die ältesten Befunde gehen auf den Bau der Stadtmauer in der ersten Hälfte des 12 Jh. zurück, da der tonnengewölbte Keller im Hinterhaus des Gebäudekomplexes im Süden durch eine Bruchsteinmauer begrenzt wird. Sie liegt in der Flucht der Stadtmauer, die hier als Geländestützmauer erhalten blieb.
Der Kernbau des westlichen Nachbarhauses Ende des 12 Jh. (a) ist an der gemeinsamen Giebelmauer ablesbar.
Nach der Errichtung des Nachbarhauses wurde schließlich das dreigeschossige Vorderhaus Salzstraße 34 mit zweigeschossigem Tiefkeller Anfang des 13 Jh. (gk) gebaut. 1573 (a) wird der Ballierer Martin Schlecht als Besitzer des Hauses genannt. Zwei Jahre später firmiert er als Wirt "zum Kameltier" und ist möglicherweise auch im Besitz des Nachbarhauses "zum alten Kameltier". Der Umbau der Kellerdecke im Jahr 1580 (a) findet vielleicht im Hinblick auf die Gasthausnutzung statt. In diesem Zusammenhang könnte auch die Verbindungstür zwischen den beiden Tiefkellern entstanden sein.
Mehrere Baumaßnahmen fanden vor dem grundlegenden Neubau im Jahr 1882 (a) statt. Wie beispielsweise 1769 (i) der Einbau von zwei schmalen, tonnengewölbten Kellern im hofseitig eingeschossigen Keller des Vorderhauses. Ferner wird der gewölbte Keller im Bereich des Hinterhauses gebaut. Anhaltspunkt hierfür ist ein Werkstein mit Ornamentverzierung in der Westwand des Hinterhaus-Kellers mit der Inschrift "SRW-18 All 02-1769" (i). Vermutlich der Scheitelstein eines segmentierten Fenster- oder Türsturzes. Der damalige Eigentümer Simon Rohrwasser dürfte zu jener Zeit sein Haus, mit Gewänden im Zeitgeschmack und seinen Initialen verziert, modernisiert haben.
1882 (i) findet laut Inschrift an der Strassenfassade die Neugestaltung des Vorderhauses statt. Der Umbau betraf jedoch das gesamte Haus sowie den Hof. Die Hofbauten wurden auf älteren Kellermauern als vierteiliger, gestaffelter Flügelbau erbaut; hinzu kam ein dreigeschossiges Hinterhaus.
Zu Beginn des 20Jh. (gk) wurde der Ladenbereich des Erdgeschosses vergrößert und das Treppenhauses verlegt. Der Umbau von 1882 dürfte für Kaufmann Stengel durchgeführt worden sein, der sein Haus wenige Jahre später an die neu verlegte Kanalisation anschließen ließ.
Der Umbau des Daches gegen Ende des 20. Jh. (gk) hängt vermutlich mit dem schadhaften Flachdach von 1882 zusammen, welches nun mit einem Satteldach versehen wird und dabei die straßenseitigen Gauben erneuert werden.
(1100 - 1150)
- Befestigungsanlage
- allgemein
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
(1150 - 1200)
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
(1200 - 1225)
(1580)
(1769)
(1882)
(1900 - 1925)
(1970 - 1999)
- Dachform
- Satteldach
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
- Restauratorische Voruntersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Zonierung:
Die Räume in den beiden Obergeschossen sind um einen zentralen Erschließungsraum in der Geschossmitte angeordnet. Östlich von ihm liegen das Treppenhaus, straßenseitig zwei untereinander verbundene Zimmer und hofseitig zwei bis drei schmalere Zimmer. Über ein eigenes, zum Hof offenes Treppenhaus kann das 1. Obergeschoss und das Flachdach von Flügelbau und Hinterhaus sowie der Keller des Hinterhauses betreten werden. Der Keller des Vorderhauses wird heute vom Hof aus über eine Außentreppe erschlossen. Ein Gang erschließt zwei seitliche, tonnengewölbte Räume und den zweigeschossigen Tiefkeller zur Straße.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Decken
- Balken-Bretter-Decke
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Mischbau
- Außenwand aus Stein
- Dachform
- Flachdach
- Satteldach