Schloßhotel
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Schloß-Wolfsbrunnenweg |
Hausnummer: | 1,3 |
Postleitzahl: | 69117 |
Stadt-Teilort: | Heidelberg-Altstadt |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Heidelberg (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8221000002 |
Flurstücknummer: | 4494/1 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das Schloßhotel wurde 1875 zur Zeit des Historismus unter dem Namen „Kurhaus Schloß Heidelberger-Belleveu“ eröffnet.
Das Schweizer Haus wurde als Personalgebäude 1883 errichtet. Das Personalgebäude (Chauffeurhaus), das sog. Pfälzer Haus, sowie die Garagen wurden 1923 erbaut.
Das Hotel wurde Silvester 1920 durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört. Im Jahre 1925 wurde das Gebäude durch den Heidelberger Architekten Franz Sales Kuhn modernisiert wiederaufgebaut. Dabei wurden die eisernen verglasten Balkons entfernt und durch zeitgenössisch als modern empfundene Loggien ersetzt. Die große Terrasse wurde zu einem geräumigen Speise- und Festsaal umgebaut.
Von Anfang an zog das noble Hotel prominente Zeitgenossen an, darunter Richard Wagner, der im Jahr 1877 im Festsaal Parsifal erstmals vortrug. Ferner logierten im Schloßhotel Mark Twain und Friedrich Nietzsche. Auch die österreichische Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, beehrte das Haus im Jahr 1883, wobei zu diesem Anlass ein eigenes Fechtzimmer eingerichtet wurde. Es folgten die Königinnen der Niederlande und Schweden. Später residierte auch der Komponist Richard Strauss und Dirigent Wilhelm Furtwängler in dem imposanten Gebäudekomplex. So trugen sich unter anderem der deutsche Außenminister Gustav Stresemann und der Dichter Gerhard Hauptmann in das Gästebuch ein.
In den Jahren 1939 und 1944 diente das Hotelgebäude als Reservelazarett. 1945 wurde es als Offiziersheim von den Amerikanern genutzt. 1955 wurde das Hotel erneut eröffnet. 1965 wurde es vom Land erworben und erst als Personalwohnheim für Klinikmitarbeiter genutzt, später zum Internationalen Studentenzentrum der Universität umfunktioniert. Seit Herbst 2001 stand das Gebäude leer. 2009 folgte der Umbau des Hotels zu einem Wohngebäude. Die Umnutzung des Gebäudes führt neben einer weitgehenden Entkernung des Baus, zur Erhöhung um ein Staffelgeschoss auf dem rückwärtigen, von einem flachen Dach bedeckten Bau sowie zur Anfügung von Balkonanlagen auf der Stadtseite.
Die zwei Nebengebäude, das Schweizer und das Pfälzer Haus, wurden abgebrochen.
(1875)
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Hotel
(1920 - 1925)
(1939 - 1944)
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Krankenhaus
(1945 - 1955)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1955 - 1965)
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Hotel
(1965 - 2001)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Akademie, Hochschulbau
(2001 - 2009)
(2009 - 2010)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Bestandsdokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Hotel
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Verwendete Materialien
- Stein
- Ziegel
- Decken
- Balkendecke
Die Außenwände ab den Erdgeschoss sind als Vollziegelwände gemauert. Bei den tragenden Innenwände handelt es sich ab dem 1. OG um Holzfachwerkwände mit Vollziegelausmauerung. Die Decken sind ab dem Erdgeschoss mit Holzbalken ausgeführt.