Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Schloßhotel

ID: 161313129017  /  Datum: 25.09.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schloß-Wolfsbrunnenweg
Hausnummer: 1,3
Postleitzahl: 69117
Stadt-Teilort: Heidelberg-Altstadt

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Heidelberg (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8221000002
Flurstücknummer: 4494/1
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Karpfengasse 6 (69117 Heidelberg)
123

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Schloßhotel wurde 1875 zur Zeit des Historismus unter dem Namen „Kurhaus Schloß Heidelberger-Belleveu“ eröffnet.
Das Schweizer Haus wurde als Personalgebäude 1883 errichtet. Das Personalgebäude (Chauffeurhaus), das sog. Pfälzer Haus, sowie die Garagen wurden 1923 erbaut.
Das Hotel wurde Silvester 1920 durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört. Im Jahre 1925 wurde das Gebäude durch den Heidelberger Architekten Franz Sales Kuhn modernisiert wiederaufgebaut. Dabei wurden die eisernen verglasten Balkons entfernt und durch zeitgenössisch als modern empfundene Loggien ersetzt. Die große Terrasse wurde zu einem geräumigen Speise- und Festsaal umgebaut.
Von Anfang an zog das noble Hotel prominente Zeitgenossen an, darunter Richard Wagner, der im Jahr 1877 im Festsaal Parsifal erstmals vortrug. Ferner logierten im Schloßhotel Mark Twain und Friedrich Nietzsche. Auch die österreichische Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, beehrte das Haus im Jahr 1883, wobei zu diesem Anlass ein eigenes Fechtzimmer eingerichtet wurde. Es folgten die Königinnen der Niederlande und Schweden. Später residierte auch der Komponist Richard Strauss und Dirigent Wilhelm Furtwängler in dem imposanten Gebäudekomplex. So trugen sich unter anderem der deutsche Außenminister Gustav Stresemann und der Dichter Gerhard Hauptmann in das Gästebuch ein.

In den Jahren 1939 und 1944 diente das Hotelgebäude als Reservelazarett. 1945 wurde es als Offiziersheim von den Amerikanern genutzt. 1955 wurde das Hotel erneut eröffnet. 1965 wurde es vom Land erworben und erst als Personalwohnheim für Klinikmitarbeiter genutzt, später zum Internationalen Studentenzentrum der Universität umfunktioniert. Seit Herbst 2001 stand das Gebäude leer. 2009 folgte der Umbau des Hotels zu einem Wohngebäude. Die Umnutzung des Gebäudes führt neben einer weitgehenden Entkernung des Baus, zur Erhöhung um ein Staffelgeschoss auf dem rückwärtigen, von einem flachen Dach bedeckten Bau sowie zur Anfügung von Balkonanlagen auf der Stadtseite.
Die zwei Nebengebäude, das Schweizer und das Pfälzer Haus, wurden abgebrochen.


1. Bauphase:
(1875)
Errichtung des Hotels. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Hotel

2. Bauphase:
(1920 - 1925)
Silvester 1920 wurde das Hotel durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört. Im Jahre 1925 wird das Gebäude durch den Heidelberger Architekten Franz Sales Kuhn modernisiert wiederaufgebaut. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1939 - 1944)
In den Jahren 1939 und 1944 diente das Hotelgebäude als Reservelazarett. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
    • Krankenhaus

4. Bauphase:
(1945 - 1955)
1945 diente das Gebäude als Offiziersheim der Amerikaner. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

5. Bauphase:
(1955 - 1965)
1955 wurde das Hotel wiedereröffnet.(a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Hotel

6. Bauphase:
(1965 - 2001)
1965 erwarb das Land das Gebäude und wurde erst als Personalwohnheim für Klinikmitarbeiter genutzt und später zum Ineternationalen Studentenzentrum der Universität umfunktioniert. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Akademie, Hochschulbau

7. Bauphase:
(2001 - 2009)
Seit Herbst 2001 stand das Gebäude leer.(a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(2009 - 2010)
Umbau des Hotels zum Wohngebäude mit Tiefgarage. Die Umnutzung des Gebäudes führt neben einer weitgehenden Entkernung des Baus auch auf dem rückwärtigen, von einem flachen Dach bedeckten Bau zur Erhöhung um ein Staffelgeschoss sowie auf der Seite der Stadt zur Anfügung von Balkonanlagen. Abbruch zweier Nebengebäude. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Schloßhotel, Ostansicht,
Urheber: Heidelberg, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Heidelberg (Abteilung) / Schloßhotel in 69117 Heidelberg-Altstadt
Schloßhotel, Grundriss, EG, 
Urheber: Heidelberg, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Heidelberg (Abteilung) / Schloßhotel in 69117 Heidelberg-Altstadt

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bestandsdokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Schloßhotel liegt indirekt neben dem Schloss, östlich in Richtung Schlierbach. Es steht am Rand eines Steilhanges auf einem Zwischenplateau.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Hotel
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um viergeschossiges Bauwerk (zuzügl. Dachgeschoss im Bereich des Turmes fünf Geschosse), das an einen älteren direkt oberhalb des Steinhanges stehenden Baukörper („Rittersaal“) anschließt bzw. diesen überbaut.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Verwendete Materialien
    • Stein
    • Ziegel
  • Decken
    • Balkendecke
Konstruktion/Material:
Das Kellergeschoss besteht aus Bruchsteinmauerwerk und Vollziegeln. Die Decken sind teils als Sandsteingewölbe, teils als Stahlträgerdecken ausgeführt.
Die Außenwände ab den Erdgeschoss sind als Vollziegelwände gemauert. Bei den tragenden Innenwände handelt es sich ab dem 1. OG um Holzfachwerkwände mit Vollziegelausmauerung. Die Decken sind ab dem Erdgeschoss mit Holzbalken ausgeführt.

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