Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus (ehem. Pfarrhaus)

ID: 165145431710  /  Datum: 04.05.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Pfarrgasse
Hausnummer: 24
Postleitzahl: 74354
Stadt-Teilort: Besigheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ludwigsburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8118007001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: 96
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,9982° nördliche Breite, 9,1433° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Pfarrgasse

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde 1774 als das "neue Diakonatshaus" auf einem Teil des sogenannten Steingartens als zweigeschossiger, lang gestreckter Fachwerkbbau über hohem, massivem Sockel errichtet. Der Eingang ist mit der Jahreszahl "1774" bezeichnet. (i) Anstelle des Diakonatshauses befand sich bis 1699 die ehemalige Obere Kelter. Zum Grundstück gehörte ein umfriedeter Garten, ein Waschhaus (2001 abgerissen) sowie ein Schweinestall. Das Diakonatshaus diente bis 1969 als Wohnhaus für die Diakone. Das heute sogenannte "Alte Pfarrhaus" ist eigentlich das jüngste der Pfarr- und Pfründhäuser im historischen Stadtkern. (a) 1964 wurde das Pfarrhaus an die Stadt Besigheim verkauft. 1983 folgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes mit der Errichtung von Wohnungen.


1. Bauphase:
(1773)
Die Geistliche Verwaltung Besigheim kauft mit Vertrag vom 13. Oktober von der Oberamteiverwaltung "den Platz des vormaligen sogenannten Steingartens" als Bauplatz. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1774)
Die Geistliche Verwaltung lässt auf einem Teil des Steingartens errichten: "Ein neuerbautes Diaconathaus, oben in der Stadt, ohnfern der Kirch, zwischen dem sogenannten Steinhaus oder Kellerey Fruchtkasten, und dessen Anbäulen einer und andererseits Jacob Gußmann, Zeugmachers Garten, vortne auf die Straßen, hinden auf die Stadtmauren stoßend, nebst Schweineställen, Waschhaus, Hof und Garten, alles mir einer Mauer umschloßen ...". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfarrhaus

3. Bauphase:
(1784)
Beschreibung im Feuerversicherungskataster: "Enz Seite. Oben in der Stadt. Bey der Kirch. Nr. 96 Ein neues Diaconat Haus nebst Keller, auf dem vormaligen Steingarten, neben dem Steinhaus Nr. 94, und dem zu Nr. 97 gehörigen Hof, an der Strasse. Zum Haus gehört Nr. 96A Ein Backofen und Waschhaus im Diaconat Hof".
Wenige Jahre später wird errichtet: "Nr. 96B Ein an das Backhaus neu angebauter Schweinestall, und darauf ein Hühnerhaus". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Bäckerei, Backhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Stallgebäude
    • Waschhaus

4. Bauphase:
(1861)
Beschreibung des Gebäudes im Güterbuch: "Nr. 96 Ein zweistockiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller (1 a 82 qm), im ersten Stock von Stein, Stiege (7 qm), Abtritt südlich am Haus (2 qm), Hof samt nördlicher Mauer (2 a 14 qm), das Diakonatshaus, oben in der Stadt bei der Kirche. Nr. 96A Ein Waschhaus im Hof des Diakonatshauses, massiv von Stein (25 qm). Nr. 96B Ein Schweinestall im Hof des Diakonatshauses, an das Steinhaus Nr. 94 angebaut, auf Sockel mit Brettern (9 qm)". Dazu gehört noch der "Diakonatsgarten" hinter dem Haus: "Pz. Nr. 108 4 a 44 qm Gemüsegarten samt Mauer, neben dem Hof und Johannes Mauk, Schreiner". Verwalter des Anwesens ist die "Königliche Finanzverwaltung Kameralamt Bietigheim". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Bretter

5. Bauphase:
(1983)
Umfangreiche Sanierung durch die Stadt Besigheim und Umbau zu Wohnzwecken.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

6. Bauphase:
(2001)
Waschhaus wird abgerissen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Waschhaus

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1773 - 1774)
Besigheim, Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft
Beschreibung:
Bauplatz
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1774 - 1861)
Besigheim, Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Neubau Diakonatshaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Besitzer:in:
(1861)
Besigheim, Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Wohnhaus, Keller, Garten
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)
  • Garten

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht von Nordwest / Wohnhaus (ehem. Pfarrhaus) in 74354 Besigheim (2007 - Denkmalpflegerischer Werteplan, Gesamtanlage Besigheim, Regierungspräsidium Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Ansicht von Norden / Wohnhaus (ehem. Pfarrhaus) in 74354 Besigheim (2007 - Denkmalpflegerischer Werteplan, Gesamtanlage Besigheim, Regierungspräsidium Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Ansicht von Norden / Wohnhaus (ehem. Pfarrhaus) in 74354 Besigheim (ca. 1930 - Stadtarchiv Besigheim)
Ansicht von Norden, während des Umbaus 19xx / Wohnhaus (ehem. Pfarrhaus) in 74354 Besigheim
Abbildungsnachweis
Historische Aufnahme, Ansicht von Westen / Wohnhaus (ehem. Pfarrhaus) in 74354 Besigheim (ca. 1930 - Stadtarchiv Besigheim)

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Im "Stiftsbereich" der historischen Altstadt gelegen, westlich des Steinhauses und gegenüber der Statdkirche St. Cyriakus, in traufseitiger Läge zur Pfarrgasse.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfarrhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger, lang gestreckter Fachwerkbau mit Schopfwalmdach, Erdgeschoss und teils hoher Sockel massiv und verputzt mit Eckquaderung, Fenster im Erdgeschoss mit Sandsteinfaschen, westliche Giebelwand zum Teil mit Bretterschalung, zweiarmige Freitreppe, über dem Eingang 1774 (i) bezeichnet; dazugehöriger Garten mit Einfriedung ist Teil der Sachgesamtheit (Waschhaus 2001 abgerissen); hinter dem Garten grenzt die innere Stadtmauer an, um 1220/30.

Das repräsentative und heute als Altes Pfarrhaus bezeichnete Gebäude ist eigentlich das jüngste der Besigheimer Pfarrhäuser innerhalb der Altstadt. Der das Straßenbild dominierende Barockbau hat mit seiner Sonderfunktion sowie seinem eingefriedeten Garten dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Kirchengeschichte; der Stadtmaueranteil hat dokumentarischen Wert für die Geschichte der Stadtbefestigung. (a)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Stein
  • Steinbau Mauerwerk
    • Quader
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
    • Schleppgaube(n)
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Massives Erdgeschoss und erhöhtes Kellergeschoss, Obergeschoss und Giebel in Fachwerk, zum Teil durch Bretterschalung verkleidet, Dach als Schopfwalmdach.

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