Stadtmauer und Graben
ID:
168054053417
/
Datum:
08.09.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Bodanstraße |
Hausnummer: | 20-26 |
Postleitzahl: | 78462 |
Stadt-Teilort: | Konstanz |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Haus zum Mühlstein, Konradigasse 31 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Pfründhaus von St. Johann (78462 Konstanz, St. Johann-Gasse 6)
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Pfründhaus von St. Johann (78462 Konstanz, St. Johann-Gasse 6)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Die Stadtmauer begrenzt die Grundstücke Bodanstraße 20-26 im Norden. Sie zieht in West-Ost-Richtung leicht schräg zur Straße (Abstand 30-35 m). Die Mauer war ehemals Teil der „äußeren Ringmauer“, die im späten Mittelalter die gesamte Konstanzer Altstadt einfasste. Der Mauerzug im Bereich Bodanstraße 20-26 bildet den mittleren Abschnitt der südlichen Befestigung, zwischen dem ehemaligen Morder- oder Schlachttor (vor Rosgartenstraße 36) und dem ehemaligen Bruderturm (Bruderturmgasse). Der Stadtmauer vorgelagert war ein Graben.
1. Bauphase:
(1100 - 1150)
(1100 - 1150)
Ab 12.Jh. Gerbersiedlung im Bereich Rosgartenstraße und Neugasse, Verfüllung der Latrine Rosgartenstraße 27
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1150 - 1201)
(1150 - 1201)
Um 1200 Ausdehnung der Marktsiedlung nach Süden und Befestigung dieser Markterweiterung („Älteste“ und „Ältere Mauer“)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1252)
(1252)
1252 (a) Heinrich von der Bünde parzelliert seinen Obstgarten an der Stadtmauer, Bau der Neugasse
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Bauphase:
(1281)
(1281)
Geländeerwerbung des Augustinerklosters zwischen „älterer und jüngerer Stadtmauer“
Betroffene Gebäudeteile:
keine
5. Bauphase:
(1281)
(1281)
Vor 1281(a) Errichtung der rezenten Stadtmauer („Jüngere Mauer“/ „Äußere Ringmauer“)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
6. Bauphase:
(1350 - 1450)
(1350 - 1450)
14./15. Jh. Ausbau des Grabens zum Zwinger
Betroffene Gebäudeteile:
keine
7. Bauphase:
(1353)
(1353)
Ab 1353 (a) Befestigung der südlichen Vorstadt Stadelhofen
Betroffene Gebäudeteile:
keine
8. Bauphase:
(1353)
(1353)
Vor 1353 Erhöhung der „Jüngeren Stadtmauer“ um 1,40 m
Betroffene Gebäudeteile:
keine
9. Bauphase:
(1357)
(1357)
Ab Mitte des 14.Jh. Bau von Häusern auf der Südseite der Neugasse: Neugasse 7 (um 1357d), 9 (um 1357d), 11 (um 1350d), 15 (um 1348d) und 17 (um 1348d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
10. Bauphase:
(1398)
(1398)
Stadtbrand am 5./6. Januar 1398 (a) in der südlichen Altstadt bis zur Marktstätte; die an der Stadtmauer in der Neugasse gelegenen Häuser blieben zumindest teilweise verschont
Betroffene Gebäudeteile:
keine
11. Bauphase:
(1633)
(1633)
Schwedische Belagerung während des Dreißigjährigen Kriegs, Beschießung von Süden
Betroffene Gebäudeteile:
keine
12. Bauphase:
(1639)
(1639)
Ab 1639 Bau des äußeren Mauerrings mit Wall, Graben, Bastionen und Kurtinen
Betroffene Gebäudeteile:
keine
13. Bauphase:
(1784)
(1784)
Plan der städtischen Wasserleitungen: die Kurzrickenbacher Leitung läuft im südlichen Stadtgraben
Betroffene Gebäudeteile:
keine
14. Bauphase:
(1801 - 1850)
(1801 - 1850)
Im 18. Jh. Durchbruch von Fenster und Türen durch die Stadtmauer
Betroffene Gebäudeteile:
keine
15. Bauphase:
(1835 - 1836)
(1835 - 1836)
Beitritt des Großherzogtums Baden zum Deutschen Zollverein (gegründet 1833): die Stadtmauer der Konstanzer Altstadt wird Außengrenze des Zollvereins
Betroffene Gebäudeteile:
keine
16. Bauphase:
(1866 - 1867)
(1866 - 1867)
Einbeziehung von Stadelhofen und Paradies in das Gebiet des Deutschen Zollvereins, damit ist die Altstadtmauer nicht mehr Zollgren
Betroffene Gebäudeteile:
keine
17. Bauphase:
(1867)
(1867)
Ab 1867 Bebauung des Stadtgrabenbereichs entlang der Bodanstraße
Betroffene Gebäudeteile:
keine
18. Bauphase:
(1868 - 1872)
(1868 - 1872)
Neugestaltung des Bahnhofsviertels und Abriss des Morder-/Schlachttores
Betroffene Gebäudeteile:
keine
19. Bauphase:
(1896)
(1896)
Bau des Eckhauses Rosgartenstr. 36 (Schuhhaus König)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Auswertung und Dokumentationder archäologischen Baubegleitung
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Die das Grundstück Bodanstraße 20-26 im Norden begrenzende „Jüngere Stadtmauer“ ist obertägig durch zwei Mauerausbrüche dreigeteilt (Bereich West, Mitte und Ost). Der westliche Abschnitt ist 18 m lang. Jenseits eines 12,5 m breiten Ausbruchs liegt der 38 m lange mittlere Bereich. Der östliche Teil ist in der Giebelwand des Hauses Rosgartenstraße 36 (Schuhhaus König) im Querschnitt zu erkennen. Nach Westen setzt sich die Mauer in der Fassade des Hauses „zum Roten Löwen“ (Bruderturmgasse 3) fort.
Die höchste Stelle der Mauer ist der elf Meter aufragende First eines auf der Mauerrückseite (Nordseite) angebauten Hauses (Neugasse 5). Im Bereich einer großflächigen Backsteinaufmauerung erreicht die Mauer eine Höhe von acht Metern. Mittelalterliches Mauerwerk konnte bis zu einer Höhe von 7,60 m festgestellt werden (OK 407.12, Neugasse 5/Bereich Mitte, 2. Zinne von Osten). Nahe der Zinnenkrone ist die Mauer ca. 0,50 m dick, in Bodennähe erreichte sie eine Dicke von mehr als 1,20 m.
Vor Beginn der jetzigen Neubaumaßnahmen lehnte sich die hofseitige Bebauung Bodanstraße 20-26 weitgehend an die Stadtmauer an. Für die Deckenbalken und die Hauswände wurden stellenweise Auflager in der Mauer ausgebrochen. An anderen Stellen brach man Fenster, Türen und Nischen ein. Die Innenräume wurden verputzt. Die ehemaligen Zinnenzwischenräume wurden vermauert und die Wand mit Backstein erhöht. Trotz dieser 1867 einsetzenden Bautätigkeit hat sich mittelalterlicher Außenputz noch in großen Bereichen erhalten.
Die höchste Stelle der Mauer ist der elf Meter aufragende First eines auf der Mauerrückseite (Nordseite) angebauten Hauses (Neugasse 5). Im Bereich einer großflächigen Backsteinaufmauerung erreicht die Mauer eine Höhe von acht Metern. Mittelalterliches Mauerwerk konnte bis zu einer Höhe von 7,60 m festgestellt werden (OK 407.12, Neugasse 5/Bereich Mitte, 2. Zinne von Osten). Nahe der Zinnenkrone ist die Mauer ca. 0,50 m dick, in Bodennähe erreichte sie eine Dicke von mehr als 1,20 m.
Vor Beginn der jetzigen Neubaumaßnahmen lehnte sich die hofseitige Bebauung Bodanstraße 20-26 weitgehend an die Stadtmauer an. Für die Deckenbalken und die Hauswände wurden stellenweise Auflager in der Mauer ausgebrochen. An anderen Stellen brach man Fenster, Türen und Nischen ein. Die Innenräume wurden verputzt. Die ehemaligen Zinnenzwischenräume wurden vermauert und die Wand mit Backstein erhöht. Trotz dieser 1867 einsetzenden Bautätigkeit hat sich mittelalterlicher Außenputz noch in großen Bereichen erhalten.