Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Kloster Habstahl

ID: 169224074415  /  Datum: 13.07.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Klosterstraße
Hausnummer: 11
Postleitzahl: 88356
Stadt-Teilort: Ostrach-Habstahl

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Sigmaringen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8437086012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,9914° nördliche Breite, 9,3218° östliche Länge

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Kloster Habstahl, Kloster- und Pfarrkirche St. Stephan, Klosterstraße 11

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Kloster Habsthal besteht seit dem 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde das Kloster durch eine dominikanische Frauengemeinschaft übernommen. Das heutige Aussehen von Kloster und Kirche besteht seit dem barocken Umbau von 1680 bis 1685. Durch die Aufhebung der Klosternutzung im Zuge der Säkularisation 1806 wurde das Gebäude neuen Nutzungen zugefügt (Schule, Gefängnis). Im späten 19. Jahrhunderts wird die Anlage durch Benediktinerinnen erworben und wieder der Klosternutzung zugeführt. (a)


1. Bauphase:
(1259)
Pfalzgraf Hugo IV. von Tübingen schenkt seinen Habsthaler Besitz an eine 1257 erstmals belegte dominikanische Frauengemeinschaft zu Mengen, die in der Folge nach Habsthal zieht. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein

2. Bauphase:
(1363)
Wiederaufbau des Konventgeviert auf den ursprünglichen Mauern nach einem Brand (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1500)
Von der Spätgotik geprägter Umbau und Errichtung einer von den Herren von Hornstein gestifteten Chorkapelle (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1680 - 1685)
Das heutige bauliche Erscheinungsbild von Kloster Habsthal ist barock bestimmt und geht auf den von Jodokus Beer geleiteten Wiederaufbau von Kirche und den drei Konventsflügeln in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach den Verwüstungen des 30jährigen Krieges zurück. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1681)
Neubau des Ostflügels (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1682)
Neubau des Westflügels (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1750)
In der Mitte des 18. Jahrhunderts werden die bislang schlichte Klosterkirche sowie Priorat, Refektorium, Kapitelsaal und weitere Konventsteile in einem eleganten Spätbarock modernisiert. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1806)
Kloster-Aufhebung im Zuge der Säkularisation durch die Fürsten Hohenzollern-Sigmaringen. Die Schwetsern dürfen das Kloster weiterhin bewohnen. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1807 - 1810)
Der Versuch, den Fortbestand des aufgehobenen Klosters durch die Einrichtung und den Betrieb eines hauswirtschaftlich geprägten Mädchenpensionats zu sichern, bleibt in den Jahren 1807 – 1810 erfolglos. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Bauphase:
(1840 - 1841)
Räumung des Klosters (es lebten noch 6 Frauen dort). (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Bauphase:
(1841 - 1849)
Lehrerbildungs- und Waisenanstalt/ Blinden- und Taubstummenanstalt (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Bauphase:
(1856 - 1874)
Vom Haus Hohenzollern wurde das Gebäude an den preussischen Staat verkauft, Nutzung des Gebäudes als Straf- und Besserungsanstalt (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Bauphase:
(1886 - 1892)
1886 wurde das Gebäude von Schwester Paula geb. Thekla Bayer aus München gekauft und 1892 an die Benediktinerinnen vom Kloster Hermetschwill/Aargau verkauft (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

14. Bauphase:
(1950)
Einbau von Dachgauben im 1. DG des Nordostflügels um Wohnraum für die Benediktinerinnen zu gewinnen (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

15. Bauphase:
(1985)
Erst 1985 trennen sich nach nahezu einhundert Jahren die Wege der beiden Klostergemeinschaften und bildet Habsthal fortan ein eigenständiges Priorat unter der Aufsicht des Abtes von Muri-Gries in Südtirol. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Schadensdokumentation Dachkonstruktion
  • Bauhistorische Untersuchung Dachwerk
  • Fotodokumentation Dach
  • Restauratorische Untersuchungen
  • Schadensdokumentation Deckenkonstruktion

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Ortsteil Habsthal bildetet sich aus dem Kloster mit den umliegenden Besitzungen. Heute liegt das Kloster in der westlichen Randlage des Dorfes.
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um eine Vierflügelanlage, die einen Innenhof umfasst. Der Kirchenbau ist in den Nordflügel integriert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Nordwestecke Dachwerks:
Nordwestlicher Eckbereich des barocken Dachwerkes mit dem nördlichen Kopfende des Westflügels, der gegen Norden mit einem gemauerten Dreiecksgiebel schließt, und dem Anschluss des nach Osten ziehenden Dachwerks der Klosterkirche.Im Kernbestand liegende verzagte Stuhlkonstruktion mit mittigem Hängewerk im 2. und 3. Dachgeschoss.

Gesamtbauabfolge:
Die Gesamtlage der Dächer auf den 4 Flügeln des Klostergebäudes lässt sich nach übersichtsweiser Sichtung der relevanten Befunde folgendermaßen zusammenfassen:
Abschnitt 1
Dachwerk über der Klosterkirche, von der Breite her direkt auf die Breite der Klosterkirche bezogen. Von Anfang an mit gemauertem Giebel an der östlichen Stirnseite.
Abschnitt 2
Dachwerk über dem westlichen Teil des Nordflügels und dem nördlichen und mittleren Teil des Westflügels, vielleicht ursprünglich ohne Giebel auf der nördlichen Stirnseite des Westflügels geplant, aber mit einem solchen ausgeführt. Das zugehörige Dachwerks über dem westlichen Teil des Nordflügels ist schon auf die südseitige Verbreiterung des Kirchendaches bezogen, die demnach ebenfalls diesen Bauzusammenhang zugerechnet werden darf. Die Hängesäulen im 2. und 3. Dachgeschoss des Dachwerkes des Westflügels dienen lediglich der Entlastung der Kehlbalken Lage des 1. Dachgeschosses, nicht der Ausbildung großer, stützenfreie Räume im 2. Obergeschoss des Westflügels.
Gegenüber Bauabschnitt 1 stellt Bauabschnitt 2 eine Änderung in Gesamtkonzeption und Abgrundtechnik dar.
Abschnitt 3
Dachwerk über dem südlichen Kopfende des Westflügels, von Anfang an mit gemauerter Giebelscheibe an der südlichen Stirnseite, zudem ist der Anschluss des Daches über dem Südflügel von Anfang an vorgesehen. Gegenüber Bauabschnitt 2 stellt Bauabschnitt 3 eine Änderung der Abbundtechnik dar.
Abschnitt 4
Dachwerk über dem mittleren und östlichen Teil des Südflügels bis zu dessen östlicher Stirnseite, dort schon von Anfang an mit Giebelscheibe, auch der Anschluss des Dachwerkes des Ostflügel zwar von Anfang an vorgesehen. In der Südostecke ist über mehrere Hängesäulen, die die Deckenbalken Lage entlasten, die Schaffung von 2 größeren stützenfreien Räumen in den darunterliegenden geschossen vorgesehen.
Gegenüber Bauabschnitt 3 stellt Bauabschnitt 4 keine wesentlichen Änderungen dar.
Abschnitt 5
Dachwerk über dem Ostflügel (verkleidet und nicht einsehbar).

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