Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhäuser

ID: 169292215711  /  Datum: 13.04.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Gerberstraße
Hausnummer: 56-60
Postleitzahl: 78050
Stadt-Teilort: Villingen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8326074020
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Wohnhaus, Gerberstraße 56
2. Beinhaltet Bauteil: Wohnhaus, Gerberstraße 58
3. Beinhaltet Bauteil: Wohnhaus, Gerberstraße 60

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

keine Angaben

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Querschnitt Nr.56 / Wohnhäuser in 78050 Villingen (01.06.2001 - Lohrum)
Abbildungsnachweis
Erdgeschoss Grundriss / Wohnhäuser in 78050 Villingen (01.06.2001 - Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzanalysen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
In Zentrumsnähe
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossige Massivbauten
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Drei lange, schmale Baukörper
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
Konstruktion/Material:
Auf Grundlage der bislang erstellten Befunde lässt sich für die bauliche Entwicklung der Häuserzeile Gerberstraße 56-60 folgende Zusammenfassung formulieren:
Ausgehend von der gemeinsamen Brandwand zwischen Haus Nr. 54 und 56 können insgesamt zwei, zur Gerberstraße ausgerichtete Steinhäuser lokalisiert werden. Zusammen mit einem weiteren Gebäude auf Grundstück Nr. 54 gehören sie den ältesten aufgehenden Siedlungsbefunden an und sind mit hoher Wahrscheinlichkeit dem planerischen, frühstädtischen Siedlungsausbau zuzuordnen.
Offensichtlich nahezu zeitgleich, oder in zeitlich enger Abfolge im 13 .Jh. errichtet, handelt es sich um dreigeschossige Bauten mit gekappten Pultdächern, die zur Straße weisen. Das südliche Gebäude stand auf dem Grundstück von Haus Nr. 60. Seine Breite an der Straße entsprach wohl dem bestehenden Bau, während die ursprüngliche Tiefe etwa die Hälfte der heutigen Tiefe einnahm.
Anders bei dem nördlich dazu errichteten Baukörper. Nach bisherigen Beobachtungen war dieser zwar ebenso tief, übertraf das südliche Nachbargebäude aber in der Ausdehnung der Straßenflucht und erstreckte sich über die Grundstücke von Haus Nr. 58 und 56, wobei im südlichen Bereich der Wohnteil und im Bereich des Hauses Nr. 56 eine überbaute Zufahrt zu vermuten ist. Die Durchfahrt im Norden und der südliche Bauteil waren über einen Durchgang miteinander verbunden. Das erste Datum für eine bauliche Veränderung dieser Ausgangssituation stellt das Jahr 1342 (d) dar. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird der Kernbau an der Ecke zur Ankergasse zum Speicher- oder Lagerbau umgebaut und ca. 7 m nach Westen verlängert. Von dieser Baumaßnahme sind die Umfassungsmauern, das Dachwerk, ein Großteil der Innenstruktur und u. a. die Einfahrt an der Gerberstraße erhalten.
Nach einer vorangegangenen Vergrößerung des Kerngebäudes Nr. 54, erfolgte um 1375 (d) wohl eine Aufteilung des südlich angrenzenden Großbaus. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist der ehemalige Zufahrtsteil besitzrechtlich abgetrennt und wird zu einem eigenständigen Wohngebäude umgebaut. Aus dieser Umbauzeit stammen die Kernkonstruktion des über die verlängerte Haustiefe aufgeschlagenen Dachwerkes, die Umfassungswände sowie weite Teile des Deckengebälks. Wie zuvor die Eigentümer von Haus Nr.54, nutzt auch der Erbauer von Haus Nr. 56 die Gelegenheit durch eine Aufmauerung auf die südliche Brandwand seinen Dachraum zu belichten. Um das Jahr 1616 (d) wird der südlich angrenzende Bauteil aus dem 13. Jh. grundlegend modernisiert. Diese Maßnahme umfasste die Aufweitung in die Tiefe, die Erhöhung der Vertikalstruktur sowie die Abzimmerung eines neuen Dachwerks.
In welchem Umfang darüber hinaus auch noch innere Ausbauteile wie z.B. Wände, Stubendecken etc. erhalten sind, kann infolge des Ausbauzustandes nicht genauer beschrieben werden.
Mit dem beschriebenen Umbau des frühen 17. Jh. ist das heutige Bauvolumen erreicht. Nachfolgende Veränderungen beziehen sich, abgesehen von einer Ausnahme, auf Modernisierungen innerhalb des Bestandes. Die an der Goldgrubengasse stehenden Rückgebäude sind besitzrechtlich von den untersuchten Gebäuden abgetrennt und waren nicht Gegenstand der Untersuchung.

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