Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. "Gasthaus zum Salmen" (abgegangen)

ID: 170087894416  /  Datum: 27.04.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Kehnerstraße
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 79359
Stadt-Teilort: Riegel am Kaiserstuhl

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Emmendingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8316037007
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die bestehende Form des Gebäudes scheint das Ergebnis aus zumindest zwei Hauptbauphasen zu sein.
Um 1600 wurde der Hofflügel als zweigeschossige Fachwerkkonstruktion errichtet, wobei über die ursprügliche Baufunktion keine Aussagen getroffen werden können.
Ende des 18.Jahrhunderts folgten größere bauliche Veränderungen und Erweiterungen am Gebäude. Diese stehen im Zusammenhang mit der Nutzung als Gasthaus und sind spätestens ab Ende des 18.Jh. urkundlich nachweisbar.
2010 wird das ehem. Gasthaus aufgrund statischer Bedenken abgerissen.


1. Bauphase:
(1600)
Der Hofflügel wurde um oder kurz vor 1600 als ein zweigeschossiges, dreischiffig gegliedertes Fachwerkgebäude erbaut, dessen Holzgerüst zumindest im EG noch in gewissem Umfang erhalten zu sein scheint.
Aus der einzig einsehbaren Rückwand lässt sich jedoch die Nutzung dieses Gebäudes nicht erschließen, wobei die unterschiedlich breiten Schiffe und die schmale Erschließung die Funktion einer Scheune nicht zulassen. Die erhöhte Lage von Schwelle und Sturzholz lassen vermuten, dass das Niveau des Hofraumes zu einem späteren Zeitpunkt abgesenkt worden ist und einst etwa auf Höhe des westlich gelegenen Innenhofes gelegen haben muss. Der hofseitige Kellerraum gehört entweder dieser Bauphase an oder er ist damals bereits schon von einem noch früheren Gebäude übernommen worden - seine gegenüber der Grundfläche des Hauses bescheidene Ausdehnung muss in diesem Zusammenhang nichts bedeuten.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein

2. Bauphase:
(1790 - 1799)
Im späten 18. Jahrhundert wurde der straßenseitigen Giebelseite des Gebäudes eine breitgelagerte Straßenfassade vorgesetzt und damit seine Grundfläche L-förmig nach Westen erweitert. Offenbar fanden umfangreiche Veränderungen an der Holzkonstruktion im Obergeschoss statt, wovon höchsten noch ein Teil der Traufwände und möglicherweise auch noch eine der inneren Querachsen verblieben sind, weil sie günstig in der Flucht der neuen Rücktraufe des straßenseitigen Flügels lag. Ansonsten wurde im Obergeschoss und im Dach dem Straßenflügel konstruktiv und räumlich der Vorzug gegeben. Wie die wenig geschickt eingepasste Treppenanlage zu deuten ist, für welche aufwendig gearbeitete Teile wiederverwendet worden sind, konnte nicht geklärt werden.

Die großzügigen Räumlichkeiten straßenseitig im Erd- und Obergeschoss bzw. die im hinteren Bereich angesiedelte Küche und Nebenräume könnten in Zusammenhang mit der Nutzung als Gasthaus stehen. Sie ist für dieses Gebäude als "Gasthaus zum Salmen" seit dem späten 18.Jh. urkundlich nachweisbar, womit der Umbau bereits für diese Nutzung erfolgt wäre.

Während der Ursprungsbau mit der Giebelseite zur Straße ausgerichtet war, erhielt das Gebäude nach seiner Umgestaltung eine ausgedehntere Straßenfassade und eine traufständige Ausrichtung, während der rückwärtige Teil den Charakter eines Anbaus erhielt - woran sich schließlich und endlich die vorliegende Umbauplanung ausgerichtet hat. Wie viel Bausubstanz vom ursprünglichen Baukörper noch im Gebäude erhalten ist, lässt sich nur durch umfangreichere Freilegungen ermitteln
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Anbau
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus

3. Bauphase:
(2010)
Abbruch des ehem. Gasthauses und Ersetzung durch neues Wohn- und Geschäftshaus.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung und Dendrochronologische Datierung
  • Schadensanalyse und restauratorische Untersuchungen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das ehem. Gebäude baut sich auf einer L-förmigen Grundfläche auf, bestehend aus einem schmalen Flügel an der straßenseitigen Nordseite und einem deutlich breiteren an der Hofseite, nachträglich ergänzt durch einen schmalen, rückseitigen Anbau an den Straßenflügeln. Der umfangreiche Gebäudekomplex der ehem. Brauerei schließt nach hinten unmittelbar an den Hofflügel an.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude setzt sich aus zwei Vollgeschossen zusammen, die einem Sockel aufsitzen, der durch die leicht aus dem Erdreich ragenden Kellerräume gebildet wird. Das Dach vollzieht die L-Form des Gebäudes nach und zieht mit gleichbleibender Trauf- und Firsthöhe um die Ecke. Es schließt an der Schmalseite des Straßenflügels mit einem Vollwalm und an der des Hofflügels mit einem Steilgiebel ab.
Die Straßenfassade ist mit einer auffallenden Architekturgliederung versehen, bestehend aus einer regelmäßigen Reihung von sieben Fensterachsen, deren Rahmungen mit einem zierenden Schlussstein versehen und an den oberen Ecken geohrt sind. Außermittig ist ein aufwändiges Portal mit Oberlicht, stichbogiger Bekrönung und volutenförmigen Treppeneinfassungen angelegt. Ergänzt wird die Fassadengestaltung durch zwei kleine, axial angeordnete Dachgauben mit reicher Profilierung.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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