Rathaus
ID:
170312525918
/
Datum:
24.09.2018
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Marktplatz |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 89129 |
Stadt-Teilort: | Langenau |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Alb-Donau-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8425072009 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Öchslesmühle, Achstraße 52 (89129 Langenau)
Bahnhof, Bahnhofsplatz 1 (89129 Langenau)
Wohn- und Geschäftshaus (89129 Langenau, Hindenburgstraße 15)
Keller (89129 Langenau, Lange Straße 121)
Ehem. Pfarrhaus, Lange Straße 36 (89129 Langenau)
Friedhofskirche St. Peter, Öllinger Straße 10 (89129 Langenau)
Ehem. Gerberhaus (Wohn- und Geschäftshaus), Wasserstraße 11 (89129 Langenau)
Bahnhof, Bahnhofsplatz 1 (89129 Langenau)
Wohn- und Geschäftshaus (89129 Langenau, Hindenburgstraße 15)
Keller (89129 Langenau, Lange Straße 121)
Ehem. Pfarrhaus, Lange Straße 36 (89129 Langenau)
Friedhofskirche St. Peter, Öllinger Straße 10 (89129 Langenau)
Ehem. Gerberhaus (Wohn- und Geschäftshaus), Wasserstraße 11 (89129 Langenau)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Bei dem Rathausgebäude handelt es sich um das ehem. Kauf-, Korn- und Gerichtshaus (a). Laut der dendrochronologischen Untersuchung wurde es 1473 (d) errichtet. 1870/ 71 wurde es in seiner heutigen Form verändert. Dabei wurde dem zweigeschossigen, stattlichen Bau ein umlaufendes Gesims mit Balkenköpfen in Zementputz vor geblendet. Der Treppenanbau an der Südgiebelfront wird im 19. Jahrhundert ergänzt. Aus dem endenden 19. Jahrhundert stammt das Satteldach mit dem gusseisernen Dachständer, der die Form eines gotisches Dachreiters hat. (a)
1999 wurde das Rathaus umfassend saniert und modernisiert, 2013 wurde weitere Renovierungsarbeiten notwendig.
1. Bauphase:
(1472 - 1473)
(1472 - 1473)
Errichtung des Gebäudes (d) als Kauf-, Korn- und Gerichtshaus (a).
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Kaufhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Lagergebäude
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Gerichtsgebäude
2. Bauphase:
(1800 - 1899)
(1800 - 1899)
Treppenanbau im 19. Jahrhundert
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
3. Bauphase:
(1870 - 1871)
(1870 - 1871)
Veränderung in heutiger Form
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Bauphase:
(1890 - 1899)
(1890 - 1899)
Dachreiter auf Satteldach
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Dachreiter
5. Bauphase:
(1999)
(1999)
Sanierung und Modernisierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine
6. Bauphase:
(2013)
(2013)
Renovierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Untersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Rathaus steht giebelständig in Nord-Süd-Ausrichtung auf dem Langenauer Marktplatz.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Rathaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Fachwerkgerüst des mittelalterlichen Rathauses wurde im Verlauf des Jahres 1473 (d) zweistöckig als Stockwerksbau abgezimmerrt. Sein 1. OG kragte zur Erbauungszeit an allen vier Seiten aus. Die massiven Außenwände im EG erhielt der Bau möglicherweise erst im 19. Jahrhundert.
Das stattliche Gebäude wird von einem hohen Satteldach mit gusseisernem Dachreiter bekrönt. Die Fassade wird von einem umlaufenden Gesims mit Balkenköpfen horizontal gegliedert. An der südlichen Giebelseite ist der polygonale Treppenturm angebaut. Nordseitig befindet sich ein halbrunder Turmanbau.
Das stattliche Gebäude wird von einem hohen Satteldach mit gusseisernem Dachreiter bekrönt. Die Fassade wird von einem umlaufenden Gesims mit Balkenköpfen horizontal gegliedert. An der südlichen Giebelseite ist der polygonale Treppenturm angebaut. Nordseitig befindet sich ein halbrunder Turmanbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Trotz der umfangreichen Veränderungen im Unterstock (EG) kann die Grundrissgliederung noch rekonstruiert werden. Sie war ursprünglich dreischiffig und achtzonig. Bislang konnte nur eine kopfzonige Aussteifung nachgewiesen werden.
Für die Grundrissgliederung im 1. Oberstock lässt sich ebenfalls eine dreischiffige Aufteilung nachweisen. Dabei fällt das östliche Schiff in den Zonen 1-3 deutlich breiter aus als das westliche Schiff. Hier wird ein großer, saalähnlicher Raum vermutet. In diesem südlichen Gebäudeabschnitt können außerdem ehemals verbohlte Wandbereiche nachgewiesen werden. Ab der Zone 4 weisen das östliche und das westliche Schiff etwa die gleiche Breite auf. Auch hier kann aufgrund der geschlossenen Wand- und Deckenbereiche die Grundrissnutzung zur Erbauungszeit derzeit nicht nachgewiesen werden.
Für die Grundrissgliederung im 1. Oberstock lässt sich ebenfalls eine dreischiffige Aufteilung nachweisen. Dabei fällt das östliche Schiff in den Zonen 1-3 deutlich breiter aus als das westliche Schiff. Hier wird ein großer, saalähnlicher Raum vermutet. In diesem südlichen Gebäudeabschnitt können außerdem ehemals verbohlte Wandbereiche nachgewiesen werden. Ab der Zone 4 weisen das östliche und das westliche Schiff etwa die gleiche Breite auf. Auch hier kann aufgrund der geschlossenen Wand- und Deckenbereiche die Grundrissnutzung zur Erbauungszeit derzeit nicht nachgewiesen werden.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Dachreiter
- Satteldach
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Verwendete Materialien
- Putz
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
Konstruktion/Material:
Über dem 2. Oberstock wurde ein dreistöckiges Dachgerüst mit Spitzboden als Sparren-Kehlbalken-Dach abgezimmert. Sparren und Kehlbalken sind miteinander verblattet. Das Dachwerk besitzt im 1. Dachstock einen dreifach stehenden und im 2. Dachstock einen zweifach stehenden Stuhl auf Schwellen. Sie werde mit Steigbändern (von der Schwelle über die Ständer zur Pfette hin) in Längsrichtung ausgesteift. Die Pfetten und Schwellen der Stühle sind nicht mit den Kehlbalken bzw. den Dachbalken überkämmt, außerdem besteht zwischen den stehenden Stühlen und dem Gerüst des Sparren-Kehlbalken-Daches keine konstruktive Queraussteifung mit Steig- oder Kopfbändern. Die Stuhlkonstruktion ist somit in das Sparren-Kehlbalken-Dach gewissermaßen hineingestellt worden. Sie datiert ebenfalls in die Erbauungszeit im Verlauf des Jahres 1473.
In der Zone sechs des Dachwerks fanden in jüngerer Zeit umfangreiche bauliche Veränderungen statt. Möglicherweise datiert die Kranspindel (Fälldatum: Winter 1841/42) diese Baumaßnahmen in die Mitte des 19. Jahrhunderts.
In der Zone sechs des Dachwerks fanden in jüngerer Zeit umfangreiche bauliche Veränderungen statt. Möglicherweise datiert die Kranspindel (Fälldatum: Winter 1841/42) diese Baumaßnahmen in die Mitte des 19. Jahrhunderts.