ehem. Mönchsmühle
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Obere Neckarstraße |
Hausnummer: | 19,21 |
Postleitzahl: | 69117 |
Stadt-Teilort: | Heidelberg-Altstadt |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Heidelberg (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8221000002 |
Flurstücknummer: | 45/3, 45/4, 45/6 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Auch in der Heidelberger Wirtschaftsgeschichte war das Müllereigewerbe von großer Bedeutung. Nach schriftlichen Überlieferung war im Bereich der Kernstadt die Mönchsmühle die älteste. Die Mühle gehört zum Zisterzienserkloster Schönau und wird erstmals im Jahr 1239 erwähnt. Sie stand in enger ökonomischer Verbindung mit dem benachbarten Mönchshof bzw. schloss direkt an diesen an. Nach Auflösung des Mutterklosters im Jahr 1551 ging der Mönchhof in pflegerische Verwaltung an das Kloster Schönau über. Die Mühle wurde in private Hände verkauft. Nach mehreren hundert Jahren Mühlbetrieb wurden die Gebäude erneuert.
Der Gebäudekomplex steht im Bereich der ehem. Mönchsmühle. Im Jahr 1856 wurde die Mühle neu gebaut und über die Mühlkanäle erweitert. Um 1890 wurde die Mühle zum Gewerbebau- und Mietshaus durch den Fabrikant Knauf umgenutzt. Die Mühle wurde mit Handwerksbetrieben im Erdgeschoss und mit neuem Treppenhaus und Galerie-Wohnungen ausgestattet.
Das Wohnhaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet und um 1890/1900 überformt. Im Jahr 2000 folgte der Abbruch des Fabrikgebäudes und die Neubebaung des Grundstücks Obere Neckarstraße 21. Die Giebelwände des Fabrikgebäudes blieben vom Abbruch verschont, gesichert und zum Erhalt innerhalb des Neubaus vorgesehen. Das Wohnhaus in der Oberen Neckarstr. 19 blieb ebenfalls erhalten.
(1235)
- Gewerbe- und Industriebauten
- Mühle
(1307)
Neubau einer Mühle auf Punktfundamenten in Fachwerkkonstruktion. (a)(gk)
(1542 - 1551)
1542 Neubau der Klostermühle, ab 1551 Übergang in Privatbesitz. Errichtung der steinernen Treppengiebel unter Beibehaltung von Teilen des Vorgängerbaus als Binnengerüst.(a)(gk)
(1648 - 1689)
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Münz- und Eichgebäude
(1697 - 1722)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Gewerbe- und Industriebauten
- Mühle
(1784)
(1818 - 1828)
(1838 - 1856)
(1890 - 1900)
Umbau und Erweiterung des westseitigen Wohnhauses, Erneuerung des Treppenhauses und der Fensterachsen des Hauptgebäudes, Umbau der unteren Geschosse zu Lager- und Industriezwecken. (a) (gk)
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
- Wohnhaus
- Gewerbe- und Industriebauten
- Industrieanlage, Fabrik
(2000 - 2003)
Das Wohnhaus in der Oberen Neckarstr. 19 blieb ebenfalls erhalten und saniert. (a)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Bestandsdokumentation und bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
- Wohnhaus
- Gewerbe- und Industriebauten
- Mühle
Zonierung:
Das ostwärtige Fabrikgebäude ist über leicht verzogenem, gedrückt rechteckigem Grundriss von ca. 22,50 x 27,50m errichtete. Das Gebäude war bis zuletzt im EG und teilweise im 1. OG gewerblich (Werkstätten/Lager) genutzt, während die oberen Stockwerke zu Wohnungen ausgebaut waren.
Die Wohnetagen des Fabrikgebäudes werden, aufgrund der ehem. Konzeption als Mühlengebäude und der daraus resultierenden Massigkeit des Baukörpers, durch ein innenliegendes überdachtes, in Galerieform ausgebildetes Treppenhaus erschlossen.
Im Treppenhaus des Wohnhauses blieb die originale Ausmalung erhalten.
Konstruktionen
- Dachform
- Pultdach
- Satteldach
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
Das Fabrikgebäude ist zur Oberen Neckarstraße mit Satteldach und zum Neckar mit einem über 2/3 der Giebelbreite gespannten Pultdach überdeckt.