Wohnhaus, Turmgasse 6
ID:
172328220116
/
Datum:
30.03.2011
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Turmgasse |
Hausnummer: | 6 |
Postleitzahl: | 78050 |
Stadt-Teilort: | Villingen |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8326074020 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, ehem. Uhrenfabrik Werner, Rathausgasse 2 (78050 Villingen)
Tonstudio des Labels MPS, Richthofenstraße 1/1 (78050 Villingen)
Ehem. Zehntscheuer, Universität Freiburg, Rietgasse 11 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rietgasse 1 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rietgasse 22 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rietgasse 24 (78050 Villingen)
Fanziskanermuseum, ehem. Franziskanerkloster, Rietgasse 2 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 16 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 24 (78050 Villingen)
Ehem. Villinger Stadthof des Dominikanerinnen-Klosters St. Katharinenthal, Rietstraße 31 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 32 (78050 Villingen)
Osianderhaus, Ehem. Pfründnerwohnheim, Rietstraße 37 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 38 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 40 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 6 (78050 Villingen)
Geschäftshaus, sog. Altes Kaufhaus, ehem. Hl.-Geist-Spital, Rietstraße 8 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rosengasse 16 (78050 Villingen)
Mietwohnbauten der Gemeinnützigen Baugenossenschaft, Villingen, e. G. m. b. H., Scheffelstraße 7-20 (78050 Villingen)
ehem. Schulhaus des Benediktinerklosters St. Georgen, Schulgasse 6 (78050 Villingen)
Nepomukskulptur, St.-Nepomuk-Straße (78050 Villingen)
Tonstudio des Labels MPS, Richthofenstraße 1/1 (78050 Villingen)
Ehem. Zehntscheuer, Universität Freiburg, Rietgasse 11 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rietgasse 1 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rietgasse 22 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rietgasse 24 (78050 Villingen)
Fanziskanermuseum, ehem. Franziskanerkloster, Rietgasse 2 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 16 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 24 (78050 Villingen)
Ehem. Villinger Stadthof des Dominikanerinnen-Klosters St. Katharinenthal, Rietstraße 31 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 32 (78050 Villingen)
Osianderhaus, Ehem. Pfründnerwohnheim, Rietstraße 37 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 38 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 40 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rietstraße 6 (78050 Villingen)
Geschäftshaus, sog. Altes Kaufhaus, ehem. Hl.-Geist-Spital, Rietstraße 8 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Rosengasse 16 (78050 Villingen)
Mietwohnbauten der Gemeinnützigen Baugenossenschaft, Villingen, e. G. m. b. H., Scheffelstraße 7-20 (78050 Villingen)
ehem. Schulhaus des Benediktinerklosters St. Georgen, Schulgasse 6 (78050 Villingen)
Nepomukskulptur, St.-Nepomuk-Straße (78050 Villingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Ein sich ehemals wohl über die Grundstücksbreiten von Haus Nr. 6 und 8 erstreckender Massivbau wird zu einem späteren Zeitpunkt in zwei besitzrechtlich eigenständige Abschnitte unterteilt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde im alten Durchfahrtsbereich das Haus Turmgasse 6 mit einer zum Nachbarbau versetzten Vertikalstruktur eingerichtet.
1. Bauphase:
(1597 - 1598)
(1597 - 1598)
Errichtung des Dachwerks
Das heute vorhandene Holzwerk, bestehend aus Dach und Gebälk über dem 1. und 2. OG datiert in die Jahre 1597/98 (d). Für diese Zeit lässt sich im 1. OG eine gassenseitige Stube mit gefastem Gebälk und Bretteinschub belegen. Daran schloss sich im Osten die Herdstelle mit großem Schlot und im Westen des Treppenhaus an. Eine mögliche, eventuell infolge mangelnder Küchenbelichtung nicht ausgeführten Kammer an der Hoftraufe ist nicht belegt. Anders im 2.OG. Hier war in Anlehnung an die Traufwände je eine Kammer ausgeführt. Ihre inneren Trennwände bestanden aus einer sog. Stabbauwand. Reste dieser Wandaufbauten (Ständer mit senkrechten Nuten und darin eingelassenen, stehenden Bretter) mit den jeweiligen Türöffnungen sind noch erhalten. Die gassenseitige Kammer war hochwertiger ausgestattet. Sie besaß ein gefastes und für den Bretteinschub genutetes Gebälk, während die Decke der rückwärtigen Kammer nur aus einer aufgelegten Dielung bestand. Heute ist das ehemals die gesamte Haustiefe durchlaufende Gebälk zerschnitten und durch ein quer verlegtes Gebälk ersetzt. Dabei wurden im gassenseitigen Bereich verwertbare Teile des Altgebälks wiederverwendet.
Das heute vorhandene Holzwerk, bestehend aus Dach und Gebälk über dem 1. und 2. OG datiert in die Jahre 1597/98 (d). Für diese Zeit lässt sich im 1. OG eine gassenseitige Stube mit gefastem Gebälk und Bretteinschub belegen. Daran schloss sich im Osten die Herdstelle mit großem Schlot und im Westen des Treppenhaus an. Eine mögliche, eventuell infolge mangelnder Küchenbelichtung nicht ausgeführten Kammer an der Hoftraufe ist nicht belegt. Anders im 2.OG. Hier war in Anlehnung an die Traufwände je eine Kammer ausgeführt. Ihre inneren Trennwände bestanden aus einer sog. Stabbauwand. Reste dieser Wandaufbauten (Ständer mit senkrechten Nuten und darin eingelassenen, stehenden Bretter) mit den jeweiligen Türöffnungen sind noch erhalten. Die gassenseitige Kammer war hochwertiger ausgestattet. Sie besaß ein gefastes und für den Bretteinschub genutetes Gebälk, während die Decke der rückwärtigen Kammer nur aus einer aufgelegten Dielung bestand. Heute ist das ehemals die gesamte Haustiefe durchlaufende Gebälk zerschnitten und durch ein quer verlegtes Gebälk ersetzt. Dabei wurden im gassenseitigen Bereich verwertbare Teile des Altgebälks wiederverwendet.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Untersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
In Zentrumsnähe
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der traufständige, auffallend schmale Massivbau ist dreigeschossig mit Satteldach und weist einen parallel zum südlichen Ortgang angelegten Ladegiebel auf. Der südliche Nachber (Nr. 8) ist in seiner Vertikalstruktur etwa 1m niedriger als der untersuchte Bau. An Haus Nr. 8 schließt sich Haus Nr. 10 mit ehemals großer Durchfahrt an. Der nördliche Nachbarbau (Nr. 4) wurde nach einem Brand weitgehend moderen neu errichtet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Langer, schmaler Baukörper mit Zugang an der südlichen Brandwand.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der wohl älteste Bestand konnte innerhalb der südlichen Brandwand aufgenommen werden. Es handelt sich um einen ca. 6,70m langen, an der Gasse beginnenden Wandabschnitt mit einem deutlich nach Westen orienierten Eckverband. Im 2. OG ist anstelle der zweiphasigen Brandwand ein durchgehender Mauerzug vorhanden. Der so auf zwei Unterbauebenen zu beschränkende Kernbau steht auf dem Grundstück Nr. 8. Ein weitere, mit ca. 5,50m ebenfalls sehr kurzer Mauerzug ist innerhalb der östlichen Brandwand zu vermuten. Im weiteren Verlauf nach Norden ändert die Ostwand ihre Richtung. Eine nähere bauliche Einordnung ist zur Zeit nicht möglich; wobei die gesamte Brandwand dem baulichen Bestand des östlichen Nachbarn zuzuordnen ist. Im Vergleich beider Brandwände untereinander zeigt die Westwand eine große Zahl von Nischen und Vertiefungen. Im EG zum Teil durch die Vormauerung verdeckt, lassen sich zumindestens im 1. OG zwei größere Ausbrüche als zugesetzte Öffnungen interpretieren, während im 2. OG keine Nischen erkennbar sind.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Das Dachgerüst von 1597/98 (d) besteht aus einem dreifachen stehenden Stuhl vor der westlichen Brandwand. Kopfzonig angeordnete, beiseitig verblattete Bänder steifen das Stuhlgerüst aus. Im Osten lagern die den Stuhlständern aufgezapften Pfetten in der Massivwand. Die Pfetten unterstützen vier von West nach Ost nummerierte Kehlbalken. Diese steiften die ehemals in die durchlaufenden Dachbalken gezapften Sparrenpaare aus. Eine Firstpfette war nicht ausgeführt.