Liebfrauenhof, Gartenhalle
ID:
173693324920
/
Datum:
07.01.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Senator-Burda-Straße |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 77652 |
Stadt-Teilort: | Offenburg |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Ortenaukreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8317096015 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,4621° nördliche Breite, 7,9813° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Sog. Waldbachfriedhof, Alter Friedhof mit Friedhofskapelle und Jüdischem Friedhof , Friedenstraße 31 (77654 Offenburg)
Ehem. Kapuzinerkloster, Gymnasiumstraße 7 (77654 Offenburg)
Altes Rathaus (77852 Offenburg, Haupstraße 90)
Wohnhaus, Hauptstraße 101 (77852 Offenburg)
Rückgebäude, Hauptstraße 70 (77852 Offenburg)
Ehem. Königshof, Polizeirevier, Hauptstraße 96 (77852 Offenburg)
Justizgebäude (7654 Offenburg, Hindenburgstraße 5)
Baukomplex, Klosterstraße / Glaserstraße 15 / 2 (77852 Offenburg)
Hotel Drei Könige (Kelleranalyse) (77852 Offenburg, Klosterstraße 9)
Vinzentiushaus, Kornstraße 2 (77852 Offenburg)
Anna-von-Heimburg-Haus, Kornstraße 3 (77852 Offenburg)
Ehem. Arbeiterwohnungen der Spinnerei, Kronenstraße 1-22 (77852 Offenburg)
"Salmen", Saalgebäude (77852 Offenburg, Lange Straße 52 / 54)
Kloster "Unserer lieben Frau", Alte Holztüre (77852 Offenburg, Lange Straße 9)
Spital St. Andreas und "Salzhaus" (77852 Offenburg, Spitalstraße bzw. Hauptstraße 75-77)
Mühlbachbrücke (77652 Offenburg, Wasserstraße)
Wohnhaus, Wasserstraße 6 (77652 Offenburg)
Wohnhaus, Wilhelm- Bauer- Straße 22 (77652 Offenburg)
Ehem. Kapuzinerkloster, Gymnasiumstraße 7 (77654 Offenburg)
Altes Rathaus (77852 Offenburg, Haupstraße 90)
Wohnhaus, Hauptstraße 101 (77852 Offenburg)
Rückgebäude, Hauptstraße 70 (77852 Offenburg)
Ehem. Königshof, Polizeirevier, Hauptstraße 96 (77852 Offenburg)
Justizgebäude (7654 Offenburg, Hindenburgstraße 5)
Baukomplex, Klosterstraße / Glaserstraße 15 / 2 (77852 Offenburg)
Hotel Drei Könige (Kelleranalyse) (77852 Offenburg, Klosterstraße 9)
Vinzentiushaus, Kornstraße 2 (77852 Offenburg)
Anna-von-Heimburg-Haus, Kornstraße 3 (77852 Offenburg)
Ehem. Arbeiterwohnungen der Spinnerei, Kronenstraße 1-22 (77852 Offenburg)
"Salmen", Saalgebäude (77852 Offenburg, Lange Straße 52 / 54)
Kloster "Unserer lieben Frau", Alte Holztüre (77852 Offenburg, Lange Straße 9)
Spital St. Andreas und "Salzhaus" (77852 Offenburg, Spitalstraße bzw. Hauptstraße 75-77)
Mühlbachbrücke (77652 Offenburg, Wasserstraße)
Wohnhaus, Wasserstraße 6 (77652 Offenburg)
Wohnhaus, Wilhelm- Bauer- Straße 22 (77652 Offenburg)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich um einen herrschaftlichen, zum späteren Gut Liebfrauenhof gehörenden Repräsentationsbau, der um das Jahr 1890 (d) als Gartenhalle erbaut, in erster Linie der Durchführung festlicher Anlässe diente und spätestens mit der Schenkung des Hofgutes an den Kloster- Conventfond im Jahre 1902 seine ursprüngliche Funktion verlor.
1. Bauphase:
(1890)
(1890)
Um das Jahr 1890 (+/-2) Erbauung des Gebäude (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Zugeordnete Dokumentationen
- Baugeschichtliche Dokumentation, Dendrochronologische Untersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das untersuchte Gebäude ist baulicher Bestand eines ehemaligen Landgutes bzw. des späteren Hofgutes Liebfrauenhof. Von dessen Hauptgebäude deutlich, aber noch mit Sichtverbindung abgesetzt, steht es im Westen der ummauerten Hofstelle.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Parallel zur Falllinie des Geländes besteht das langgestreckte, in Nord- Südrichtung ausgerichtete Gebäude aus einer Kombination von Massivbau- und Fachwerkbauteilen. So besitzen die bergseitige und talseitige Schmalseite wie auch die rückwärtige Langseite im Westen einen das abfallende Gelände ausgleichenden Massivsockel, während die vordere Langseite im Osten bis auf einzelne Sandsteinpfeiler im angetroffenen Zustand zwar verbrettert ist, aber ursprünglich über die gesamte Höhe als offenes Fachwerk abgezimmert war. Aus Fachwerk bestehen auch die Aufbauten auf den Massivsockeln, wobei diese im Gegensatz zur vorderen Langseite weitgehend geschlossen sind.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Prinzipiell ist der untersuchte Bau als dreizonige, entlang der Vordertraufe ehemals durch drei hölzerne Rundbögen gegliederte Halle anzusprechen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Spätere Veränderungen
Ungeachtet der zeitlichen Einordnung, handelt es sich bei der Verbretterung der vorderen Langseite, der zweigeschossigen Unterteilung der talseitigen Zone und dem massiven Wandersatz in diesem Bereich um spätere Veränderungen. In diesem Zusammenhang ist dann auch die Entfernung des mittigen Bogens und der Einbau der Treppe zu sehen.
Ungeachtet der zeitlichen Einordnung, handelt es sich bei der Verbretterung der vorderen Langseite, der zweigeschossigen Unterteilung der talseitigen Zone und dem massiven Wandersatz in diesem Bereich um spätere Veränderungen. In diesem Zusammenhang ist dann auch die Entfernung des mittigen Bogens und der Einbau der Treppe zu sehen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Bretter
- Dachform
- Pultdach
- Holzgerüstbau
- allgemein
Konstruktion/Material:
Eingedeckt durch ein flaches, zur rückwärtigen Traufe geneigtes Pultdach, besteht das tragende Gerüst der vorderen Langseite aus einzelnen, durch Brettverkleidungen säulenartig gestaltete, die gesamte Haushöhe durchziehende Holzständer. Diese sind in der Funktion eines verstärkten Widerlagers vor den Schmalseiten in gedoppelter Ausfertigung aufgestellt. Eine Maßnahme, die offenbar als notwendig erachtet wurde, da sich zwischen den gedoppelten und ansonsten einfachen Tragständern ehemals drei mit hölzernem „Maßwerk“ gestaltete Einwölbungen entwickelten. Im Zuge der vorderen Langseite reichen die Ständer über die gesamte Gebäudehöhe, während sie auf den Massivsockeln deutlich kürzer sind.
Auf den inneren Hochständer der vorderen Langseite entlasten sich nicht nur die Bögen. Sie dienen auch als Auflager für zwei abgestrebte Querbünde, auf denen sich dann auch das Mittellängsrähm zur Halbierung der Rofenspannweite entlastet.
Bezogen auf die Ausführung sind zwei Besonderheiten zu erwähnen. Die erste Besonderheit bezieht sich auf die äußerst aufwändige Gestaltung, sowohl in der Architektur als auch in der Holzgestaltung. Letzteres wird durch die sorgfältige Holzbearbeitung erkennbar. So besitzen alle Hölzer neben einheitlichen Rechteckquerschnitten ohne Waldkantenanteil deutliche, auf Sicht betonte Abfasungen. Besonders sorgfältig sind auch die Bogenkrümmungen (OG, Foto 12b) und das die Bogenzwickel füllende „Maßwerk“ hergestellt. Gleiches gilt für die Stirnholzgestaltungen der Rofen und Rähme, aber auch für die geschnitzten Konsolen.
Ebenso aufwändig wurde der Wandverschluss über den Massivsockeln ausgeführt. So sind auch hier alle, seitlich der bauzeitlichen, noch mit den originalen Eisenrahmen erhaltenen Fensteröffnungen verzimmerten Konstruktionshölzer, abgefast. Auf alle, auch auf die sich überkreuzenden Hölzer abgestimmt, bildet eine senkrecht genutete Verbretterung die Wandfüllungen seitlich der Fensteröffnungen, wobei die Verbindungsstellen der einzelnen Brettelemente durch Blechstreifen in den Nuten abgedichtet wurden.
Ob in diesem Kontext auch die zu vermutenden Vorhänge im Bereich der Bogenöffnungen zu sehen sind, ist ungewiss. Dass sie ehemals vorhanden waren, belegen die erhalten Vorhangstangen. Nicht belegt ist der Zeitpunkt des Einbaus. Auf der historischen Aufnahme sind die Vorhänge noch nicht, oder nicht mehr vorhanden.
Auf den inneren Hochständer der vorderen Langseite entlasten sich nicht nur die Bögen. Sie dienen auch als Auflager für zwei abgestrebte Querbünde, auf denen sich dann auch das Mittellängsrähm zur Halbierung der Rofenspannweite entlastet.
Bezogen auf die Ausführung sind zwei Besonderheiten zu erwähnen. Die erste Besonderheit bezieht sich auf die äußerst aufwändige Gestaltung, sowohl in der Architektur als auch in der Holzgestaltung. Letzteres wird durch die sorgfältige Holzbearbeitung erkennbar. So besitzen alle Hölzer neben einheitlichen Rechteckquerschnitten ohne Waldkantenanteil deutliche, auf Sicht betonte Abfasungen. Besonders sorgfältig sind auch die Bogenkrümmungen (OG, Foto 12b) und das die Bogenzwickel füllende „Maßwerk“ hergestellt. Gleiches gilt für die Stirnholzgestaltungen der Rofen und Rähme, aber auch für die geschnitzten Konsolen.
Ebenso aufwändig wurde der Wandverschluss über den Massivsockeln ausgeführt. So sind auch hier alle, seitlich der bauzeitlichen, noch mit den originalen Eisenrahmen erhaltenen Fensteröffnungen verzimmerten Konstruktionshölzer, abgefast. Auf alle, auch auf die sich überkreuzenden Hölzer abgestimmt, bildet eine senkrecht genutete Verbretterung die Wandfüllungen seitlich der Fensteröffnungen, wobei die Verbindungsstellen der einzelnen Brettelemente durch Blechstreifen in den Nuten abgedichtet wurden.
Ob in diesem Kontext auch die zu vermutenden Vorhänge im Bereich der Bogenöffnungen zu sehen sind, ist ungewiss. Dass sie ehemals vorhanden waren, belegen die erhalten Vorhangstangen. Nicht belegt ist der Zeitpunkt des Einbaus. Auf der historischen Aufnahme sind die Vorhänge noch nicht, oder nicht mehr vorhanden.