Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Sog. Pulverturm

ID: 173759908310  /  Datum: 03.08.2017
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Lorenzgasse
Hausnummer: 17/1
Postleitzahl: 78628
Stadt-Teilort: Rottweil

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Rottweil (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8325049025
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,1696° nördliche Breite, 8,6278° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der sog. Pulverturm ist ein Turm der ehemaligen mittelalterlichen Stadtbefestigung von Rottweil. Er war beidseitig mit den Wehrgängen an der bereits abgetragenen Stadtmauer verbunden. (a) Laut der dendrochronologischen Auswertung wurde das Dachwerk um 1466/ 67 erbaut. Der Turm selbst entstand vielleicht schon vor 1400. (a) Ab dem Jahr 1700 diente der Turm als Munitionsmagazin des Schwäbischen Kreises. 1912 wurde der Turm um den südwestlichen Anbau erweitert und diente anschließend auch als Stadtarchiv.


1. Bauphase:
(1400)
Enstehung des Turmes wohl vor 1400. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Befestigungsanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Turm

2. Bauphase:
(1466 - 1467)
Abzimmerung des Dachwerkes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

3. Bauphase:
(1700)
Lagerort für das in der Rottweiler Pulvermühle erzeugte Schießpulver.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Militärische Anlagen
    • Magazin

4. Bauphase:
(1912)
Erweiterung um Anbau.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Anbau
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Rottweil, Lorenzgasse 17- Pulverturm, Südwestansicht / Sog. Pulverturm in 78628 Rottweil (Landesamt für Denkmalpflege Freiburg, Bildarchiv)
Abbildungsnachweis
Rottweil, Lorenzgasse 17- Pulverturm, Südansicht / Sog. Pulverturm in 78628 Rottweil (Landesamt für Denkmalpflege Freiburg, Bildarchiv)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung
  • Publikationen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Pulverturm bildet die Nordostecke der alten Stadtbefestigung, hoch über dem Neckar. Nach Südwesten öffnet sich ein Vorplatz, der als Alter Gottesacker oder Bockshof bezeichnet wird.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Turm
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der halbrunde, verputzte Eckturm mit zwei Geschossen und hohem Untergeschoss an der Hangseite sitzt auf einem Fels auf und wird durch ein angeschnittenes Kegeldach nach oben hin abgeschlossen; nach Südwesten um Vorbau erweitert und mittels Pultdachs unter Hauptdach vereint; die halbrunde Fassadenseite zeigt schmale Schießscharten, die südwestliche Stirnseite besitzt Rechteckfenster mit Fensterbankgesims und -giebel aus Naturstein; über dem Eingang am Vorbau befindet sich ein Fries mit der Inschrift "Der Vergangenheit zur Wehr, der Gegenwart zur Lehr" und eingelassenem Wappen-Medaillon mit der Darstellung des Rottweiler Stadtadlers.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
    • Turmhelm
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Verwendete Materialien
    • Putz
Konstruktion/Material:
Das tragende Gerüst des Turmhelmes bildet eine liegende, verblattete Stuhlkonstruktion aus den Jahren um 1466/67 (d). Die liegenden, im Fuß- und Kopfbereich verdickten Ständer sind in zwei sich rechtwinklig überblattenden Deckenbalken und weiteren vier, in den Winkeln verlaufenden Diagonalbalken gezapft. Kopfzonig tragen sie Pfetten mit parallelförmigen Querschnitten. Diesen sind mit den Sparren verblattete, analog zum Deckengebälk ausgeführte Kehlbalken aufgekämmt. Die Winkelsicherung zwischen Stuhlständer und Kahlbalken erfolgt über angeblattete Kopfbänder, welche von den Bindersparren bis zu den Kehlbalken reichen. Ein Spannriegel ist nicht vorhanden. Im Zentrum der sich überblattenden Kehlbalken lehnen sich Bindersparren bzw. Leersparren an. Erstere sind in die langen Dachbalken gezapt, die Leersparren in die kurzen Stichbalken.
Die aufgehende Konstruktion besteht aus Nadelholz und besitzt eine Dachneigung von 60 Grad.

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