Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Dekanat

ID: 173848437713  /  Datum: 30.09.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Pfarrgasse
Hausnummer: 3
Postleitzahl: 74354
Stadt-Teilort: Besigheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ludwigsburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8118007001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: 103
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,9985° nördliche Breite, 9,1431° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Pfarrgasse

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Vorstadt 10 (74354 Besigheim)
Wohnhaus mit Scheune, Vorstadt 11 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 12 (74354 Besigheim)
Scheune , Vorstadt 13 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 14 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 15 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 16 (74354 Besigheim)
Scheune, Vorstadt 17 (74354 Besigheim)
Backhaus, Vorstadt 18 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 19 (74354 Besigheim)
Scheune, Vorstadt 20 (74354 Besigheim)
Scheune, Vorstadt 22 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 23 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 24 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 25 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 26 (74354 Besigheim)
Wohnhaus mit Scheune, Vorstadt 27 (74354 Besigheim)
Abgegangene Salpeterhütte, Vorstadt 28a (74354 Besigheim)
Abgegangenes Wohnhaus, Vorstadt 28 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Vorstadt 9 (74354 Besigheim)
1 .. 13 14 15 16 17 18 19 .. 20

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Stattlicher, zweistöckiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach in Ecklage (Flügelbau), EG massiv, mit Eckquaderung, getreppter Steinknagge und Zweischneuß (Schmuckform auf der Ostseite), mit Rundbogen Kellertor, bezeichnet "1572" (i) und Tür bezeichnet "1752" (i), sowie Kellergewölbe.
Der Südflügel wurde 1572 errichtet anstelle eines älteren Hauses; 1748 bis 1752 (a) Umbau des damaligen Pfarrhauses mit Erweiterung durch den Ostflügel: Eine ehemalige Scheuer, die zur Erweiterung des Pfarrhauses erworben und überbaut wurde.


1. Bauphase:
(1494)
Nach dem Lagerbuch der Vogtei steht im Bereich Pfarrgasse 3 eine "Herberg" (Wohnhaus).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1522)
Nach dem Lagerbuch der Vogtei steht im oben genannten Bereich eine "Herberg".
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1555)
Nach dem Lagerbuch der Vogtei zinst der Metzger Knoll aus einem Haus mit Hofreite im Bereich Pfarrgasse 3.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1569)
Nach dem Lagerbuch der Vogtei zinst der Metzger Jörg Knoll aus einem Haus mit Hofreite und Scheuer im Bereich Pfarrgasse 3.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1572)
Metzger Knoll lässt anstelle des baufälligen Anwesens ein neues Haus errichten: Der Kern des Südflügels des heutigen Dekanats (bezeichnet "1572").
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1576)
Nach dem Lagerbuch der Geistlichen Verwaltung zinst der Oberpfleger Israel Kessel "usser seinem Hauß und Hofraitin zu Besigkheim oben inn der Statt zwischen der Gassen und Conrad Ymlins Scheürn gelegen, stoßt hinden an Conrad Hegen, und vornen an die Allmendt".
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1582)
Anna Kessel, die Witwe des Oberpflegers Israel Kessel, verkauft das neuerbaute Haus an die Herrschaft Baden.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1584)
Markgraf Ernst Friedrich von Baden schenkt laut Urkunde das Haus dem Obervogt zu Besigheim Joachim Daniel von Reitzenstein für langjährige treue Dienste und befreit es von Steuer: Das sogenannte Reitzensteinische Freihaus.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1596)
Von Reitzenstein vertauscht sein Freihaus (Pfarrgasse 3) per Vertrag an das in Besigheim begüterte Kollegiatsstift Baden gegen das bisherige Pfarrhaus (die vormalige Pfarrpfründe) "grad gegen über" Pfarrgasse 10. Das Gebäude im Bereich Pfarrgasse 3 ist seither Pfarrhaus. Die Baulast trägt fortan Stift Baden.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Bauphase:
(1608)
Die neue Herrschaft Württemberg (seit 1595) unter Herzog Johann Friedrich von Württemberg wiederholt die 1596 auf das neue Reitzensteinische Freihaus (Pfarrgasse 10) gelegte Steuerfreiheit, die nun auch für das Pfarrhaus im Bereich Pfarrgasse 3 gilt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Bauphase:
(1628)
Eintrag im Lagerbuch der Vogtei: "Diese Behausung, gibt anyezo kein Gült mehr, ist frey, und ledig ... ist anyezo daß Pfarrhauß, und bewohnts ein Jeder Pfarrher alda, ... und ist solches Hauß, Hofraithen, und Scheuern, bey damahlen wehrender Vormundtschafft, an Herrn Ernst Friedrichen, Marggraffen zu Baden, und Hochberg etc. kauffweyß kommen ... So ist vor allters solche erkaufft, sambt obgemelten Jung Jacob Ruoffen Herberg, und Allt Hannß Wägners Scheuren und Herberg ...".
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Bauphase:
(1748)
Stift Baden kauft laut Urkunde die östlich vom Pfarrhaus liegende Vogt Essich'sche Scheuer (Bereich des heutigen Ostflügels Pfarrgasse 3) zur Vergrößerung des Pfarrhauses: "Eine ganz steinerne Scheuren, oben in der Stadt, zwischen dem Pfarrhauß, und dem Allmand Weeg, vornen auf die Straß, und hinten auf die Anstößer stoßend ...". Beginn der Umbauarbeiten. Die Scheuer gehört vorher: um 1660 Stadtschreiber Johann Mäurer, 1702 den Mäurerischen Erben, 1718 Frau Pfarrerin Schmidin, 1719 Johann Valentin Cammerzell, 1741 dem Zeugmacher Johann Christoph Schlutter, 1745 Pfarrer Johann Christoph Schmid, 1746 Expeditionsrat Vogt Essich.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Bauphase:
(1752)
Abschluss der Erweiterung des Pfarrhauses (bezeichnet "1752") durch den Ostflügel, wobei die angekaufte Scheuer mit einem Stockwerk überbaut und dort "zum Wohngebäude verändert" wird.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

14. Bauphase:
(1784)
Beschreibung im Feuerversicherungskataster: "Enz Seite. Oben in der Stadt. Unter der Kirch. Nr. 103 Das Stadtpfarrhaus, samt Scheuer und Keller unter einem Tach, ein Eck Haus an der Straß". Eintrag im Güterbuch: "Ein zweistockiges Wohnhaus mit Keller, oben in der Stadt, das Stadtpfarreigebäude, mit angebauter Scheuer".
Betroffene Gebäudeteile:
keine

15. Bauphase:
(1809)
Die Gefälle des Stiftes Baden, dem unter anderem auch der Stift Badische Fruchtkasten gegenüber (Pfarrgasse 14) gehört, gehen an die Herrschaft Württemberg. Bau und Unterhaltungslast des Pfarrhauses liegen beim Königlichen Kameralamt Bietigheim.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

16. Bauphase:
(1856)
Infolge des Zehntablösungsvertrags vom 28. Dezember 1854 geht die Bau und Unterhaltungslast des Pfarrhauses von der Königlichen Finanzverwaltung an die Stiftungspflege Besigheim über.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

17. Bauphase:
(1891)
Infolge Ausscheidung des Kirchengemeindevermögens geht die Bau- und Unterhaltungslast des Pfarrhauses von der Stiftungspflege auf die Kirchengemeinde Besigheim über. Beschreibung: "Nr. 103 Ein zweistockiges Wohnhaus (2 a 51 qm), Hof und Mauer (76 qm), steuerfrei, das Stadtpfarrhaus, mit zwei Flügeln, oben in der Stadt auf der Enzseite, mit gewölbtem Keller und Remise".
Betroffene Gebäudeteile:
keine

18. Bauphase:
(1900)
Umschreibung ins Grundbuch.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

19. Bauphase:
(1963 - 1964)
Erneuerung der Fenster 1963, 1964 Garageneinbau (a).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

20. Bauphase:
(1977)
Umbauten.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

21. Bauphase:
(2000)
2000 das offenbar 1910 ersetzte Kellertor erneuert.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1494 - 1522)
Herrschaft Baden
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Wohnhaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1522 - 1555)
Herrschaft Baden
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Wohnhaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Besitzer:in:
(1555 - 1569)
Knoll, NN
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
zinst
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Metzger
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Besitzer:in:
(1569 - 1572)
Knoll, Jörg
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
zinst
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Metzger
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Besitzer:in:
(1572 - 1576)
Knoll, Jörg
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Neubau Südflügel
Beruf / Amt / Titel:
  • Metzger
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Besitzer:in:
(1576 - 1582)
Kessel, Israel
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
zinst
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Oberpfleger
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Besitzer:in:
(1582 - 1584)
Kessel, Anna
Bemerkung Familie:
Witwe des Israel Kessel
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Besitzer:in:
(1582 - 1584)
Herrschaft Baden
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Witwe Kessel, Anna
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Besitzer:in:
(1584 - 1596)
Baden, Ernst Friedrich von
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Markgraf
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Besitzer:in:
(1584 - 1596)
Reitzenstein, v. Joachim Daniel
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erhält geschenkt von Markgraf Ernst Friedrich von Baden
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Besitzer:in:
(1596 - 1628)
Stift Baden
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
ertauscht gegen Pfarrgasse 10
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Kollegialstift
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Besitzer:in:
(1628 - 1752)
Stift Baden
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Pfarrhaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Besitzer:in:
(1752 - 1809)
Stift Baden
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Umbau Scheuer zum Ostflügel
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

14. Besitzer:in:
(1809 - 1856)
Herrschaft Württemberg
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erhält von Herrschaft Baden
Beschreibung:
Pfarrhaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

15. Besitzer:in:
(1856 - 1891)
Besigheim, Kirchengemeinde
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erhält von Herrschaft Württemberg
Beschreibung:
Pfarrhaus
Beruf / Amt / Titel:
  • Stiftungspflege
Betroffene Gebäudeteile:
keine

16. Besitzer:in:
(1891)
Besigheim, Kirchengemeinde
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Pfarrhaus
Beruf / Amt / Titel:
  • Stiftungspflege
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

Abbildungsnachweis
Süd - Westseite / Dekanat in 74354 Besigheim (2007 - Denkmalpflegerischer Werteplan, Gesamtanlage Besigheim, Regierungspräsidium Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Nordflügel / Dekanat in 74354 Besigheim (2007 - Denkmalpflegerischer Werteplan, Gesamtanlage Besigheim, Regierungspräsidium Stuttgart
)
Abbildungsnachweis
Südseite / Dekanat in 74354 Besigheim (2016 - M. Haußmann)
Abbildungsnachweis
Dekanat in 74354 Besigheim (ca. 1960 - Stadtarchiv Besigheim)

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Eckgebäude im oberen Bereich der Besigheimer Altstadt.
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfarrhaus
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Süd- und Nordflügel, Erdgeschoss massiv verputzt mit Eckquaderung, getreppte Steinknagge, „Zweischneuß“ (bes. Fenster auf der Ostseite), Südflügel mit abgewalmten Satteldach, am Kellertor 1572 bezeichnet, damals von einem Metzger errichtet, seit 1596 Pfarrhaus, Nordflügel mit abgewalmten Satteldach 1752 anstelle einer Scheune erbaut (Bezeichnung an der Tür), 1963 Erneuerung der Fenster, 1964 Garageneinbau, 1977 Umbauten, 2000 das offenbar 1910 ersetzte Kellertor erneuert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Gestaltungselemente
    • Zierglieder im Steinbau
Konstruktion/Material:
Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Süd- und Nordflügel, Erdgeschoss massiv verputzt mit Eckquaderung, getreppte Steinknagge.

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