Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangens Wohn- und Geschäftshaus (A 339 - Marktplatz 4)

ID: 173892967514  /  Datum: 07.03.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Marktplatz
Historische Gebäudenummer: 4; A 339
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

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abgegangenes Gebäude (A 302 - Langestraße 32), Neue Straße (89073 Ulm)
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abgegangenes Wohnhaus (A 343 - Sattlergasse 19), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangens Wohn- und Geschäftshaus (A 185 - Langestraße 8), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegeangener Gebäudekomplex (A 260 - Langestraße 14), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegengenes Wohnhaus (A 303 - Langestraße 30), Neue Straße (89073 Ulm)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Erwähnung eines Vergleichsbriefes aus dem Jahr 1591 gibt einen „terminus ante quem“ für ein Gebäude an dieser Stelle. Der Umstand, dass die Fundamente von A 339 teilweise über einem auch mit A 338 in Verbindung stehenden Kellerraum errichtet wurden (s. auch A 338), kann für eine spätere Entstehung des Gebäudes als A 338 sprechen. Allerdings konnte der Kellerraum samt Brunnen schon früher (s. A 338, Bau- und Feuergeschworenenprotokoll vom 19.7.1763) nicht eindeutig zugeordnet werden, was dafürspricht, dass beide Gebäude darüber Veränderungen unterworfen waren oder neu errichtet wurden. Letzteres kann zumindest für A 339 angenommen werden, dessen Fundamente über den offenbar älteren Kellerraum hinweglaufen. Der Giebel mit den relativ geringen Vorkragungen kann als Datierungsmerkmal hier nicht herangezogen werden, da er wahrscheinlich 1688 mit dem Dachstuhl neu errichtet wurde. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass das sonstige Gebäude wesentlich älter ist. Es könnte somit auch noch aus einer Zeit vor dem Verbot von weiten Vorkragungen datieren.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Wohn- und Geschäftshaus stark beschädigt und ging in der Folge ab.


1. Bauphase:
(1688)
Neu-Errichtung des Dachstuhls und wohl auch der Giebel.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

2. Bauphase:
(1939 - 1944)
Abgehend im Zweiten Weltkrieg
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1857)
Helferich, Aug.
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt A 339, A 339a und A 339b
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1957; Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Kaufmann
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1858 - 1877)
Helferich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt A 339a
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll, Ergänzungsband von 1858 bis 1877, S. 163.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Kaufmann
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude stand an der Ecke Taubenplatz/ Marktplatz und war traufständig zur Taubengasse ausgerichtet.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiges und an drei Seiten freistehendes Gebäude. Sehr geringe Vorkragungen der Giebelseite zum Marktplatz hin, keine Vorkragungen an den Traufseiten. Winkel zwischen A 339 und A 340. Aufteilung der Südfassade in fünf östliche und zwei westliche Fensterachsen. Schleppgauben auf beiden Dachflächen. Zughaus gegen die Taubengasse auf dem östlichen Ende des Daches.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 339
Beschreibung: ein an 3 Seiten freistehendes und an 338a angebautes, massives und geriegeltes vierstokiges Wohnhaus am Marktplatz mit 31' hohem Plattendache.
Maße: 72' lang, 39' breit, 43' hoch

A 339a
Beschreibung: eine einstokige Waschküche unter Nr 338a eingeschoben
Maße: 14' lang,13,5´ breit, 13' hoch

Ergänzungsband S. 163
Beschreibung: das im Hptbde. beschriebene Wohnhaus wurde durchgreifend verbessert und verändert.

A 339b
Beschreibung: ein an 339 und die Hofmauer angebauter mit Latten vertäfelter Holzschuppen mit Plauen-Pultdach.
Maße: 11 ,5' lang, 8,4' breit, 8' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 339
Räume: 11 heizbare Zimmer, 6 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 9 gewöhnliche Kammern, 4 Küchen,4 gewölbte Keller, 1 geipster Laden, 1 dto. Nebenladen gewölbt; 1 Holzlege.

A 339a
Räume: enthält 1 Kessel und 1 Wasserkasten

Ergänzungsband S. 163
Enthält Parterre 3 Laden mit 2 öfen u. 1 unheizb. Zimmer
Im II. Stock 3 heizbare Zimmer, 4 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 1 Küche, 1 Speiskammer
Im III. Stock 4 heizbare Zimmer, 3 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 1 Küche
IV. Stock 4 heizbare Zimmer, 1 unheizbares Zimmer oder geypste Kammer, 2 gewöhnliche Kammern, 1 Küche.

A 339b
Räume: kein Eintrag
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 wurde ein massiver und ein geriegelter Giebel angegeben, d. h. der Giebel zum Markt hin war in Fachwerk ausgeführt, der Giebel gegen A 338 massiv. Die Traufwände waren aufgrund der fehlenden Vorkragungen wohl massiv, wobei die gegenüber der Südwand stärkere Ausführung der Nordwand im vorderen (westlichen Bereich) des Hauses auf den Baugesuchplänen von 1912 auffällt. Hier ist auch der Wechsel der Fensterachsabstände an der Südfassade zu beobachten. Möglicherweise war zuletzt nur noch der östliche Bereich (fünf Fensterachsen) der südlichen Traufwand massiv ausgeführt und der westliche in Fachwerk. Die nördliche Traufwand wurde durchgängig breit dargestellt. Auffällig ist hier nur ein Knick (und Rücksprung) im östlichen Bereich der Mauer.
In den ab 1642 erhaltenen Kaufbüchern wird immer wieder von einem Brunnen im Hof, einem springenden Brunnen oder einem Viertel lebendigen Wasser gesprochen.
Mehrmals wird ein Vergleichsbrief von 1591 genannt, bei dem es sein Verbleiben haben soll (s. hierzu auch A 338 Kurzbeschreibung, Zeitstellung).
Zu A 339 gehörten Räumlichkeiten im Erdgeschoss von A 338. 1857 wird darin eine Waschküche mit Kessel und Wasserkasten erwähnt
1688 bekam der Kramer Jacob Widmann die Erlaubnis, seinen Dachstuhl abzuheben und einen neuen Giebel mit 9 Zoll weiten,"Außschüß" (wohl Vorkragungen) zu errichten. Es wird sich hierbei um den Fachwerkgiebel in Richtung Marktplatz handeln. Aus dieser Zeit könnte der liegende Stuhl stammen, der im Baugesuchplan von 1912 dargestellt wurde.
Bereits 1713 wurde ein Keller erwähnt, in den Wasser eindringe. Das Wasser kam aus einem schadhaften Wasserkasten von A 340. 1857 wurden im Gebäudeschätzungsprotokoll vier gewölbte Keller aufgeführt. 1912 wurde auf den Baugesuchplänen vermerkt: ,,9. August 1912 - Kellergewölbe wird durchaus tiefer gelegt (...)". Es ist deshalb heute hier mit einem jüngeren Gewölbe zu rechnen, da der Ladenraum des Erdgeschosses umgebaut und hierbei auch die Fußbodenhöhe abgesenkt werden sollte.


Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 339
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv u. geriegelt mit 1 mass. und 1 geriegeltem Giebel.
Keine feuergefährlichen Einrichtungen.
Als unzerstörbar angesehen: keine

A 339a
Dachdeckung: kein Eintrag
Umfassungs- und Giebelwände: massiv
Feuergefährliche Einrichtungen: unter 338a eingeschoben
Als unzerstörbar angesehen: Fundation und Wasserkasten

Ergänzungsband S. 163
Zubehörden: Die Gasbeleuchtung mit 31 Flammen und 2 Gasometer
Die Gestelle im Laden I (Am Eingang der Giebelseite)
Dieselben im Laden II (theils Eichen, theils Tannen Holz)
Dieselben im Laden III (Comtoir zugleich)
Als unzerstörbar angesehen: Fundation, Keller.

A 339b
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände:2 eigene mit Latten vertäferte Seiten
keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: keine

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