Eindachhof
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Stocknachstraße |
Hausnummer: | 9 |
Postleitzahl: | 72660 |
Stadt-Teilort: | Beuren |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Esslingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8116011002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Kelter (72660 Beuren, Kelterstraße 15)
Wohnhaus (72660 Beuren, Linsenhofer Straße 20/22)
Pfarrscheuer (72660 Beuren, Linsenhofer Straße 3a)
Bauphasen
Vermutlich im Jahr 1579 wurde das Gebäude als vierzoniges Einhaus erbaut. Die verbauten Eichenhölzer datieren auf Winterfällung 1578/79 (d). Zwischen 1500-1619 (d) wurde das Gebäude nach Osten um einen zweizonigen Barn erweitert. Vermutlich im Jahr 1719 (d) wurde ein einzoniger Anbau in voller Gebäudebreite und Höhe vor die Westfassade gesetzt. Im Obergeschoss enthielt der Vorbau eine zusätzliche Schlafkammer und die Stube wurde nach Westen vergrößert. Ebenfalls im Verlauf des späten 17. oder des 18. Jahrhunderts wurde der östliche Teil der Scheune mit einem Gewölbekeller unterkellert. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde östlich an die Scheune noch eine einstöckige Remise mit gewalmtem Pultdach angebaut.
Im Wohnteil wurden auf der Südseite neue Einzelfenster eingebaut, die Gauben errichtet und ein Großteil der Türen erneuert. Im frühen 20. Jahrhundert wurde in die Querzone zwischen Wohnteil und Tenne ein neuer Kuhstall eingebaut. 1928 (i) erfolgte ein teilweiser Dachausbau über dem Wohnteil. Dafür wurde auf der Nordseite ein Zwerchhaus errichtet, das am Giebel eine Putzinschrift erhielt. Im Innern wurde das Treppenhaus und ein Wohnzimmer ausgebaut. Für das spätere 20. Jahrhundert ist der Austausch eines Großteils der Nordwand des Wohnteils im OG und EG zu erwähnen. Im EG wurde zudem auch die Westwand erneuert.
(1579)
Vermutlich im Jahr 1579 wurde das Gebäude als vierzoniges Einhaus erbaut. Die verbauten Eichenhölzer datieren auf Winterfällung 1578/79 (d). Der Neubau steht vermutlich im Zusammenhang mit einer Verlegung der Stocknachstraße weiter nach Westen. Unklar ist dabei, ob der Neubau Auslöser oder Folge der Straßenverlegung war. Möglicherweise wurde es als Ersatz für ein Gebäude benötigt, das der Straßenverlegung im Weg war.
Das neue Gebäude hatte in der westlichsten Zone Stube und Kammer, in der folgenden Zone Küche und Flur, in der nächsten Zone vermutlich einen Barn oder bereits einen Kuhstall und darüber einen Heuboden und in der östlichsten Zone eine Tenne. Im Dach befand sich in den beiden östlichen Zonen ein Heuboden. Über dem westlichen Wohnteil waren in der südlichen Längszone zwei Dachkammern abgetrennt, während sich in der nördlichen Längszone ein offener Dachboden befand.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
(1599 - 1619)
Bereits eine Generation später wurde das Gebäude nach Osten um einen zweizonigen Barn erweitert. Für das Fachwerk der Scheunenerweiterung wurden fast ausschließlich zweitverwendete Hölzer verbaut. Nur die durchgehende Eichenschwelle des Ostgiebels zeigte keinerlei Zweitverwendung. Die Dendroprobe der Schwelle datierte den letzten erhaltenen Splintring auf 1598. Diese Scheunenerweiterung war noch nicht unterkellert.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Anbau
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
- Holzgerüstbau
- allgemein
(1700 - 1799)
Vermutlich im Jahr 1719 wurde ein einzoniger Anbau in voller Gebäudebreite und Höhe vor die Westfassade gesetzt. Im Obergeschoss enthielt der Vorbau eine zusätzliche Schlafkammer und die Stube wurde nach Westen vergrößert. Die verbauten Eichenhölzer datieren auf Winterfällung 1718/19 (d).
Ebenfalls im Verlauf des späten 17. oder des 18. Jahrhunderts wurde der östliche Teil der Scheune mit einem Gewölbekeller unterkellert. Der Gewölbekeller liegt weitgehend unter dem Anbau des frühen 17. Jahrhunderts, reicht aber noch etwas weiter in den Bereich der bauzeitlichen Tenne. Auf der Ostseite erhielt der neue Keller drei Kellerfensterhälse. Für die Fensteröffnungen wurde die Schwelle der Ostwand um etwa 40 cm höher gesetzt und die untersten Gefache der Ostwand mit Bruchsteinmauerwerk statt des ursprünglichen Stroh-Lehm-Flechtwerks ausgemauert.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Anbau
(1800 - 1899)
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde östlich an die Scheune noch eine einstöckige Remise mit gewalmtem Pultdach angebaut.
Im Wohnteil wurden auf der Südseite neue Einzelfenster eingebaut. Dabei wurden auch die Ausfachungen großteils erneuert. Auch der größte Teil der Türen im Wohnteil wurden im 19. Jahrhundert erneuert. Schließlich dürften auch die Gauben über dem Wohnteil ins 19. Jahrhundert datieren.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Anbau
- Bauten für Transport und Verkehr
- Remise/Garage
(1900 - 1928)
Im frühen 20. Jahrhundert wurde in die Querzone zwischen Wohnteil und Tenne ein neuer Kuhstall eingebaut.
1928 (i) erfolgte ein teilweiser Dachausbau über dem Wohnteil. Dafür wurde auf der Nordseite ein Zwerchhaus errichtet, das am Giebel eine Putzinschrift erhielt. Im Innern wurde das Treppenhaus und ein Wohnzimmer ausgebaut.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
(1929 - 1999)
Für das spätere 20. Jahrhundert ist der Austausch eines Großteils der Nordwand des Wohnteils im OG und EG zu erwähnen. Im EG wurde zudem auch die Westwand erneuert.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Schadensuntersuchung
- Bauaufnahme
- Dendrochronologischer Datierungsbericht
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
Zonierung:
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl