Wohnhaus
ID:
175484843413
/
Datum:
19.03.2014
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Kelterstraße |
Hausnummer: | 2 |
Postleitzahl: | 72660 |
Stadt-Teilort: | Beuren |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Esslingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8116011002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus (72660 Beuren, Gartenstraße 29)
Kelter (72660 Beuren, Kelterstraße 15)
Wohnhaus (72660 Beuren, Linsenhofer Straße 20/22)
Pfarrscheuer (72660 Beuren, Linsenhofer Straße 3a)
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Wohnhaus (72660 Beuren, Linsenhofer Straße 20/22)
Pfarrscheuer (72660 Beuren, Linsenhofer Straße 3a)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Der älteste Gerüstabschnitt repräsentiert nur einen Teil eines einst größeren Gebäudes. Ob als Fragment oder ehem. Anbau ist nicht gesichert. Dieser Abschnitt spiegelt jedenfalls die ursprüngliche Zonenteilung der Wohnräume im Obergeschoss wider. Einige Zeit später erfolgte die Aufstockung mit dem derzeitigen hinteren Ende als Abschluss. Zu einem nochmal später Zeitpunkt wurde der gesamte Wirtschaftsteil und eine Zone mit Wohnräumen neu angebaut.
1. Bauphase:
(1487 - 1488)
(1487 - 1488)
Errichtung des heute vorderen, zweizonigen Gerüstabschnitts um 1487/88 (d).
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
2. Bauphase:
(1589)
(1589)
Neuerrichtung des zweiten Dachgeschosses (d); dabei wurde der ehemals offene Spitzboden durch eine Stuhlkonstruktion mit verblatteten Gefügehölzern ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
3. Bauphase:
(1671 - 1672)
(1671 - 1672)
Die dritte Bauphase betrifft den größten Teil des bestehenden Gebäudes. Um 1671/72 (d) fügte man dem vorhandenen Dach vier Zonen an: eine Zone mit zwei Dachkammern und drei weitere für Heuböden über dem Wirtschaftsteil mit mittiger Scheuer.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Dachwerkanalyse
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude steht zentral im Altort, unmittelbar gegenüber vom Gasthaus "Storchennest"
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Zur Hauptstraße weist der Wohnteil; die Wohnräumen befinden sich im Erd- und Obergeschoss sowie einem Teil des Dachgeschosses. Rückseitig schließt der Wirtschaftsteil an.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Flechtwerk
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
- Unter-, Überzüge, Pfetten
Konstruktion/Material:
Die Baugeschichte des Hauses lässt sich nur anhand der Dachkonstruktion nachvollziehen. Diese gliedert sich in zwei Gerüstabschnitte, was in einem leichten Versprung in der Dachhaut schon von außen gut sichtbar wird: Einen Abschnitt bilden die vorderen beiden Zonen, der andere schließt sich vierzonig an.
Der vordere, zweizonige Gerüstabschnitt stellt den älteren von beiden dar und setzt sich aus einer breiteren Zone am Giebel vorne und einer deutlich schmäleren, nach hinten anschließenden Zone zusammen. Ein dreifach stehender Stuhl wird durch angeblattete Gefügehölzer ausgesteift. Die gesamte Konstruktion ist stark rußgeschwärzt. Die Querachse, die diesen Gerüstabschnitt nach hinten begrenzt, weist Reste der ursprünglich vollflächigen Flechtwerkfüllung auf. Die Ausrichtung der Bundseite nach innen und die sehr raue Oberfläche der Flechtwerkfüllung schließen ein ursprüngliches Gebäudeende an dieser Stelle aus. Ob das bestehende Gerüst Teil einer größeren Konstruktion war, oder an etwas vorhandenes angebaut wurde ist nicht gesichert.
Die wenigen Abbundzeichen zeigen ein System aus eingeschnittenen bzw. geritzten Symbolzeichen und beigegebenen Zählzeichen. Die Folge beginnt an der Ecke zwischen Vordergiebel und Traufe, wo die ursprüngliche Lage der Stube vermutet werden kann. Die breitere, vordere Zone bezeichnet demnach die Tiefe dieser Stube, während sich aus der anschließenden, schmäleren Zone die Breite des ehemaligen Flures ergibt. Da ein Teil der Innenwände im Obergeschoss der rekonstruierbaren Raumfolge entspricht, muss dort noch mit umfangreicher, wenn auch sehr beschädigter originaler Bausubstanz gerechnet werden.
In der nächsten erkennbaren Bauphase wurde das zweite Dachgeschoss neu aufgesetzt. Der ehemals offene Spitzboden wurde durch eine Stuhlkonstruktion mit verblatteten Gefügehölzern ersetzt. Zwei innere Binderachsen sind liegend ausgebildet, während die Pfetten beidseitig jeweils auf Ständern als Teil einer mit Flechtwerk geschlossenen Wand lagern. Diese Stuhlkonstruktion erstreckt sich nur über die Tiefe des älteren, erhaltenen Gerüstes darunter und war ursprünglich auch nicht tiefer. Die Sparren- bzw. Rofenpaare hatten anfangs alle einen höher gelegenen, angeblatteten Kehlbalken. Sparren bzw. Rofen wurden bei diesem Umbau abgenommen und nicht gemäß der alten Anordnung wieder aufgebracht. Ob sie ursprünglich in einem Stück durchgingen und für den Umbau angesägt werden mussten, oder ob sie oberen Hälften von jeher getrennt auf die Pfetten genagelt waren, wie angetroffen, ist nicht gesichert (für die bestehende, nicht geknickte Dachfläche hätten die Sparren bzw. Rofen an deren Fußpunkt über dem Dachgebälk angehoben werden müssen).
Die dritte Bauphase umfasst den größten Teil des bestehenden Gebäudes. Vier Zonen wurden angefügt: eine Zone mit zwei Dachkammern und drei weitere für Heuböden über dem Wirtschaftsteil mit mittiger Scheuer. Die beiden Querachsen beidseits der Scheuer werden durch liegende Stühle mit gedoppelten Kopfstreben gebildet, einer sehr flachen vom liegenden Stuhlständer zum Spannriegel, die andere etwas steiler zwischen Stuhlständer und der flacheren Kopfstrebe eingesetzt. Die Trennwand zwischen Heuboden und Dachkammern ist aus Fachwerk mit integrierten liegenden Stuhlständern ohne Kopfstreben zusammengesetzt. Beide abschließenden Giebelwände (rückwärtiger Außengiebel und Trennwand zum älteren Gerüstabschnitt) werden durch einfaches, ausgestrebtes Fachwerk gebildet. Die beiden Dachkammern sind rußgeschwärzt.
Der vordere, zweizonige Gerüstabschnitt stellt den älteren von beiden dar und setzt sich aus einer breiteren Zone am Giebel vorne und einer deutlich schmäleren, nach hinten anschließenden Zone zusammen. Ein dreifach stehender Stuhl wird durch angeblattete Gefügehölzer ausgesteift. Die gesamte Konstruktion ist stark rußgeschwärzt. Die Querachse, die diesen Gerüstabschnitt nach hinten begrenzt, weist Reste der ursprünglich vollflächigen Flechtwerkfüllung auf. Die Ausrichtung der Bundseite nach innen und die sehr raue Oberfläche der Flechtwerkfüllung schließen ein ursprüngliches Gebäudeende an dieser Stelle aus. Ob das bestehende Gerüst Teil einer größeren Konstruktion war, oder an etwas vorhandenes angebaut wurde ist nicht gesichert.
Die wenigen Abbundzeichen zeigen ein System aus eingeschnittenen bzw. geritzten Symbolzeichen und beigegebenen Zählzeichen. Die Folge beginnt an der Ecke zwischen Vordergiebel und Traufe, wo die ursprüngliche Lage der Stube vermutet werden kann. Die breitere, vordere Zone bezeichnet demnach die Tiefe dieser Stube, während sich aus der anschließenden, schmäleren Zone die Breite des ehemaligen Flures ergibt. Da ein Teil der Innenwände im Obergeschoss der rekonstruierbaren Raumfolge entspricht, muss dort noch mit umfangreicher, wenn auch sehr beschädigter originaler Bausubstanz gerechnet werden.
In der nächsten erkennbaren Bauphase wurde das zweite Dachgeschoss neu aufgesetzt. Der ehemals offene Spitzboden wurde durch eine Stuhlkonstruktion mit verblatteten Gefügehölzern ersetzt. Zwei innere Binderachsen sind liegend ausgebildet, während die Pfetten beidseitig jeweils auf Ständern als Teil einer mit Flechtwerk geschlossenen Wand lagern. Diese Stuhlkonstruktion erstreckt sich nur über die Tiefe des älteren, erhaltenen Gerüstes darunter und war ursprünglich auch nicht tiefer. Die Sparren- bzw. Rofenpaare hatten anfangs alle einen höher gelegenen, angeblatteten Kehlbalken. Sparren bzw. Rofen wurden bei diesem Umbau abgenommen und nicht gemäß der alten Anordnung wieder aufgebracht. Ob sie ursprünglich in einem Stück durchgingen und für den Umbau angesägt werden mussten, oder ob sie oberen Hälften von jeher getrennt auf die Pfetten genagelt waren, wie angetroffen, ist nicht gesichert (für die bestehende, nicht geknickte Dachfläche hätten die Sparren bzw. Rofen an deren Fußpunkt über dem Dachgebälk angehoben werden müssen).
Die dritte Bauphase umfasst den größten Teil des bestehenden Gebäudes. Vier Zonen wurden angefügt: eine Zone mit zwei Dachkammern und drei weitere für Heuböden über dem Wirtschaftsteil mit mittiger Scheuer. Die beiden Querachsen beidseits der Scheuer werden durch liegende Stühle mit gedoppelten Kopfstreben gebildet, einer sehr flachen vom liegenden Stuhlständer zum Spannriegel, die andere etwas steiler zwischen Stuhlständer und der flacheren Kopfstrebe eingesetzt. Die Trennwand zwischen Heuboden und Dachkammern ist aus Fachwerk mit integrierten liegenden Stuhlständern ohne Kopfstreben zusammengesetzt. Beide abschließenden Giebelwände (rückwärtiger Außengiebel und Trennwand zum älteren Gerüstabschnitt) werden durch einfaches, ausgestrebtes Fachwerk gebildet. Die beiden Dachkammern sind rußgeschwärzt.