abgegangener Gebäudekomplex (A 186 - Langestraße 10)
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neue Straße |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | Langestraße |
Historische Gebäudenummer: | 10; A 186 |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm |
"Loggia", hist. Brauhaus "Drei Kannen", Hafenbad 31/1 (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, Herdbruckerstraße 7 (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, Kohlgasse 20 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Kronengasse 1 (89073 Ulm)
Teil des Ulmer Museums (89073 Ulm, Marktplatz 9 und 9a)
Ulmer Museum (89073 Ulm, Marktplatz 9 und 9a)
Abgegangene Gebäudeansammlung (A133 Weinhof 2+3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 138/ Köpfingergasse 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A136/ Münsterplatz 44), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 137/ Köpfingergasse 1), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 139/ Köpfingergasse 5), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 140/ Köpfingergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A134/ Weinhof 1, ehem. Gasthaus zum goldenen Adler), Neue Straße (89073 Ulm)
Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm (89073 Ulm, Neue Straße)
Teil des Ulmer Museums (Gewerbebank) (89073 Ulm, Neue Straße 92)
Teil des Ulmer Museums (Ehinger Stadel) (89073 Ulm, Neue Straße 94)
Teil des Ulmer Museums (Kiechelhaus mit Renaissancehof) (89073 Ulm, Neue Straße 96)
Wohn- und Geschäftshaus , Salzstadelgasse 17 (89073 Ulm)
Fachwerkhaus, sog. "Schiefes Haus", Schwörhausgasse 6 (89073 Ulm)
Bauphasen
Weite Vorkragungen über Erdgeschoss und 1. Obergeschoss sowohl zur Langestraße als auch auf der Giebelseite gegen den Marktplatz. Die Weite der Vorkragungen spricht für eine Datierung des Gebäudes vor 1376 (s. Verbot von Vorkragungen im Roten Buch der Stadt Ulm). Sie wurden über dem Erdgeschoss wohl in einer späteren Umbauphase mit profilierten Konsolen zwischen Segmentbögen unterstützt.
Der Giebelbereich zeigte zwei übereinanderliegende Aufzugsöffnungen sowie einen Zugbalken, d. h. der zweigeschossige Dachstuhl wurde zu Lagerzwecken genutzt.
Giebelseitig ist auf Abbildungen aus den 40er Jahren jeweils ein Kellerfenster unter dem südlichen Schaufenster zu sehen.
In den Gebäudeschätzungsprotokollen von 1857 wurden unter dem Haupthaus A 186 ein zu A 341 gehörender und zwei eigene gewölbte Keller genannt. Die Zwischenwände zu A 341 und A 185 waren jeweils mit A 186 gemeinschaftlich. Es wird eine Durchfahrt mit Dielenbelag genannt.
Nach Süden folgte als A 186a bezeichnet ein dreistöckiger Anbau, der offenbar an A 185, A 341 und A 342 angebaut war. Gegen A 341 und A 185 handelte es sich jeweils um gemeinschaftliche Wände.
Bei einem weiteren in den Gebäudeschätzungsprotokollen genannten Gebäude A 186b handelt es sich um eine Waschküche, die sich unter A 341a befindet. Es wird ein Gewölbe erwähnt. Vielleicht handelt es sich dabei bereits um die in dem Baugesuchplan von 1874 eingezeichnete Waschküche nördlich des Hofes.
Als zu A 186 (A 186c) gehörend, wird weiter ein Anteil des Erdgeschosses von A 341 genannt, in dem sich ein Magazin und eine Küche oder Laboratorium befand. Im 2. Stock wird eine Speisekammer als zu A 186 gehörend genannt.
In den Kaufbriefen werden 1723 und 1739 jeweils zwei Häuser, nämlich A 186 und A 341 verkauft. Offenbar gehörten die Gebäude zumindest über einen gewissen Zeitraum zusammen, woraus die eigentümliche Verteilung der Besitzverhältnisse herrührt (s.o.), die bereits 1754 in dem Verkauf vom 27.4. des Jahres genannt werden. Weiter wird immer wieder, spätestens seit dem 25.5.1744, von einem Viertel lebendigen Wassers gesprochen, das zunächst bei A 341 genannt wird (als Nebenhaus von A 186 verkauft). Beim Verkauf des Gebäudes A 186 am 4.9.1755 wird es auch dort genannt. Bereits ein Jahr zuvor wird bereits ein Laden genannt (wohl im Erdgeschoss anzusiedeln).
Über die Kaufbücher ist das Gebäude zwar nur bis 1723 zurückzuverfolgen, jedoch lässt sich ein Gebäude an der Stelle anhand des Salbuchs des Heilig-Geist-Spitals bis 1522 zurückverfolgen. Damalige Eigentümerin war die Witwe Strycher.
Im Steuerbuch von 1499 wird Witwe Stricher ebenfalls schon in diesem Gebiet (auf dem Markt) genannt.
(1376)
- Obergeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
Besitzer:in
(1857 - 1877)
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877.
- Conditor
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbeschreibung
Beschreibung
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
unterteilt in A 186, A 186a, A 186b, A 186c.
"ein an 2 Seiten freistehendes an 185 und 341 angebautes dreistok. massives u. geriegeltes Wohnhaus auf dem Marktplatz mit 26' hohem Plattendache."
Maße : 64,5' lang, 28,5' breit, 34,7 hoch
A 186a
,,ein an 185, 341 u. 342 angebauter dreistokiger ebensolcher Flügel mit 16,5' hohem Plattenpultdache".
Maße: Parterre 40' lang, 15' breit, oben: 17' lang, 17' breit, zusammen 32' hoch
Zonierung:
unterteilt in A 186, A 186a, A 186b, A 186c
Heizbare Zimmer: 5
Unheizbare Zimmer u. geypste Kammern: 3
Gewöhnliche Kammern: 1
Küchen: 2
Ansonsten: ,,1 zu 341 gehöriger und 2 eigene gewölbte Keller, 1 gewölbter Laden 1 dto Zimmer,l 1 dto Magazin mit 1 Durchfahrt mit Dielenbelag"
A 186a
Räume:
Gewöhnliche Kammern: 4
186b
"eine Waschküche unter No 341a von mass. Wandungen eingeschlosser u. gewölbt"
186c
"Antheil unter No 341 nemlich im Parterre 1 geipstes magazin und 1 Küche: (Laboratorium) im 2 Stok 1 Speiskammer"
Konstruktionen
unterteilt in A 186, A 186a, A 186b, A 186c
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: ,,massiv und geriegelt, 2,5' überbaut, mit 1 mass. u. 1 ger. Gbl. - g. 185 und 341 gemeinschaftlich.
Als unzerstörbar angesehen: "der Sousterrain, die Umfassg,-Gewölbe und die massiven Scheidwände Parterre sowie die Brandmauer an No 185."
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Unter Bemerkungen wird aufgeführt: ,,ein Laboratorium unter No 341. s. 186c"
Ergänzungsband S.35: wie bisher, von der Versicherung ausgenommen, da als unzerstörbar angenommen: Fundation, Keller und Brandmauer an 185.
A 186a
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: ,,massiv und geriegelt.- gegen 185 und 341 gemeinschaftlich".
AIs unzerstörbar angesehen ,die Fundation, die Sargenwand Parterre und die Feuermauer an 185.
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
186b
,,seither nicht versichert, kommt auch künftig in Aufnahme da nach Abzug der Mauern Gewölbe, Pflaster u Kessel ein Werth von 25f nicht vorhanden ist."
186c
Keine feuergefährlichen Einrichtungen