Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Kelter

ID: 180010398918  /  Datum: 08.07.2013
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Balzstraße
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 75031
Stadt-Teilort: Kleingartach

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Heilbronn (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8125026011
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

1. Bauphase:
(1475 - 1476)
Das hölzerne Traggerüst der untersuchten Kelter datiert um 1475 (d). Das Gebäude überbaut mit dem Dachwerk die Stadtmauer. Diese wurde offensichtlich seinerzeit partiell (auf älterem Sockel) erneuert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1722 - 1723)
Die ältesten erkannten Umbauten erfolgten um das Jahr 1722 (d). In dieser Zeit wurde das östliche Giebeldreieck erneuert. Ob zum gleichen Zeitpunkt auch am Gegengiebel gearbeitet wurde, ist ungewiß.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

3. Bauphase:
(1801 - 1899)
Die gravierendsten Umbauten erfolgten im 19. Jh. Aus dieser Zeit stammen die massiven Erneuerungen an den Außenwänden sowie der Bau des Kellers;letzterer zog sich offensichtlich über zwei Bauabschnitte (ca. mittige Baufuge). Beim Bau des westlichen Kellerabschnittes wurde ein älteres Kellergewölbe überlagert. Dieser Altkeller war sehr viel kleiner und hat sich im Gewölbezwickel des Neukellers erhalten. Sein Gewölbeverlauf ist im Vergleich zum Neukeller um 90° Grad gedreht. Es scheint, als würde der Vorgängerkeller die südliche Traufwand nach Süden hin überschneiden. In dem Fall, dass der Kellerrest zeitgleich mit dem Überbau datiert, müsste die schon beschriebene Dachabschleppung lokal verlängert werden.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Untergeschoss(e)

4. Bauphase:
(1901 - 1999)
Die heute im Erdgeschoss vorhandene Binnenstruktur stammt vollständig aus dem 20. Jh.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzdokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Im Stadtkern von Eppingen, traufständig zur Balzstaße gelegenes Gebäude.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Kelter/ Trotte/ Torkel
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Die Kelter ist grosso modo zweischiffig und fünfzonig gegliedert. Entlang der Südtraufe ist das Dachwerk tiefer gezogen, so dass hier ein schmales, über die gesamte Gebäudelänge reichendes "Seitenschiff" verläuft. In Verbindung mit der mittleren, am schmälsten gehaltenen Zone ist ebd., an der Südtraufe, die Hauptzufahrt zu sehen. Die Ausrichtung der Querachsen orientiert sich am Verlauf der Stadtmauer. Am Gegengiebel verändert sich die Ausrichtung an der benachbarten Kirche.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Flechtwerk
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
    • Unter-, Überzüge, Pfetten
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Holzgerüstbau
    • Hochständergerüst
Konstruktion/Material:
Das tragende Gerüst des Unterbaus bilden mächtige Eichenständer. In Querrichtung sind sie durch unterschiedlich tief ansetzende Kopfbänderpaare ausgesteift. Die Überblattung einer ca. mittig angeordneten Riegelfolge erhöht die Steifigkeit. Im Zuge der Längsachsen erfolgt die Winkelsicherung durch einfache Kopfbänderpaare. Trotz der erheblichen Schieflage und dem Ersatz der Traufachsen ist ein überdurchschnittlich hoher Altbestand zu vermerken.

Das Dachwerk ist quasi auf einem vom Unterbau abgesetzten Dachgebälk abgezimmert. Querrähm und Dachbalken bilden keine bauliche und konstruktive Einheit (wie sonst üblich).
Das tragende Gerüst bildet im 1. Dachstock eine vierfach stehende Stuhlkonstruktion. Die vollständig aus Tanne gezimmerten Ständer sind auf die Dachbalken gezapft und tragen die Längspfetten. Letztere enden am Kehlbalken. In Längsrichtung sind nur Kopfbänder verbaut. Die Anordnung der 1. Querbinderachse spart einen Wehrgang aus. Die Abtrennung zum Wehrgang erfolgt durch einen einfach verriegelten mit Flechtwerk geschlossenen Wandaufbau.

Im 2. Dachstock ist ein dreifach stehender Stuhl, im 3. Dachstock ist ein zweifach stehender Stuhl abgezimmert. Beide Gerüstkonstruktionen besitzen die gleiche Gefügeausbildung wie im 1. Dachstock.

Den Abschluss über der Stadtmauer bildeten im 2. und 3. Dachstock zwei Fachwerkwände. Im Spitzbereich war ehemals ein Krüppelwalm angelegt. Dieser fehlte wohl am Gegengiebel.

Große Teile des Bodens im 1. Dachstock sind mit Tonziegeln im Kalkbett ausgelegt. Im 2. Dachstock sind Reste der unter der Dachschräge angeordneten Schüttbodenbretter erhalten.

Die über alle Stockwerke in vertikaler Abstimmung angeordneten Querbinderachsen sind durch eine steigende Folge von Kerben markiert. Sie beginnt an der Stadtmauer. Innerhalb den Querachsen erfolgt die Zuordnung durch zusätzliche Strichzeichen. Die Markierung der einzelnen Leergebinde erfolgte durch römische Zahlen. Dieses System begann am freien Giebel.

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