Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 166/ Münsterplatz 39)

ID: 180444235214  /  Datum: 05.02.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Münsterplatz
Historische Gebäudenummer: 39; A 166
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Gasthaus Forelle (89073 Ulm, Fischergasse 25)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

In den Kaufbüchern wird wiederholt ein Spruchbrief zwischen A 165 und A 166 aus dem Jahr 1545 genannt. Schwaiger führt die Namen früherer Besitzer aus dem Salbuch von bereits 1522 auf. Dieses Datum stellt einen terminus ante quem für ein Gebäude an dieser Stelle dar.
Verschiedene Bauphasen können nicht ausgeschlossen werden. Möglicherweise handelt es sich beim hohen massiven Sockelgeschoss und der Massivwand gegen A 167 um ältere Bausubstanz, auf bzw. an die in der Renaissance (Fächerrosetten (s. o.)) Fachwerkgeschosse gebaut wurden.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude zerstört.


1. Bauphase:
(1520 - 1660)
Fachwerk-Obergeschosse in der Renaissance
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1522)
Errichtung des Gebäudes wohl vor 1522
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

3. Bauphase:
(1939 - 1944)
Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
Pfister, Carl Gustav
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 166 und A 166
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, und Ergänzungsband von 1858-77. Beginn und Ende der Besitzerphase nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Bäcker
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Wohn- und Geschäftshaus stand giebelständig an der Südseite des Münsterplatzes.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Viergeschossiges, zum Münsterplatz giebelständiges Gebäude mit Winkel an A 165. Unter dem Hauptgebäude befanden sich zwei gewölbte Keller.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 166:
Beschreibung: ein an 3 Seiten freistehendes und an167 angebautes vierstokig. massives und geriegeltes Wohnhaus auf dem ob. Münsterplatz mit 15' hohem Plattendach.
Maße: 55' lang,18,5' breit, 34' hoch

A 166a:
Beschreibung: ein an 167a angelehnter, vertäferter Schuppen mit 2' h. Bretter-Pultdach
Maße: 20' lang, 12' breit, 7' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 166:
Räume: 5 heizbare Zimmer,4 gewöhnliche Kammeen, 4 Küchen, 2 gewölbte Keller, und Backofen
Dachdeckung: Platten

A 166a:
Räume: enthält 1 Abth. zu Holz und 2 Schweinställe
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachform
    • Dachreiter
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Lambris/Täfer
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Viergeschossiges, zum Münsterplatz giebelständiges Gebäude mit Winkel an A 165. Es wurde 1857 als massiv und geriegelt bezeichnet.
Als A 166a wurde ein an A 167a angelehnter, vertäferter Schuppen genannt.
Aus einem Baugesuchplan von 1898 geht im Abgleich mit alten Fotos hervor, dass über einem massiven, zweigeschossigen Sockel zwei Fachwerkobergeschosse mit leichten Vorkragungen gegen den Münsterplatz und den Winkel (hier nur über dem Sockel) errichtet wurden. Gegen A 167 scheint eine Massivwand bis ins vierte Geschoss bestanden zu haben.
Auf dem Dach befand sich ein Giebelreiter in Form einer Turmspitze mit Kugel.
Eine Fassadenansicht auf dem gleichen Plan zeigt eine reich ornamentierte Fassade. Um die Fenster und die Brüstungsfelder wurde Beschlagwerk dargestellt, die Fensterstürze des dritten Obergeschosses wurden mit Zahnschnitt gezeigt und die Fensterrahmen selbst mit Abfasungen, ebenso die seitlich sichtbaren Fachwerkständer. Aus den Bauakten geht nicht hervor, ob es sich um eine Bestandsansicht handelt oder einen historisierender Rekonstruktionsversuch. Ein ca. 40 Jahre späteres Foto zeigt eine der Zeichnung nicht entsprechende Ansicht (zwischenzeitliche Fachwerkfreilegung ist nicht auszuschließen). Ein Foto von 1943 lässt unter den Fenstern des dritten Obergeschosses halbe Fächerrosetten erkennen.
Im Schnitt wurde der Keller tonnengewölbt dargestellt, mit Stirnseite zur Straße.
Ein Baugesuchplan von 1848 zeigt hinter den beiden Eingängen jeweils eine gestrichelt eingezeichnete Treppe. Möglicherweise handelte es sich um zwei, durch Luken verschlossene Kellertreppen, über die jeweils der Hausgang hinweglief.
Das Gebäude war besitzmäßig zweigeteilt. Es wurden jeweils obere und untere Gemache verkauft. Im Jahr 1887 wollte man probehalber auf drei Jahre den gemeinschaftlichen Hof abteilen. Hinter dem Haus befand sich ein gemeinschaftliches Privet (Grube). 1904 sollte der Abortanbau samt Grube erneuert werden. Der Anbau befand sich den Plänen zufolge an der Südwestseite des Gebäudes.

Keller
Unter dem Hauptgebäude werden im Gebäudeschätzungsprotokoll zwei gewölbte Keller genannt.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 166
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv u. geriegelt mit ger. Gbln.
Feuergefährliche Einrichtungen: ein Backofen
Als unzerstörbar angesehen: die Keller und Fundation

Ergänzungsband S. 141/ 142:
Das Wohnhaus ,,wurde verbessert, weshalb entsprechende Erhöhung des Anschlages stattfindet"
Als unzerstörbar angesehen: wie bisher

A 166a
Dachdeckung: Bretter
Umfassungs- und Giebelwände: vertäfert
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: keine

Ergänzungsband S. 141/ 142:
Der Schuppen ,,wurde mit Blechdach versehen (...)", der Anschlag wurde erhöht

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