Ehemaliges Abtshaus, Schloss, Herrenhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Im Schloss |
Hausnummer: | 3, 4 |
Postleitzahl: | 72074 |
Stadt-Teilort: | Tübingen-Bebenhausen |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Tübingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8416041002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,5609° nördliche Breite, 9,0608° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Klosteranlage (ehemalige Zisterzienserabtei) |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Klosteranlage (ehemalige Zisterzienserabtei) (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss)
Westflügel mit Winter- und Laienrefektorium (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss 1)
Ehemalige Holz- und Chaisen-Remise (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss 2)
Schreibturm (Inneres Tor), Beim Schloss 6 (72070 Tübingen-Bebenhausen)
Ehem. Klosterkirche (72074 Tübingen-Bebenhausen, Im Schloss 2)
Kapfscher Bau (Infirmerie) (72074 Tübingen-Bebenhausen, Im Schloss 5)
Kasernenhof, Werkstattgebäude, Kasernenhof 14 (72074 Tübingen-Bebenhausen)
Kasernenhof, Scheune, Kasernenhof 6, 8 (72074 Tübingen-Bebenhausen)
Bauphasen
König Friedrich I. (1806-16) von Württemberg löste die traditionsreiche theologische Schule in Bebenhausen auf. Da er Gefallen an der Anlage fand, ließ er sich einen Teil, das ehemalige Abtshaus, ab 1807 als Jagdschloss ausbauen, während weite Teile des Klosters verfielen und verschiedene Teile in bürgerlichen Besitz übergingen und als z.B. Schreinerei oder Lagerräume genutzt wurden.
Bebenhausen wird nun zum Mittelpunkt prunkvoller Hofjagden, die Jagdgäste wohnen u.a. in den Zellen des ehemaligen Dormitoriums.
Sein Sohn, König Wilhelm I.(1816-64), hingegen übertrug 1819 Bebenhausen dem württembergischen Staat und hielt sich selten im Schloss auf. Gegen Ende seiner Regierungszeit gebot er jedoch dem fortschreitenden Verfall der Klosteranlage Einhalt, indem er Restaurierungsmaßnahmen ergreifen ließ.
Schloss Bebenhausen erlebte unter König Karl (1864-91) eine erste Blüte. Er ließ für sich und seine russische Gemahlin das Obergeschoss des ehemaligen Klostergästehauses im historistischen Stil einrichten Die angrenzende ehemalige Abtsküche wurde zum Appartement umgebaut. Auch die Kirche wurde nach der Restaurierung 1885 wieder eingeweiht.
König Wilhelm II. (1891-1921) war leidenschaftlicher Jäger und bewohnte mit seiner Gemahlin Charlotte Schloss Bebenhausen häufig. Auch sie fügten weitere Um- und Ausbauten hinzu: So wurde 1892/93 die Bruderhalle neugebaut, die Hofküche 1898 in das ehemalige Klosterkrankenhaus verlegt und diese ehemalige Infirmerie für das Hofgefolge zum „Neuen Bau“ umgebaut. Hier entstand auch eine moderne Küche. Wilhelm II. sorgte auch für die Modernisierung des Appartements der Königin, deren Badezimmer die Schlossbesucher auch heute noch bewundern können. 1918 zogen sich Wilhelm und Charlotte ganz auf Schloss Bebenhausen zurück.
Seit 1986 sind die königlichen Wohnräume mit ihrer originalen Ausstattung als Schlossmuseum für Besucherinnen und Besucher geöffnet.
(1515)
- Sakralbauten
- Klausur-, Wohngebäude
- Kloster, allgemein
(1870)
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
(1985)
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Museum/Ausstellungsgebäude
Beschreibung
- Klosteranlage
- allgemein
- Schlossanlage
- allgemein
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Museum/Ausstellungsgebäude
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Werkstein
- Dachform
- Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)