Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Kelleranlagen

ID: 181220429124  /  Datum: 23.02.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Blendstatt / Säumarkt / Lager / Gelbinger Gasse
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 74523
Stadt-Teilort: Schwäbisch Hall

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Schwäbisch Hall (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8127076049
Flurstücknummer: Blendstatt 1,3,5, 5/1, 5/2, Säumarkt 3-5, Lager 5/1, Gelbinger Gasse 2-16.
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: archäologische Grabungen

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

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Keller (74523 Schwäbisch Hall, Blendstatt 44)
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Hohes Haus (74523 Schwäbisch Hall, Unterlimpurgerstraße 81)
12345

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Ziel der Untersuchung war, durch in Augenscheinnahme der aufstrebenden Bausubstanz und der unterirdischen Bebauung, festzustellen, ob und in wieweit stadtgeschichtlich wertvolle Einzelsituationen durch die Erweiterung des Landratsamtes tangiert werden.

Die Gelbingergasse entspricht der alten Straße von Heilbronn nach Nürnberg.
Die Geschichtsbeschreibung bezeichnet sie als keltische Salzstraße. Münzfunde aus dieser Zeit sind für den Bereich Blendstatt belegt.
Erste urkundliche Erwähnungen finden sich, soweit bisher bekannt, für die Blendstatt im Jahre 1339. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Gelbingervorstadt mit einer Stadtmauer umgeben.
Aufgrund der zahlreichen Einzelbefunde entlang der Bauzeile Blendstatt 1 - Säumarkt 5 (Lager), Säumarkt 3, sowie Gelbingergasse 6 - 8 bis 16 aus Zeitstellungen des 13. und 14. Jahrhunderts ist auf dem gesamten Planungsareal mit einer stadtgeschichtlich bedeutsamen Befundsituation zu rechnen.


1. Bauphase:
(1200 - 1499)
Die Keller:
In Analogie zur Analyse von Mauerwerksstrukturen in Schwäbisch Hall sind Mauerwerke in Kellern der Anwesen Säumarkt 3 und 5 sowie Gelbingergasse 6, 8 und 12 in das 13. Jahrhundert zu datieren.
Diese belegen eine dicht gestaffelte Bebauungssituation auf dem Areal vor Ummauerung der Vorstadt in der ersten Hälfte des 14. und 15. Jahrhunderts.
Bauaktionen des 14. und 15. Jahrhunderts schließen sich an.
Im Bereich der Adressen Gelbingergasse 2, 6-8 und 14 dokumentiert die Lage der Mauerwerkssituationen und der Kellergewölbe deutlich differente Hausgrundrisse zur heutigen Situation.
Besondere Bedeutung für die Neubebauung hat die Situation im Bereich des Gebäudes Säumarkt 5 (Lager) und 5/1.
Unter dem umgebungsniveaugleichen (Erdgeschoss-) Gewölberaum befindet sich bis ca. 4,40 unter Umgebungsniveau eine zweietagige Kelleranlage.
Die Räume des 1. und 2. Untergeschosses (Säumarkt 5/1) sind vollständig verputzt und ohne einsehbare Ausstattungselemente. Eine auch nur annähernde Datierung ist nicht möglich.
Säumarkt 5 (Lager) mit Mauerwerksbefunden im 1. UG aus dem 14. Jahrhundert. 2. UG ist vollständig verputzt; nachträgliche Abtiefung.
Kriegsdurchbruch (Einsturzgefahr) im 2. UG von ca. 15-20 m Länge gegen die Kellerbebauung der westlichen Hauszelle Gelbingergasse. Dieser unterschneidet vermutlich die Kellerbebauung des Anwesens Gelbingergasse 2.
Die Parzellengliederung des 19. Jahrhunderts weist den größten Teil der Gartenfläche und der rückwärtigen Hofbebauung dem Gasthof Sonne zu.
In Analogie der Befunde kann schon im Mittelalter mit einem Gasthof vor den Toren der staufischen Stadt gerechnet werden. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1680 - 1839)
Die Dachwerke:
In den Gebäuden erbrachten die Dachwerke keine Hinweise auf eine Zeitstellung vor 1680 (Brandkatastrophe im südlichen Teil der Gelbingervorstadt).
Bemerkenswert ist die Dachkonstruktion Säumarkt 5 als vermutlicher Nachbau eines spätmittelalterlichen Dachstuhls mit zeitgemäßer Verzapfungstechnik (nach 1680).
Blendstatt 1: Verdacht auf Existenz von Bausubstanz aus dem 15./ 16. Jahrhundert. Diese ist 1839 als Scheune dargestellt. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Orientierungsmaßnahme - Erweiterung des Landratsamtes -

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das untersuchte Areal liegt im nördlichen Anschluss an die staufische Stadtmauer östlich der Gelbinger Gasse. Letztere stellt den nördlichen Stadtausgang dar.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Innerhalb der Kelleranlagen der Gelbingergasse 6, 8 und 12 sind Mauerwerke aus dem 13. Jahrhundert erhalten.
Die Kelleranlage Säumarkt 5 enthält im 1. UG Mauerwerkbefunde des 14. Jahrhunderts.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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