Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus

ID: 182482757013  /  Datum: 04.05.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 28
Postleitzahl: 74354
Stadt-Teilort: Besigheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ludwigsburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8118007001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: 198
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 49,0010° nördliche Breite, 9,1400° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Hauptstraße

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Amtsgerichtsgasse (74354 Besigheim, Amtsgerichtsgasse)
Auf der Mauer (74354 Besigheim, Auf der Mauer)
Bühl (74354 Besigheim, Bühl)
Entengasse (74354 Besigheim, Entengasse)
Hauptstraße (74354 Besigheim, Hauptstraße)
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Ochsengraben (74354 Besigheim, Ochsengraben)
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Schulbrunnengasse (74354 Besigheim, Schulbrunnengasse)
Stadtschreibereigasse (74354 Besigheim, Stadtschreibereigasse)
Türkengasse (74354 Besigheim, Türkengasse)
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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Dreistöckiges, traufständiges Wohn- und Geschäftshaus (Nr. 198), westliche und nördliche Wand im EG Stein, sonst Fachwerk (verputzt) mit Kellergewölbe und Giebeldach, neu erbaut 1774/75 als "Gasthaus Stern" auf dem "alten Schloßplatz" (Bereich der abgegangenen Unteren Burg). Dahinter: An das Wohnhaus angebautes ehemaliges einstöckiges Wohnhäuschen (Nr. 198A) aus Fachwerk auf Steinsockel, erbaut 1802 anstelle eines älteren Stalls von 1774/75; dazu ehemalige Stallungen im Hof, ebenfalls 1802 erbaut. (a)


1. Bauphase:
(1773)
Der Metzger Sigmund Friedrich Wörner kauft "von gnädigster Herrschaft": "Ein Hausplatz, so der innere Schloß oder Burgplatz, beim runden Thurn, unten in der Stadt, 25 1/2 Ruthen im Maß haltend, neben dem Burggraben und der Stadtmauer, stoßt vorne an die Chaussee". Außerdem erwirbt er: "33 Ruthen Garten, der sogenannte Burggraben, neben dem alten Schloßplatz, und dem Allmand Gäßlen, mit einer Mauer umgeben". Er hat "beide Plätze von gnädigster Herrschaft als steuerfrey erkauft". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1774)
Sigmund Friedrich Wörner verkauft im Februar 1774 den einen Platz (die 33 Ruthen Gartenplatz) an seinen Bruder, den Metzger Jacob Wörner. Im März des gleichen Jahres verkauft Jacob Wörner einen Teil des Gartenplatzes an David Honacker: "Zehen Ruthen Hausplatz von dem Burggraben bei dem alten Schloßplatz, neben dem Gang an der Mauer bei Christian Theisingers Haus und Jacob Wörner". David Honacker lässt im gleichen Jahr darauf das "Wirtshaus zum Stern" errichten. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1775)
David Honacker verkauft den Platz "samt dem darauf erbauten Sternwirtshaus" an den Sternwirt Herrn Christoph Friedrich Schnell: "Eine neuerbaute Behausung und Wirthschaft, zum Stern genannt, stoßt vorne auf die Chaussee, nebst einem Anbau hinten am Haus, auf Jacob Wörners Garten stoßend, nebst der halben Einfahrt, auf dem alten Schloßplatz, unten in der Stadt, im Maß 10 Ruthen haltend, welcher Grund und Boden steuerfrey, der Überbau 250 Gulden". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1784)
Beschreibung im Feuerversicherungskataster: "Neccar Seite. Unten in der Stadt. Im Kogen. Nr. 198 Ein neu Haus nebst Stall und Keller, auf dem alten Schloß Plaz, auf der Kelter an der Chaussee, die Gastherberg zum Stern, ein Eck Haus zum Gäßlen in Bühl". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1795)
Christoph Friedrich Schnell verkauft an den Sternwirt Johannes Binder: "Eine Behausung und Wirthschaft zum Stern, auf dem alten Schloßplatz, unten in der Stadt neben der Chaussee nebst angebauter Stallung, auf Lammwirth Spechers Garten stoßend, neben der halben Einfahrt, im Maß 10 Ruthen haltend". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1802)
Das Gebäude wird durch einen Anbau im Hof vergrößert: "Johannes Binder, Sternwirt, bricht seinen Stall ab und baut Stallungen und 2 Wohnungen darauf". Es wird neu katastriert: "Nr. 198A Ein besonderer Anbau mit einer Wohnung hinter dem Haus, daneben ein Schweinstall". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1803)
Johannes Binder verkauft das Anwesen an Herrn Johann Michael Neuffer, Waldhorhwirt. Dieser besitzt: "Eine Behausung und Wirthschaft zum Waldhorn, auf dem alten Schloßplatz, unten in der Stadt, neben Lammwirth Specher und dem Gäßlein in die Entengasse, stoßt vorne auf die Chaussee, hinten an des Lammwirths Stall, nebst dem neuen Anbau auf den Stall und der gemeinschaftlichen Einfahrt mit dem Lamm, alles zusammen im Maß 10 Ruthen enthaltend, welcher Grund und Boden steuerfrei ist". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1870)
Caroline Binder vererbt das Anwesen dem Sohn erster Ehe Carl Friedrich Bezner. Weitere Kinder aus dieser Ehe sind: Fritz, Eugen, Hermann und Albert Bezner. Beschreibung: "Nr. 198 Ein zweistockiges Wohnhaus unten in der Stadt im Kogen, der untere Stock von Stein, samt Keller (1 a 21 qm). Nr. 198A Ein zweistockiges, an das obige Gebäude angebautes Wohnhaus (49 qm) mit 2 Holzstätten. Nr. 198B Ein zweistockiges Stallgebäude im Hof des Hauses (1 a 53 qm), Schweinestall im Hof (5 qm), Schweinestall im Hof (7 qm), Mauer hinter demselben (2 qm), Hofraum (2 a 58 qm), gemeinsamer Hofraum mit Gebäude Nr. 197 (43 qm), neben dem Waldhorn Wirtschaftsgebäude und der Allmandgasse". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1773 - 1774)
Wörner, Sigmund Friedrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft
Beschreibung:
Bauplatz, Garten
Beruf / Amt / Titel:
  • Metzger
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Garten

2. Besitzer:in:
(1774)
Wörner, Jacob
Bemerkung Familie:
Bruder des Sigmund Friedrich Wörner
Bemerkung Besitz:
kauft vom Bruder
Beschreibung:
Bauplatz, Garten
Beruf / Amt / Titel:
  • Metzger
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Garten

3. Besitzer:in:
(1774 - 1775)
Honacker, David
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft Garten von Wörner
Beschreibung:
Neubau Wirtshaus zum Stern
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Besitzer:in:
(1775 - 1795)
Schnell, Christoph Friedrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Honacker
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Sternwirt
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Besitzer:in:
(1795 - 1803)
Binder, Johannes
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Schnell
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Sternwirt
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Besitzer:in:
(1803 - 1861)
Neuffer, Johann Michael
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Binder
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Waldhornwirt
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Besitzer:in:
(1861)
Neuffer, Witwe
Bemerkung Familie:
Witwe des Salzfaktors Johann Michael Neuffer
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Besitzer:in:
(1861 - 1870)
Binder, Caroline
Bemerkung Familie:
verwitwete Bezner; Witwe des Waldhornwirts Daniel Friedrich Bezner; Ehefrau des Waldhornwirts Robert Binder; geb. Neuffer
Bemerkung Besitz:
erhält von Mutter
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Besitzer:in:
(1870)
Bezner, Carl Friedrich
Bemerkung Familie:
Sohn des Daniel Friedrich Bezner
Bemerkung Besitz:
erbt von Mutter
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

Abbildungsnachweis
Westseite / Wohn- und Geschäftshaus in 74354 Besigheim (Denkmalpflegerischer Werteplan,  Gesamtanlage Besigheim  Regierungspräsidium Stuttgart)
Abbildungsnachweis
Rückseite und Scheune von Gebäude 28 / Wohn- und Geschäftshaus in 74354 Besigheim (16.07.2016 - M.Haußmann)
Abbildungsnachweis
Scheune hinter Hauptstraße 28 / Wohn- und Geschäftshaus in 74354 Besigheim (Denkmalpflegerischer Werteplan,  Gesamtanlage Besigheim  Regierungspräsidium Stuttgart)

Zugeordnete Dokumentationen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Zentral in der historischen Altstadt gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiges verputztes Fachwerkhaus, Erdgeschoss mit moderner Eckquaderung und Ladeneinbau, aufgeputzte Ecklisenen, Satteldach, 1774 errichtet; eingeschossiges Fachwerkhinterhaus mit Satteldach, 1802 errichtet.

Nach dem Häuserbuch wurde das Anwesen im Bereich des ehemaligen Unteren Schlosses auf dem „alten Schlossplatz“ gleichzeitig mit dem benachbarten Gasthaus Lamm als Gasthaus Stern erbaut. Es entstand somit direkt nach Schaffung der dort ab 1772 verlaufenden neuen Chaussee, mit Ausrichtung hin zum neu angelegten Kelterplatz bzw. zur Chaussee (Hauptstraße). Das Hinterhaus hatte man 1802 anstelle eines Stalles erbauen lassen.

Das ehemalige Gasthaus dürfte als Barockfachwerkbau immer verputzt gewesen sein. Zusammen mit dem Gasthaus Hauptstraße 30 begründete es eine neue Baulinie zur Chaussee und zum Kelterplatz und hat deshalb städtebaulichen Wert. (a)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Stein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Steinbau Mauerwerk
    • Quader
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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