Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Ehem. Klosterapotheke

ID: 185156538113  /  Datum: 19.03.2014
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 18
Postleitzahl: 88529
Stadt-Teilort: Zwiefalten

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Reutlingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8415085011
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,2320° nördliche Breite, 9,4599° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

1. Bauphase:
(1864)
Erbauungszeit des Hauptgebäudes (a):
Errichtung des Hauptgebäudes als bürgerliches Wohnhaus für den Braumeister Anton Götz.
Das OG straßenseitig mit einem mittig gelegenen, repräsentativen Salon.
Das 1. und 2. DG mit zwei einfachen, nach Süden und Norden aus dem offenen Dachraum abgetrennten Dachkammern, zeigen in weiten Teilen noch den bauzeitlichen Erstzustand.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1875)
Nutzung des Gebäudes als Apotheke mit Ladenlokal und Erbauung des L-förmigen Nebengebäudes mit Labor -und Lagerräumen (a):
Baugesuch von 1875 für die Witwe des Apothekers Fiderer.
Die im Besitz des Apothekers Fiderer stehende, 1776 erbaute alte Klosterapotheke wurde 1875 veräußert und 1876 abgebrochen. Fiderer nutzt daraufhin das ehemalige Wohnhaus des Anton Götz als neue Apotheke.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1920 - 1980)
Veränderungen des 20. Jh. (s, gk):
Die historische Ausstattung im EG und OG des Hauptgebäudes wurde in mehreren Umbaumaßnahmen weitgehend erneuert. Es sind nur noch wenige originale Türrahmen und Rahmenfüllungstüren erhalten geblieben. Die historischen Fenster wurden allesamt durch Isolierglasfenster ersetzt. Die Wohnung im 1. DG erhielt 1923 (a) nach Osten eine große Schleppgaube.
Dem ostseitigen Sichtfachwerk des Westflügels des Nebengebäudes widererfuhr in den 1970er Jahren im Rahmen des Einbaus zweier Garagen größere bauliche Eingriffe. Im Nordflügel mit einstigem Laboratorium und Waschküche wurden Abstellraum, Öl -und Heizraum untergebracht. Das Dachwerk des Nebengebäudes ist fast unverändert erhalten.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ausschnitt Deckenmalerei, Stube im OG (St. Antonius von Padua, Namenspatron des Bauherren A. Götz) / Ehem. Klosterapotheke in 88529 Zwiefalten (24.06.2013 - A. Kuch)
Abbildungsnachweis
Östliche Traufseite und Nordgiebel / Ehem. Klosterapotheke in 88529 Zwiefalten (11.07.2013 - A. Kuch)
Abbildungsnachweis
Ausschnitt Deckenmalerei, Stube im OG
 / Ehem. Klosterapotheke in 88529 Zwiefalten (24.06.2013 - A. Kuch)
Abbildungsnachweis
Hinterhof mit L-förmigem Nebengebäude von 1875 / Ehem. Klosterapotheke in 88529 Zwiefalten (11.07.2013 - A. Kuch)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baudokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die sog. Klosterapotheke befindet sich auf dem Areal des ehem. Benediktinerklosters Zwiefalten und liegt im Zentrum von Zwiefalten.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der Gebäudekomplex besteht aus einem Hauptgebäude, das mit der östlichen Traufseite zur Hauptstraße zeigt, die hier in einer engen Rechtskurve der inneren Klostermauer ausweicht.
Nach Westen ist ein L-förmiges Nebengebäude angebaut, das mit dem Haupthaus einen rechteckigen Hinterhof bildet. Die etwa 75 cm starke äußere Klostermauer aus Kalkbruchstein schließt das Grundstück westlich ab und bildet gleichzeitig die Rückwand des Westflügels des Nebengebäudes.
Das Hauptgebäude mit massivem, zweigeschossigen, vollflächig verputzten Unterbau und Sockel aus Kalksteinquadern verfügt über ein zweigeschossiges Satteldach; die Giebeldreiecke sind aus massivem Mauerwerk, das kräftige, umlaufende Trauf- und Giebelgesims weist ein Karniesprofil auf, die Fensteröffnungen fassen Sandsteingewänden ein.
Unter dem mittleren Längsschiff befindet sich ein Gewölbekeller.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Seit den 1980er Jahren befindet sich im EG nach Osten zur Hauptstraße hin ein einziger großer Apothekenraum mit Ladengeschäft und Nebenräumen mit mittigem Eingang.
Auf der Westseite ist ein ebenfalls mittiger Hintereingang mit einer anschließenden, noch aus der Bauzeit stammenden, zweiarmig gegenläufigen Treppe angelegt, die jeweils eine Wohnung im OG und 1. DG erschließt.
Im 1. DG wurde 1923 nach Osten eine breite Schleppdachgaube aufgerichtet.

Das später angebaute, eingeschossige L-förmige Nebengebäude beherbergte früher die Labor- und Lagerräume der Apotheke. Es blieb, abgesehen von dem Einbau zweier Garagen und eines Heizraumes, weitgehend unverändert. Während der Nordflügel massive Außenwände besitzt, ist der Westflügel in rotem Sichtfachwerk mit Ziegelausfachungen errichtet. Zum Hof hin sind beide Flügel gestalterisch durch einen mit Andreaskreuzen verzierten Kniestock miteinander verbunden.
Bestand/Ausstattung:
Die historische Ausstattung ist vollständig abgängig, d.h. sämtliche Bodenbeläge, Türen und Fenster wurden in einer Umbaumaßnahme im letzten Drittel des 20. Jh. erneuert.
Im OG: einstiger Salon mit Resten eines seltenen, bauzeitlichen Deckengemäldes; im Zentrum ein Medaillon mit dem Namenspatron des Bauherren und Braumeisters Anton Götz. Eine Darstellung des Hl. Antonius von Padua, der auf dem linken Arm das Jesuskind trägt und in der rechten Hand einen Zweig hält. Am Deckenrand allegorische Darstellungen von Putten und traubenumrankten Köpfen sowie ein Kandelaber mit der Initiale „G“ für Götz.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
    • Schleppgaube(n)
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

Quick-Response-Code

qrCode