Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

abgegangenes Wohnhaus (A134/ Weinhof 1, ehem. Gasthaus zum goldenen Adler)

ID: 186758479511  /  Datum: 20.12.2017
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Weinhof
Historische Gebäudenummer: 1; A 134
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Gasthaus Forelle (89073 Ulm, Fischergasse 25)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Vorderhaus wies zumindest in seiner Südwand Quadermauerwerk mit vermauerten Öffnungen gegen Süden auf. Somit ist an dieser Stelle von älterer, bis ins 12./ 13. Jh. zurückreichender Bebauung auszugehen.
Das Brauhaus wurde offenbar 1850 erweitert und auf alten Fundamenten neu errichtet. Der daran angrenzende Stadel wurde damals nach einem Brand ebenfalls wiederhergestellt, vermutlich unter Einbezug älteren, unbeschädigt stehengebliebenen Mauerwerkes.
Das ursprünglich zwischen A 134 und A 135 stehende Gebäude (A 133 (1)) lässt sich über die Kaufbücher bis 1670 zurückverfolgen, damals gehörte es noch zum Anwesen A 133.


1. Bauphase:
(1100 - 1299)
Vorderhaus im Bereich der Südwand Quadermauerwerk, im Kern 12./ 13. Jahrhundert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Quader

2. Bauphase:
(1850)
Erweiterung des Brauhauses und Neuerrichtung auf alten Fundamenten; Wiederherstellung des angrenzenden Stadels nach einem Brand, vermutlich unter Einbezug des älteren, unbeschädigt stehengebliebenen Mauerwerkes.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1757 - 1777)
Naumann, August
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 134f

Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beschreibung: Eine an die Hofrnauer angelehnte einstokige geriegelte Schweinstallg. in 2 Flügeln, mit 6' hohem Plattendache.
Maße: 5' lang, 6,5´ breit und 13,5´ lang, 6,5 breit, 6,5´ hoch
Räume: Kein Eintrag
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: geriegelt
Feuergefährliche Einrichtungen: Keine
Als unzerstörbar angesehen: Die Fundation und die Hofmauer
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1757 - 1777)
Naumann, August
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 134c

Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Gebäudeschätzungsprotokoll 1857:

Beschreibung: Das an 134a und angebaute dreistokige massive und geriegelte Bräuhaus mit
18,5' hohem Plattendache
Maße: 89' lang, 30' breit, 29' hoch
Räume: enthält: im Sousterrain: Keller, im Parterre: die gewölbte Bräustätte, Brauerey und
Waschküche auch 2 Pferdställe, im 2ten Stock: 1 Schmelk.(?) und 3. Stock: 4 Kammern und die Dörre
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv und geriegelt, mit 3 mass. Giebeln
Feuergefährliche Einrichtungen: Die Malzdörre
Als unzerstörbar angesehen: Die Keller, Fundation, Pflaster,Gewölbe mit den Widerlager und Schildmauern, die massiven Umfassungswände, die Giebel, Schlaudern, Gitter, Kessel, Grand, Waichkasten, Pumpen, Dörre, Maischkasten, Krahnen und Viehbarn(?).
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Besitzer:in:
(1757 - 1777)
Naumann, August
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 134; zum goldenen Adler.

Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Gebäudeschätzungsprotokoll 1857:

Beschreibung: Ein an 3 Seiten freistehendes an 133 angebautes dreistokiges massives u. geriegeltes Wohn und Gasthaus zum gold. Adler auf dem Weinhofe mit 39' hohem Plattendache.
Maße: 85' lang, 50,5' breit, 35' hoch
Räume: 13 heizbare Zimmer, 4 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 5 gewöhnliche Kammern, 4 gewölb. Keller, 1 dto Küche, 1 Schenk(?), 1 gewölbter u. 1 gewöhnl. Pferdestall, auch eine Durchfahrt
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv u. geriegelt mit gerieg. Giebeln
Feuergefährliche Einrichtungen: Keine, jedoch ganz nahe an 134a/c
Als unzerstörbar angesehen: Die Keller, Fundation, die Umfassungswände bis unter Dach, Gewölbe mit mass. Umfassung, Parterrepflaster, Gitter Öfen u. Küchenherd.
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Besitzer:in:
(1757 - 1777)
Naumann, August
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 134b

Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Gebäudeschätzungsprotokoll 1857:

Beschreibung: Ein einstokiger massiver Anbau am Hauptgebäude, mit flachem Sturzblechdach
Maße: 21,5 lang, 8' breit, 11' hoch
Räume: enthält 1 Speiskammer
Dachdeckung: Sturzblech
Umfassungs- und Giebelwände: Mit 3 eig. mass. Seiten
Feuergefährliche Einrichtungen: Keine
Als unzerstörbar angesehen: Die Fundation und die Umfassung
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Besitzer:in:
(1757 - 1777)
Naumann, August
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 134a

Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Gebäudeschätzungsprotokoll 1857:

Beschreibung: Ein teils freistehendes und an das Bräuhaus angebautes zweistokig. massives u. geriegeltes Kühlhaus mit 10' hohem Plattendache.
Maße: 60/68' lang, 18' breit, 29' hoch
Räume: enthält: im Sousterrain Keller, Parterre 1 gewölbt. Kühlhaus, oben 1 heizbaren Saal Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: Mit 3 eig. massiven und gerieg. Seiten und äuss. gerieg. Giebel
Feuergefährliche Einrichtungen: wie oben [d. h. keine, jedoch ganz nahe an 134 und 134c]
Als unzerstörbar angesehen: Der Sousterrain, Fundation, die Umfassg., das Parterre mit Gewölbe, Pflaster, Gitter u. Schlaudern
Zubehörden zu a:
1 eich. Bierkühle auf 4 eich .Lagern 28' lang 12' breit, 0,95 tief, 3" lig(?), ohne Schrauben und Nägel
1 deßgleichen auf 4 tan. Lagern und 2 eich. Rahmen, 18,0'(?) lang, 12,5' breit, 0,8' tief, 3" lig., ohne Schrauben und Nägel
1 messigne Bierpumpe und
1 eiserner Wasserkasten werden nicht versichert
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Besitzer:in:
(1757 - 1777)
Naumann, August
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 134e

Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Gebäudeschätzungsprotokoll 1857:

Beschreibung: eine an 3 Seiten freistehende an 134 angebaute einstok. massive Stallung mit 15' hohem Platten-Pultdache.
Maße: 35,5' lang, 16' breit, 12,5' hoch
Räume: enthält: 1 gewölbte Stallung
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: wie No 134d
Feuergefährliche Einrichtungen: wie 134d
Als unzerstörbar angesehen: Die Umfassungswände, Gewölbe, Pflaster, Barn(?), Gitter und die Hofmauer an 133e(?)
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Besitzer:in:
(1757 - 1777)
Naumann, August
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
A 134d

Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Gebäudeschätzungsprotokoll 1857:

Beschreibung: Eine an 3 Seiten freistehendes und an 134c angebautes zweistokig. massiv. Scheuer mit 25,5' hohem Plattendache
Maße: 42' lang, 45' breit, 19' hoch
Räume: enthält: im Sousterrain: Keller, oben: 1 Tenne mit eich. Belag, 1 dopp. Pferdestallung und Heubühnen darüber
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: Mit 3 eig. mass. Seiten und äuss. mass. Giebel(n?)
Feuergefährlichehttps://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/186758479511/abgegangenes-wohnhaus-a134-weinhof-1-ehem-gasthaus-zum-goldenen-adler-in-89073-ulm/# Einrichtungen: verbunden mit 134c
Als unzerstörbar angesehen: Die Keller, Umfassungs- u. Giebelwde., Pflaster und Gitter.
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Zum Weinhof giebel- und zur Köpfingergasse traufständiges Eckhaus.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiges Gebäude, das im Gebäudeschätzungsprotokoll als massiv und geriegelt angegeben war. Es befand sich darin zu dieser Zeit (1875) das Gasthaus zum goldenen Adler.

Des Weiteren wurde ein zweigeschossiges, ebenfalls massives und geriegeltes Kühlhaus angeben, in dem sich unten ein Keller und im EG das gewölbte Kühlhaus und im OG ein beheizbarer Saal befand.

Das Kühlhaus war an ein Brauhaus angebaut, das als dreigeschossig, massiv und geriegelt bezeichnet wurde. Hier befand sich u. a. auch die Malzdarre.

An das Brauhaus angebaut befand sich eine zweigeschossige, massive Scheuer mit Keller.
Möglicherweise handelt es sich dabei um die in den Kaufbüchern erwähnte und dort teilweise auch ebenfalls mit Keller aufgeführte Scheune, die zunächst zu A 133 gehörte, 1681 jedoch an A 134 verkauft wurde. Aus dem Jahr 1850 liegt ein Baugesuch vor, das einen Wiederaufbau eines abgebrannten Stadel- und Stallungsgebäudes vorsah. Die Giebel und die beiderseitigen Sargwände waren beim Brand offenbar unbeschädigt stehengeblieben.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Die Kaufbücher und die Bau- und Feuergeschworenen-Amtsprotokolle geben ein recht anschauliches Bild über die Besitzverteilung in dem zeitweise zwei Parteien gehörendem Haus. Dabei werden auch Einrichtungen genannt, wie z. B. ein Stall " vom Eingang linkerhand", der nach alten Fotos aus dem beginnenden 20. Jh. auch bis zuletzt aufgrund der dort gezeigten Fenstersituation südlich des Einganges anzunehmen ist.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
Konstruktion/Material:
Massives und geriegeltes Eckgebäude.

1767 wollte man mit einer Mauer unter der Vorkragung "auf die Gemeind (...) fahren", d. h. wahrscheinlich die Erdgeschossfassade durch Vorrücken auf Gemeindegrund in eine Ebene mit dem darüberliegenden Stockwerk bringen.

Eine Nachkriegsaufnahme von 1948 zeigt die teilweise stehengebliebene Südwand des Gebäudes mit bis ins zweite OG reichenden Quadermauerwerk. Die Bildunterschrift gibt darüber hinaus Auskunft über "Spuren gotischer Wandbemalung in rotem Rankenwerk".

Das zweigeschossige, massive und geriegelte Kühlhaus besaß einen Keller und im EG das gewölbte Kühlhaus. Im OG lag ein beheizbarer Saal.

Das dreigeschossige Brauhaus war als massiv und geriegelt bezeichnet. Hier befand sich u. a. auch die Malzdarre.
Ob im Kühlhaus und Brauhaus noch Reste der ehemaligen Wohnbebauung (A 133 (1)) erhalten blieben, kann bislang aufgrund der Archivalien nicht entschieden werden.
Die Bauakten zum Jahre 1850 geben Auskunft darüber, dass man im Begriff war, ein Brauhaus neu zu errichten. Es käme "mit einiger Erweiterung gegen den eigenen Hofraum auf die alte Stelle zu stehen und wird massiv von Stein erbaut".
Nachkriegsaufnahmen zeigen Reste eines ehemaligen Rückgebäudes zu A 134 mit Bruchsteinmauerwerk.

Die an das Brauhaus angebaute, zweigeschossige Scheuer mit Keller war massiv und kam der Forderung von 1850 nach einer Brandmauer aus Backstein von mindestens 1 1/2 Schuh Dicke nach.

Keller
Bereits 1717 werden unter dem Haupthaus beim Verkauf explizit zwei Keller genannt. Im Gebäudeschätzungsprotokoll werden dort 4 gewölbte Keller aufgeführt. Weiter soll sich im Souterrain des Kühlhauses ein Keller befunden haben und ebenso im Souterrain des Brauhauses vielleicht ein Gär- und Lagerkeller. Auch die Scheune wurde mit einem Keller aufgeführt, der, bei eventueller Identifizierung mit der in den Kauf- und Kontraktbüchern genannten Scheune, dort bereits frühere Erwähnung fand.

Quick-Response-Code

qrCode