Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Sommerhaus "Moroshito" von Paul Stohrer

ID: 194517960416  /  Datum: 01.12.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Fliesshornstraße
Hausnummer: 41
Postleitzahl: 78465
Stadt-Teilort: Konstanz-Dingelsdorf

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Thingoldstraße 9 (78465 Konstanz)

Bauphasen

1. Bauphase:
(1959 - 1961)
Errichtung des Sommerhauses Moroshito nach den Plänen des Stuttgarter Architekten Paul Stohrer.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Voruntersuchung
  • Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Sommerhaus befindet sich im Konstanzer Stadtteil Dingelsdorf, an der parallel zur Uferpromenade in südöstlicher Richtung aus der Ortschaft verlaufenden Fließhornstraße, mit direktem Zugang zum Bodensee.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Paul Stohrer (1909-1975, Stuttgart) gehörte vor allem durch seine Verwaltungs- und Industriebauten in Stuttgart und darüber hinaus im Nachkriegsdeutschland zu den wichtigen Vertretern der modernen Architektur.
Bei seinem eigenen Sommerhaus hat Strohrer in einem 10 jährigen Entwurfsprozess mit den zeittypischen Materialen Stahlbeton, Glas und Welleternit einen im Umriss geschlossenen, plastischen Körper geschaffen, bei dem der rechte Winkel seiner bisherigen Bauten zugunsten stumpfer und spitzer Winkel für die Dachschrägen aufgegeben wurde. Der eigentliche Baukörper ist im Grunde ein in seinen Neigungen asymmetrisches Dach. Dieses "Dach" sitzt mit seiner Grundplatte auf vier mächtigen Stahlbetonstützen mit strahlenförmig ausgreifenden, winkelförmigen Stützarmen auf und ist im schwierigen Moränenbaugrund verankert. Auch diese Stützen wirken aus der Ferne als plastische, fast vegetabile Formen.
Beim Näherkommen ist vom Ufer aus zu sehen, dass diese Architektur mit den Mitteln abstrakter Kunst in die Gartenlandschaft eingebunden ist. Zwei schmale Beton-Horizontalen sind höhenversetzt, in Korrespondenz zu den aus dieser Perspektive wirkenden Horizontalen von Grundplatte und Fenstersturz, sowie den Vertikalen der schmalen Stahlbetonstützen als wesentlicher Bestandteil hinzugefügt. Umgesetzt ist das durch einen länglichen Wassertrog, der breiter als die Bodenplatte im Fußbereich der Stützen aufgestellt ist. Optisch ruhen die Stützen und damit das ganze Gebäude auf dieser Horizontalen auf. Im rechten Winkel dazu führt ein schmaler Steg von der Unterseite der Betonplatte und auf hohen Stützen ruhend in Richtung Wasser.
Die Großform des Gebäudes reagiert auf den Bauplatz mit der Sonnenseite zur Straße und dem Seeblick nach Norden. Gewächshausartig ist die kurze, steile Dachneigung zur Straße mit länglichen Gussglaslamellen für Licht und Sonne geöffnet. Das nach Norden flach abfallende Welleternit-Dach öffnet sich mit geschosshoher, rahmenloser Fensterwand auf eine dem Hausumriss eingeschriebene Terrasse und dem Seeblick. Die Terrassenbrüstung und die geschlossene Schmalseite sind Teil der Dachform.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Innere ist ein großer Wohnraum, von dem durch Wandscheiben und einer an der rückwärtigen Längsseite geführten Galerie verschiedene Funktionsbereiche abgeteilt sind.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Erhalten ist die gesamte bauzeitliche Inneneinrichtung. Hierzu zählen die selbst entworfene Küche und Bar, die zugleich als Essplatz dient, die Stühle und selbst entworfenen Sitzmöbeln mit rechteckigen hölzernen Unterbauten und grün-blau bezogenen rechtwinkligen Polsterelementen sowie die Gemälden von Stohrer selbst.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Skelettbau
    • Eisen- und Stahlbetonskelett
  • Verwendete Materialien
    • Glas
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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