Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 55 |
Postleitzahl: | 79219 |
Stadt-Teilort: | Staufen |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8315108015 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Friedhof und Friedhofskapelle St. Sebastian, Wettelbrunnerstraße 15 (79219 Staufen im Breisgau)
Ehem. Lederfabrik (79219 Staufen, Albert-Hugard-Straße 12)
Stubenhaus, Hauptstraße 54 A (79219 Staufen)
Wohnhaus, Jägergasse 8 (79219 Staufen)
Kath. Pfarrkirche St. Martin, Kirchturm, Kirchstraße 17 (79219 Staufen)
Scheune, Kirchstraße 2 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Kirchstraße 6 (79219 Staufen)
Wohnhaus (Hofstelle), Kirchstraße 8 (79219 Staufen)
Fallerscheune, Meiergasse 1a (79219 Staufen)
Wohnhaus, ehem. Mühle, Mühlegasse 2 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 10 (79219 Staufen)
Johanneskapelle, St.-Johannes-Kapelle 1 (79219 Staufen)
Bauphasen
Während das Erdgeschoss im 18. und 20. Jh. vollständig erneuert wurde, konzentriert sich der mittelalterliche Bestand auf das 1.Obergeschoss. Die Ergebnisse der im Jahre 2007 durchgeführten Untersuchung belegen, dass sich die Großparzelle spätestens in der ersten Hälfte des 15. Jhs. in einer Hand befand. Das im 1.Obergeschoss über die gesamte Hausbreite verlaufende Gebälk datiert in die Jahre um 1435 (d).
Das Innengerüst des 2.Obergeschosses wie auch das Dachwerk wurden im 20. Jh. umfassend erneuert.
Abgesehen von älteren Modernisierungen des 16./17. Jhs. hat das 18. Jh. die nachhaltigste Veränderung gebracht. Nach der inschriftlichen Datierung im Türsturz erfolgten sie im Jahre 1787 und bezogen sich neben einer neuen Fassadengestaltung auf eine vollständige Erneuerung des Erdgeschosses.
Im 19. Jh. erfolgte offensichtlich eine nutzungsorientierte Untergliederung des Hauses. Westlich des Haupteinganges wurde ein zweiter Zugang angelegt. Er ist heute zum Fenster umgebaut.
Abgesehen von diesen Einzelbefunden ist das Erdgeschoss ein im 20. Jh. durch Stahleinbauten weitgehend entkernter Hohlraum.
(1435)
(1787)
Nach Datierung im Türsturz erfolgten sie im Jahre 1787 (i)
Zugeordnete Dokumentationen
- Baugeschichtliche Dokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Zonierung:
Wie bereits für das 1. Obergeschoss ausgeführt, so erlauben auch die im 2. Obergeschoss neu eingebauten Deckenbalken im Zuge der Veränderung im 18. Jh. eine kurze Skizzierung der damals ausgeführten Grundrissgliederung. Danach war in Abstimmung mit dem platzseitigen Hauseingang ein langer, bis zur rückwärtigen Traufe reichender Flur angelegt. Der zugehörige Ausgang zum Hof war noch deutlich ablesbar. Seitlich dieses Flures waren große Räume positioniert, ohne dass eine eindeutige Abgrenzung der jeweiligen Raumeinheiten möglich ist.
Im 19. Jh. erfolgte offensichtlich eine nutzungsorientierte Untergliederung des Hauses. Westlich des Haupteinganges wurde ein zweiter Zugang angelegt. Er ist heute zum Fenster umgebaut.
Konstruktionen
Westlich der Stube lag die Kammer. Darüber ist der Deckenaufbau weitgehend funktional aufgebaut. Das Gebälk ist ungefast und der Dielenboden der folgenden Ebene ist ohne Zwischenfüllung direkt sichtbar. Verdeckt durch eine dunkle Patina, haben sich darauf Reste einer älteren Bemalung erhalten. Die Kammer besaß die gleiche Tiefe wie die Stube.
Auf Stube und Kammer folgte ein schmaler und offenbar kurzer Querflur. Er übernahm die Quererschließung und nahm in Anlehnung an die östliche Brandwand die Feuerstelle mit dem für den Rauchabzug notwendigen Rauchschlot auf. Im Bereich der Herdstelle bestand die Stubenwand aus einem massiven Wandfeld. Dieser Befund wiederholt sich auch an der gegenüberliegenden Wand. Sie bildete die Trennwand einer weiteren, nun zum rückwärtigen Hof ausgerichteten Stube. Sie war offenbar ebenfalls erwärmbar und besaß den gleichen Deckenaufbau wie die vordere Stube. Dass der hinteren Stube gleichfalls eine Nebenkammmer zugeordnet war, ist unwahrscheinlich. Fehlende Hinweise auf eine Wandfüllung lassen einen ehemals offenen, das Treppenhaus belichtenden Freiraum vermuten.
In Kombination mit der Rückstube vermittelt dies eine Situation, die in Anlehnung an die Rücktraufe eine weitgehend unbebaute beziehungsweise nur niedrig bebaute Hoffläche impliziert.
Im oberen Bereich des Hauptgebäudes beschränken sich die mittelalterlichen Befunde auf die Außenwände und auf die im 2. Obergeschoss in der rückwärtigen Hofwand verbauten Fenstergewände. Darunter befindet sich auch ein Schüttstein, der jedoch in dieser Lage nicht die ursprüngliche Situation wiederspiegelt.