Taglöhner- und Handwerkerhaus
ID:
199185419012
/
Datum:
14.08.2024
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Obere Schulgasse |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 71540 |
Stadt-Teilort: | Murrhardt |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Rems-Murr-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8119044039 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, Brunnengasse 1 (71540 Murrhardt)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Der heute dreistöckige Riegelbau wurde nach dem Stadtbrand von 1765 zweistöckig als Taglöhnerhaus mit einem kleinen Stall und einem großen Flurbereich im unteren Geschoss des Fachwerkunterstocks sowie einem offenen Lager für Heu im oberen Geschoss errichtet. Aufgrund der Nutzungsänderung des Unterstocks hin zu stockwerkhohen Werkstatträumen wurden in der 1. Hälfte des 19. Jahrunderts neue Fensteröffnungen zugesetzt. 1877 erfolgte ein Umbau und um 1900 der Innenausbau am Gebäude. im 20. Jahrhundert sind kleinere Arbeiten belegt.
1. Bauphase:
(1766 - 1767)
(1766 - 1767)
Bauphase 1: 1766/67 (d)
Die erste Bauphase war die Phase des Wiederaufbaus nach dem verheerenden Stadtbrand Murrhardts in der Nacht des 24. August 1765, bei dem 120 Häuser und 34 Scheunen zerstört wurden. Der Wiederaufbau der Stadt wurde zumindest teilweise mit Spenden und Umlagen finanziert. Der Wiederaufbau der Gebäude erfolgte nicht individuell, sondern wurde obrigkeitlich gesteuert und vermutlich auch organisiert. Dies betraf vorrangig den Rohbau der Häuser, während der Innenausbau dann von den Eigentümern organisiert wurde. Das erklärt auch den sehr einheitlichen Baustil dieser Wiederaufbauphase.
Überreste der zerstörten Vorgängerbebauung wurden nicht beobachtet. Demnach handelt es sich um einen vollständigen Neubau in dieser Bauphase.
Der Neubau war ein zweistöckiges Fachwerkgebäude mit sehr hohem Unterstock und normal hohem Oberstock sowie zweigeschossigem Satteldach. Der Unterstock war in zwei Längs- und zwei Querzonen gegliedert und durch eine durchgängige Balkenlage in zwei Geschosse unterteilt. Im unteren Geschoss befanden sich ein kleiner Stall für drei Kühe und ein großer Flurbereich. Die Angabe von drei Kühen für den Stall zeigt, dass dieser sich in nur einem Zonenfeld befand. Im oberen Geschoss befand sich ein Heulager. Laut dem noch erhaltenen Fachwerkgefüge muss der Unterstock bauzeitlich etwa 3,7 - 4,0 Meter hoch gewesen sein. Kommen noch Sockelmauern dazu, kann von einer Raumhöhe von etwa 2m je Geschoss ausgegangen werden. Konstruktiv konnten am Gebäude aber keine Hinweise mehr für bauzeitliche Zwischenwände oder Zwischendecken beobachtet werden.
Der Oberstock war in drei Längs- und drei Querzonen unterteilt. In der nördlichen Querzone befanden sich die Stube und die Stubenkammer. Die mittlere und südliche Querzone war in eine östliche Kammer und einen Mittellängsflur unterteilt. Nur in der westlichen Längszone war das Gefüge dagegen noch weiter in die Küche in der mittleren Querzone und den Stichflur in der südlichen Querzone unterteilt. Hier befand sich wohl bereits bauzeitlich die Treppenerschließung in die oberen Geschosse sowie der Abort.
Das 1. DG war bauzeitlich in einen offenen Dachraum in der Südhälfte und zwei Dachkammern in der Nordhälfte unterteilt.
Die erste Bauphase war die Phase des Wiederaufbaus nach dem verheerenden Stadtbrand Murrhardts in der Nacht des 24. August 1765, bei dem 120 Häuser und 34 Scheunen zerstört wurden. Der Wiederaufbau der Stadt wurde zumindest teilweise mit Spenden und Umlagen finanziert. Der Wiederaufbau der Gebäude erfolgte nicht individuell, sondern wurde obrigkeitlich gesteuert und vermutlich auch organisiert. Dies betraf vorrangig den Rohbau der Häuser, während der Innenausbau dann von den Eigentümern organisiert wurde. Das erklärt auch den sehr einheitlichen Baustil dieser Wiederaufbauphase.
Überreste der zerstörten Vorgängerbebauung wurden nicht beobachtet. Demnach handelt es sich um einen vollständigen Neubau in dieser Bauphase.
Der Neubau war ein zweistöckiges Fachwerkgebäude mit sehr hohem Unterstock und normal hohem Oberstock sowie zweigeschossigem Satteldach. Der Unterstock war in zwei Längs- und zwei Querzonen gegliedert und durch eine durchgängige Balkenlage in zwei Geschosse unterteilt. Im unteren Geschoss befanden sich ein kleiner Stall für drei Kühe und ein großer Flurbereich. Die Angabe von drei Kühen für den Stall zeigt, dass dieser sich in nur einem Zonenfeld befand. Im oberen Geschoss befand sich ein Heulager. Laut dem noch erhaltenen Fachwerkgefüge muss der Unterstock bauzeitlich etwa 3,7 - 4,0 Meter hoch gewesen sein. Kommen noch Sockelmauern dazu, kann von einer Raumhöhe von etwa 2m je Geschoss ausgegangen werden. Konstruktiv konnten am Gebäude aber keine Hinweise mehr für bauzeitliche Zwischenwände oder Zwischendecken beobachtet werden.
Der Oberstock war in drei Längs- und drei Querzonen unterteilt. In der nördlichen Querzone befanden sich die Stube und die Stubenkammer. Die mittlere und südliche Querzone war in eine östliche Kammer und einen Mittellängsflur unterteilt. Nur in der westlichen Längszone war das Gefüge dagegen noch weiter in die Küche in der mittleren Querzone und den Stichflur in der südlichen Querzone unterteilt. Hier befand sich wohl bereits bauzeitlich die Treppenerschließung in die oberen Geschosse sowie der Abort.
Das 1. DG war bauzeitlich in einen offenen Dachraum in der Südhälfte und zwei Dachkammern in der Nordhälfte unterteilt.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Handwerkerhaus
Konstruktionsdetail:
- Holzgerüstbau
- allgemein
- Dachform
- Satteldach
2. Bauphase:
(1800 - 1849)
(1800 - 1849)
Bauphase 2: 1. Hälfte 19. Jahrhundert
In der Süd- West- und Ostwand finden sich nachträglich eingefügte Fensteröffnungen, die auf eine Nutzungsänderung des Unterstocks hin zu stockwerkhohen Werkstatträumen hindeuten. In einer Quelle (1832-1) ist bereits vor 1831 eine Schlosserwerkstatt genannt.
Einige Zeit nach der Neuerbauung des Gebäudes kam es zu einem Umbau der Nordfassade und der nördlichen Ostfassade im Oberstock. Dabei wurde auch die Befensterung an der Nordfassade verändert. Auslöser dürften Feuchteschäden infolge mangelhafter Dachdeckung gewesen sein. Da solche Schäden meist einer längeren Einwirkzeit bedürfen, ist anzunehmen, dass sie eher in die 1. Hälfte oder Mitte des 19. Jahrhunderts datieren. Auslöser des Umbaus war ein Besitzerwechsel: Schlosser Johann Nägele erhielt 1843 zusätzlich zu seiner eigenen Haushälfte die Haushälfte seines Vaters Andreas Nägele. Quelle 1832-1 nennt als Datum der Erhöhung des Anschlags der Brandversicherung 1846. Demnach müssen die Umbauten 1845 abgeschlossen gewesen sein.
In der Süd- West- und Ostwand finden sich nachträglich eingefügte Fensteröffnungen, die auf eine Nutzungsänderung des Unterstocks hin zu stockwerkhohen Werkstatträumen hindeuten. In einer Quelle (1832-1) ist bereits vor 1831 eine Schlosserwerkstatt genannt.
Einige Zeit nach der Neuerbauung des Gebäudes kam es zu einem Umbau der Nordfassade und der nördlichen Ostfassade im Oberstock. Dabei wurde auch die Befensterung an der Nordfassade verändert. Auslöser dürften Feuchteschäden infolge mangelhafter Dachdeckung gewesen sein. Da solche Schäden meist einer längeren Einwirkzeit bedürfen, ist anzunehmen, dass sie eher in die 1. Hälfte oder Mitte des 19. Jahrhunderts datieren. Auslöser des Umbaus war ein Besitzerwechsel: Schlosser Johann Nägele erhielt 1843 zusätzlich zu seiner eigenen Haushälfte die Haushälfte seines Vaters Andreas Nägele. Quelle 1832-1 nennt als Datum der Erhöhung des Anschlags der Brandversicherung 1846. Demnach müssen die Umbauten 1845 abgeschlossen gewesen sein.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
3. Bauphase:
(1877)
(1877)
Bauphase 3: 1877 (a)
1876 ersteigerte der ledige Schreiner Karl Elser (* 11.7.1848, + 4.11.1928) das Gebäude aus dem Nachlass des Schlossers Johann Nägele. 1877 reichte er ein Baugesuch für den Umbau des Gebäudes ein. Dies geschah im Vorfeld seiner erstmaligen Eheschließung 1878. Dabei sollte der Unterstock in einen sehr niedrigen Kellerbereich und ein höheres Zwischengeschoss unterteilt werden. Für eine ausreichende Kopfhöhe im Flur des Unterstocks musste aber hier die Geschossriegellage erhöht angebracht werden. Im Zwischengeschoss war eine Werkstatt, eine Küche, eine Kammer, ein Wohnzimmer und ein Abort geplant. Demnach war hier eine zweite Wohneinheit im Haus geplant. Man würde spontan an einen Altenteil denken, dafür gibt es aber keine biografischen Hinweise. Tatsächlich kamen dann aber das Wohnzimmer und der Abort nicht zur Ausführung. Stattdessen nahm die Werkstatt die ganze nördliche Hälfte des Zwischengeschosses ein. Im Oberstock sind außer dem Kamin keine Veränderungen eingezeichnet. Allerdings wirft die Position der Querwand zwischen den beiden östlichen Kammern die Frage auf, ob diese Backsteinwand tatsächlich bereits vor 1877 versetzt wurde, zumal auch die Türöffnung in die nördliche Kammer so vor Ort nicht beobachtet werden konnte.
1876 ersteigerte der ledige Schreiner Karl Elser (* 11.7.1848, + 4.11.1928) das Gebäude aus dem Nachlass des Schlossers Johann Nägele. 1877 reichte er ein Baugesuch für den Umbau des Gebäudes ein. Dies geschah im Vorfeld seiner erstmaligen Eheschließung 1878. Dabei sollte der Unterstock in einen sehr niedrigen Kellerbereich und ein höheres Zwischengeschoss unterteilt werden. Für eine ausreichende Kopfhöhe im Flur des Unterstocks musste aber hier die Geschossriegellage erhöht angebracht werden. Im Zwischengeschoss war eine Werkstatt, eine Küche, eine Kammer, ein Wohnzimmer und ein Abort geplant. Demnach war hier eine zweite Wohneinheit im Haus geplant. Man würde spontan an einen Altenteil denken, dafür gibt es aber keine biografischen Hinweise. Tatsächlich kamen dann aber das Wohnzimmer und der Abort nicht zur Ausführung. Stattdessen nahm die Werkstatt die ganze nördliche Hälfte des Zwischengeschosses ein. Im Oberstock sind außer dem Kamin keine Veränderungen eingezeichnet. Allerdings wirft die Position der Querwand zwischen den beiden östlichen Kammern die Frage auf, ob diese Backsteinwand tatsächlich bereits vor 1877 versetzt wurde, zumal auch die Türöffnung in die nördliche Kammer so vor Ort nicht beobachtet werden konnte.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
4. Bauphase:
(1878 - 1928)
(1878 - 1928)
Bauphase 4: Um 1900 (g/i)
Der größte Teil des Innenausbaus in allen Geschossen dürfte auf den Schreiner Karl Elser zurückgehen. Allerdings weckt die umfangreiche Verwendung von maschinengestauchten Drahtstiften zur Annagelung der Wand- und Deckenausgleichsbretter Zweifel, ob dies tatsächlich bereits 1877 erfolgte. Daher wurde eine zusätzliche Bauphase „um 1900“ postuliert, um diese Maßnahmen von den im Baugesuch 1877 belegten Maßnahmen zu unterscheiden.
Tatsächlich gesichert für diese Bauphase ist aber eine Bauinschrift von 1902, welche den Austausch des Fachwerkgefüges im Untergeschoss des südlichen Unterstockbereichs durch massives Ziegelmauerwerk belegt.
Der größte Teil des Innenausbaus in allen Geschossen dürfte auf den Schreiner Karl Elser zurückgehen. Allerdings weckt die umfangreiche Verwendung von maschinengestauchten Drahtstiften zur Annagelung der Wand- und Deckenausgleichsbretter Zweifel, ob dies tatsächlich bereits 1877 erfolgte. Daher wurde eine zusätzliche Bauphase „um 1900“ postuliert, um diese Maßnahmen von den im Baugesuch 1877 belegten Maßnahmen zu unterscheiden.
Tatsächlich gesichert für diese Bauphase ist aber eine Bauinschrift von 1902, welche den Austausch des Fachwerkgefüges im Untergeschoss des südlichen Unterstockbereichs durch massives Ziegelmauerwerk belegt.
Betroffene Gebäudeteile:
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
5. Bauphase:
(1928 - 1990)
(1928 - 1990)
Bauphase 5: 20. Jahrhundert
Spätestens mit dem Tod Karl Elsers war die Bautätigkeit am Gebäude weitgehend beendet. Es finden sich nur wenige Bereiche wie z.B. die Reparatur des Dachwerks in der Nordhälfte und die Eindeckung des Dachs mit Falzziegeln, die auch noch nach 1928 datieren könnten. Belege dafür wurden jedoch nicht gefunden.
Spätestens mit dem Tod Karl Elsers war die Bautätigkeit am Gebäude weitgehend beendet. Es finden sich nur wenige Bereiche wie z.B. die Reparatur des Dachwerks in der Nordhälfte und die Eindeckung des Dachs mit Falzziegeln, die auch noch nach 1928 datieren könnten. Belege dafür wurden jedoch nicht gefunden.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich am östlichen Rand innerhalb der ummauerten historischen Altstadt Murrhardts. Es hat die historische Hausnummer 91. Im Osten grenzt das Gebäude an das Grabenschulhaus, die ehemalige Mädchenschule. Das Gebäude steht giebelständig auf der Südseite der Oberen Schulgasse. Im Westen und Süden schließen mit engem Abstand zwei weitere Wohngebäude an, im Osten ebenfalls mit nur geringem Abstand die ehemalige Mädchenschule, bei der es sich um die heutige Volkshochschule handelt.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Handwerkerhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der heute dreistöckige Riegelbau wurde nach dem Stadtbrand von 1765 zweistöckig als Taglöhnerhaus mit einem kleinen Stall und einem großen Flurbereich im unteren Geschoss des Fachwerkunterstocks sowie einem offenen Lager für Heu im oberen Geschoss errichtet. Der Flurbereich wird in Quelle 1768-1 als Ohrn bezeichnet und nicht als Tenne. Daher kann davon ausgegangen werden, dass der Unterstock vollständig in zwei Geschosse unterteilt war. Das Fachwerkgefüge des Unterstocks war bauzeitlich in zwei Längszonen und zwei Querzonen gegliedert. Zwischenzeitlich ist es in drei Längs- und drei Querzonen gegliedert. Im 19. Jahrhundert wurde der Unterstock nach und nach erst in eine Schlosser-, dann in eine Schreinerwerkstatt umgewandelt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Im zwischenzeitlich massiven Untergeschoss ist durch eine Fachwerkwand entlang der Westseite ein Flur abgetrennt, der in die Treppenzone im südwestlichen Gebäudebereich führt. Der übrige Bereich ist durch eine massive Bruchsteinwand in eine nördliche Hälfte und eine südliche Hälfte unterteilt. Die südliche Hälfte ist wiederum durch eine massive Längswand in zwei Räume geteilt, die zuletzt als Fasskeller genutzt waren. Die nördliche Hälfte wurde zuletzt als Brennholzlager genutzt. Vorher wäre eine Nutzung als Kleinviehstall denkbar, ist aber nicht nachgewiesen.
Das Fachwerkgefüge des Oberstocks ist in drei Längs- und drei Querzonen gegliedert. Hier gab und gibt es eine Wohnnutzung mit einer Stube, einer Stubenkammer, einer Küche, einer weiteren Kammer und einem Winkelflur.
Das 1. Dachgeschoss ist in zwei Querzonen gegliedert, wobei die nördliche Querzone bauzeitlich in zwei Längszonen unterteilt war, die südliche Querzone jedoch nicht. In der nördlichen Querzone gab es zwei Dachkammern, die zwischenzeitlich zu einem Dachzimmer mit einer Abseite umgewandelt wurden.
Das Fachwerkgefüge des Oberstocks ist in drei Längs- und drei Querzonen gegliedert. Hier gab und gibt es eine Wohnnutzung mit einer Stube, einer Stubenkammer, einer Küche, einer weiteren Kammer und einem Winkelflur.
Das 1. Dachgeschoss ist in zwei Querzonen gegliedert, wobei die nördliche Querzone bauzeitlich in zwei Längszonen unterteilt war, die südliche Querzone jedoch nicht. In der nördlichen Querzone gab es zwei Dachkammern, die zwischenzeitlich zu einem Dachzimmer mit einer Abseite umgewandelt wurden.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Im Fachwerkunterstock setzten schon früh Feuchtigkeitsschäden an, die zu einer zunehmenden Neigung und Setzung des Gebäudes führten. Dagegen wurden in mehreren Bauabschnitten Reparatur- und Umbaumaßnahmen durchgeführt. Trotzdem ist der Unterstock noch heute durchfeuchtet. Zur genaueren Schadensanalyse liegt eine Tragwerksuntersuchung aus dem Jahr 2020 vor. Daher erfolgen hier keine weiteren Aussagen zu Bauschäden.
Bestand/Ausstattung:
An historischer Ausstattung sind neben den Türen der Bauphasen 1877 (a) und „um 1900 (g)“ insbesondere die Fenster der Nordfassade mit ihren eigenwilligen Bekrönungen bemerkenswert und prägend für das Gebäude.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
Konstruktion/Material:
keine Angaben