Ev. Veitskirche
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hauchlinger Straße |
Hausnummer: | 30 |
Postleitzahl: | 72147 |
Stadt-Teilort: | Nehren |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Tübingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8416026001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ev. Veitskirche, Kirchturm, Hauchlinger Straße 30 |
Farrenstall, Hauptstraße 35 (72147 Nehren)
Bauphasen
Die heutige Nehrener Veitskirche war ursprünglich die Kirche der einst selbständigen Gemeinde Hauchlingen (erstmals 1086 erwähnt).
2020 wurden im Zuge des Einbaus einer neuen Warmluft-Bodenheizung archäologische Untersuchungen notwendig, bei denen Vorgängerbauten zur bestehenden Kirche von 1430 (d) / 1587 (d,i) zu Tage traten. Eine Vorgängerbebauung des 10./11. Jahrhunderts ist lediglich durch C14-datierte Holzkohlestücke in einem Lauf-/Arbeitshorizont unter der ersten Kirche indirekt zu erschließen. Der erste Steinbau, eine Saalkirche mit leicht eingezogenem, vermutlich gewölbtem Chor, datiert vermutlich erst "um 1100". Nach Brand erfolgte die Neuerrichtung mit nicht eingezogenem Rechteckchor "um 1300".
1430 (d) wird die Saalkirche mit Fünfachtelchor und Chorseitenturm im Norden erbaut, die dem heutigen Bau noch zugrunde liegt. 1511 (d) erfolgte die Aufstockung des Turmes um zwei Geschosse, 1512 (d) um den zweigeschossigen Fachwerkaufsatz. im Jahr 1587 wird das Kirchenschiff nach Norden erweitert und im Kircheninneren die Westempore eingebaut. Dendrochornologisch ist die Ersetzung des Fachwerks im oberen Turmstockwerk für 1720 (d) und die Erneurung des Dachreiters 1721 (d) belegt. Der achteckige Sakristeineubau wurde 1978 im Nordosten angefügt.
Zwischen 1928 und 1980 folgten verschiedene Sanierungen am Kirchenbau.
(925 - 1025)
(1050 - 1125)
Fundamente lehmvermörtelt, ca. 60 tief, Aufgehendes Mauerwerk kalkvermörtelt, 65 cm breit. Steinfußboden im Langhaus, Chor um eine Stufe erhöht. Im NO des Langhauses einlagiges "Flächenfundament", möglicherweise Standort Seitenaltar.
1 Bestattung östlich des Chors (C14: 13. Jh.) zum ersten Kirchenbau gehörig. Unklar, ob Pfarr- und Bestattungsrechte von Beginn an gegeben oder erst während Phase I erworben.
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
(1275 - 1325)
Holzfußboden im Langhaus (N-S Schwellbalkengruben). Im 1,6 m x rek. 2,7 m großen Vorchorbereich Steinfußboden.
Östlich des Chors mehrere gestörte Bestattungen, auffällig sind Säuglingsbestattungen.
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
(1420 - 1430)
Bauzeitliche Westempore mit Stützen über Punktfundamenten, im Lichten ca. 4,9 m tief. Bauzeitliches Flächenfundament im NO des Langhauses 2 x 1,1 m, auf Fensternische bezogen, dort 1,4 m tief. Einlagig mit großformatigen Werk- u. Bruchsteinen fundamentiert, darüber starker Mörtelaufbau. Der außen verputzte Bereich ragt über den dagegenziehenden Estrich hinaus. Zwei parallele verm. bauzeitliche N-S verlaufende Schwellbalkengruben könnten eine Teilung des Kirchenraums (Lettner?) in einen etwas größeren Westteil (im Lichten 6,2 m) und einen etwas kleineren Ostteil (im Lichten 5,4 m) zu belegen.
Komplexer Kirchenaufbau machen Doppelfunktion als Pfarr- und Wallfahrtskirche (im 16. Jh. nach Verbot Veitswallfahrt belegt) schon für die Bauzeit wahrscheinlich.
Bestattungen nördlich des Kirchenbaus nachweisbar.
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
- Wallfahrtskirche
- Steinbau Mauerwerk
- Werkstein
(1505 - 1512)
- Steinbau Mauerwerk
- Werkstein
- Holzgerüstbau
- allgemein
(1580 - 1587)
Im Innern der Kirche Holzfußboden, die zugehörigen N-S verlaufenden Schwellen werden in den Estrich von 1430 eingebrochen. Chor um eine Stufe erhöht, Steinfußboden schriftlich belegt (Köhler 1838). Im Chor wurde eine Grabgrube randlich angeschnitten, Pfarrerbestattungen des 17. Jh. sind schriftlich belegt (A. Osiander 16.11.1635 im Chor bestattet).
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
- Steinbau Mauerwerk
- Werkstein
(1720 - 1721)
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
(1928)
(1954)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Orgel
(1960)
- Obergeschoss(e)
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
(1978)
- Anbau
(1980)
- Obergeschoss(e)
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
Zugeordnete Dokumentationen
- Grabungsbericht
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
- Wallfahrtskirche
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Werkstein
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Dachform
- Dachreiter
- Krüppelwalmdach
- Satteldach mit einseitigem Vollwalm