Schloss Königsegg
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Schlossstraße |
Hausnummer: | 1, 2, 2a |
Postleitzahl: | 78479 |
Stadt-Teilort: | Reichenau |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335066002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 47,6922° nördliche Breite, 9,0600° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, Burgstraße 2 (78479 Reichenau-Mittelzell)
Ehem. Gasthaus "Zum Hirschen", Hirschengasse 7 (78479 Reichenau-Mittelzell)
Rebbauernhaus (78479 Reichenau-Mittelzell, Im Weiler 8)
Ehem. Klausurgebäude, heute Gemeindeverwaltung/ Winzerkeller, Münsterplatz 2 (78479 Reichenau-Mittelzell)
Münster St. Maria u. Markus, Münsterplatz 4 (78479 Reichenau-Mittelzell)
Wohnhaus, Obere Ergat 3 (78479 Reichenau-Mittelzell)
Ehem. Pfarrhaus St. Johann, heute Hotel "Insel-Hof", Pirminstraße 156 (78479 Reichenau-Mittelzell)
Wohnhaus, Wittigowostr. 9 (78479 Reichenau-Mittelzell)
Ehem. Atelier von Heinrich Lotter (abgebrochen), Zum Schatthütle 17 / 17a (78479 Reichenau-Mittelzell)
Wohnhaus, Mittelzellerstr. 14 (78479 Reichenau)
Rebbauern-Fischerhaus (78479 Reichenau, Seestraße 24)
Bauphasen
Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert erfuhr besonders im 19. und 20. Jahrhundert durch den Umbau zu privaten Wohnzwecken und später zum Hotel große Veränderungen. Bei den Oberflächen und der Ausstattung ist nur noch wenig historischer Bestand vorhanden. Die Binnenstruktur wurde ebenfalls stark verändert.
Besonders betroffen ist das Erdgeschoss, in dem die Bodenniveaus verändert, Trennwände versetzt oder entfernt wurden und neue Fensteröffnungen entstanden. Im erste Obergeschoss ist in einigen Bereichen die Ausstattung des 18. Jahrhunderts mit Täfern und Stuckdecken erhalten. Im zweiten Obergeschoss zeigt sich noch die Ausgestaltung durch die letzte Privatnutzung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Nach dem Verkauf durch die Herren von Königsegg wechselten die Eigentümer bis Ende des 19. Jahrhunderts mehrmals. Durch die wechselvolle Geschichte der Besitzverhältnisse ist es nicht durchgängig möglich, die festzustellenden Veränderungen einer bestimmten Nutzungsphase oder bestimmten Eigentümern eindeutig zuzuordnen.
(1600 - 1699)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Schlossanlage
- allgemein
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
(1700 - 1799)
- Obergeschoss(e)
- Ausstattung
- Schlossanlage
- allgemein
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
(1890 - 1899)
(1897)
Außerdem Neubau des Daches mit abgewalmten Giebelseiten.
- Obergeschoss(e)
- Ausstattung
- Schlossanlage
- allgemein
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
(1920 - 1925)
Der älteste erhaltene Plansatz von 1925 zeigt im erste Obergeschoss Schlaf- und Wohnzimmer, Damen- und Herrenzimmer sowie Küche und Bad. Die Räume wurden an den beiden Längsseiten aufgereiht. Mittig von Ost nach West zieht sich eine Flurachse mit Loggia im Osten. Über die Loggia gelangte man auf einen Balkonanbau.
Das zweite Obergeschoss erhielt als Empfangsgeschoss einen Saal über die gesamte südwestliche Gebäudehälfte.
Im nordöstlichen Bereich diente eine mittige Halle als Vorplatz von Treppe und Saal, einem Turmzimmer, sowie einem Abtritt und dem Aufgang zum Dachgeschoss.
Alle neu angelegten Binnenwände des 2. Obergeschosses bestehen aus Fachwerk. Für die stützen- und wandfreie Errichtung des Saales wurde im Dachgeschoss ein Sprengwerk, von Ost nach West, über die Längsseite des darunterliegenden Saales notwendig. Als Konstruktion stellte man in die bestehende Dachkonstruktion ein. Die beiden bis heute erhaltenen Kamine waren bereits vorhanden und wurden in den Saaleinbau integriert.
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Ausstattung
- Mischbau
- Innenwand aus Holz
(1926)
Das gesamte zweite Obergeschoss erhielt eine Holzausstattung mit Brüstungstäfer und zugehörigen Türen, die bis heute (2021) erhalten ist.
- Obergeschoss(e)
- Ausstattung
(1960 - 1969)
Es sind Unterlagen aus den Jahren 1963 und 1969, sowie Baupläne aus den 1960er-Jahren vorhanden. (a)
- Erdgeschoss
- Ausstattung
(1983)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Ausstattung
Besitzer:in
(1570 - 1634)
(1634 - 1672)
(1672)
(1673 - 1690)
(1690 - 1799)
(1808)
(1822)
Evt. gefolgt von Regierungsrat Jakob Dopfer aus Sigmaringen (nicht archivalisch gesichert, Datierung unbekannt).
- Rentner
(1825)
Evt. gefolgt von den Eheleuten Welte, die als Schiffsbauer auf der Reichenau tätig waren (nicht archivalisch gesichert, Datierung unbekannt).
- Kaufmann in Ulm
(1875)
- Verlagsbuchhändler
(1887)
- Rentner
(1894)
- Bürgermeister
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
- Dendrochronologische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
Die Fassaden sind mit symmetrisch angeordneten Fensterachsen annähernd identisch aufgebaut. Die schmaleren Südost- und Nordwestfassaden besitzen drei vertikale Fensterachsen, die längeren Fassaden im Südwesten und Nordosten besitzen vier Vertikalachsen. Alle historischen Fensteröffnungen sind mit einer abgesetzten profilierten Laibung aus Naturstein versehen.
Das gesamte Gebäude ist vollflächig verputzt und hellgelb gestrichen, die Fenstergewände sind farblich abgesetzt.
Der Haupteingang auf der Südwestseite befindet sich unterhalb eines Fenstererkers im ersten Obergeschoss. Die Gestaltung des Erkers ähnelt den Fenstergewänden aus Naturstein und wurde ebenfalls farblich abgesetzt.
Die Südostfassade ist durch einen dominanten Umbau der 1960er Jahre stark verändert. Ein vorgesetzter Balkonbau und eine damit verbundene Überdachung des Erdgeschosses dominieren die Fassade. Im Erdgeschoss wurden die Fenster verändert bzw. bodentiefe Öffnungen geschaffen.
Das Schloss hat ein Satteldach mit abgewalmten Giebelseiten.
Die Nordwestfassade besitzt mittig eine Vormauerung über alle Geschosse. Sie muss nach 1897 entstanden sein und enthielt möglicherweise Klosetts und Wasserleitungen.
Die Nordwestfassade steht direkt an der Straße und wurde nicht weiter verändert. Im Erdgeschoss fehlt in der mittigen Vertikalachse ein Fenster. Ob an dieser Stelle eine Fensteröffnung gewesen ist, konnte nicht ermittelt werden.
Die Steingewände der Fenstergewände zeigen mit Fase und Totlauf renaissancistische Motive. Zumindest in Teilen dürfte es sich um Ergänzungen oder Nachbauten des 19. Jahrhunderts handeln. Eine Neugestaltung der Fassaden im 19. Jahrhundert wurde in der Literatur erwähnt, konnte jedoch nicht eindeutig belegt werden.
Das Schlossgebäude besitzt einen umliegenden Schlosspark. Der heutige Wiesen- und Baumbestand war zur Erbauungszeit wesentlich größer und mit Rebflächen ergänzt. Der größte Einschnitt bestand im Bau einiger Ferienpavillons im Süden.
Zonierung:
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach mit heruntergezogenem Walm
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Sprengwerk
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung