Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Martinskirche, ev. Stadtkirche

ID: 201212419203  /  Datum: 21.10.2007
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Bei der Martinskirche
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 72555
Stadt-Teilort: Metzingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Reutlingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8415050005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

1500 (i):
Baubeginn des Kirchenneubaus.

1504 (d):
Chor-Dachwerk mit Dachreiter , welcher über dem First ein Glockentürmchen trug.

1507/08 (d):
Erbauung des massiv gemauerten Turmunterbaus sowie Abzimmerung der Deckenbalkenlagen über den Ebenen 0, 1 und der Gerüst- und Konsolhölzer in den Ebenen 2 und 3.
Erbauung des Kirchenschiffes mit Dachwerk und Flachdecke sowie Errichtung des Sakristei-Dachwerkes.

1514 (d):
Abzimmerung der restlichen Deckenbalkenlagen des Turmes und Aufstellung des Glockenstuhls.

1612/13 (d):
Entfernung der Turmabdeckung.
Errichtung der Zwischenebene zwischen Glockenstuhl und Turmstube sowie Fachwerk-Aufsatz (Turmstube), Turmumgang und Turmspitze unter Renaissance Baumeister Heinrich Schickhardts.

1860:
Einwölbung des mittleren Kirchenschiffs und der Seitenschiffe.


1. Bauphase:
(1500)
1500 (i):
Baubeginn des Kirchenneubaus. Nichts über einen Vorgängerbau bekannt. Zu erst wurde der Chor fertig gestellt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • hammerrechtes Schichtenmauerwerk
  • Verwendete Materialien
    • Stein

2. Bauphase:
(1504)
1504 (d):
Errichtung des Chor-Dachwerkes mit Dachreiter , welcher über dem First ein Glockentürmchen trug.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Detail (Ausstattung)
    • Floßspuren
  • Verwendete Materialien
    • Holz
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Sprengbund

3. Bauphase:
(1507 - 1508)
1507/08 (d):
Fertigstellung des massiv gemauerten Turmunterbaus sowie des Kirchenschiffes. Turm ist eigenständig kurze Zeit früher als Kircheschiff fertig gewurden, was Baufugen belegen. Die Deckenbalkenlagen in den ersten beiden Ebenen wurde eingebaut. In den darüberliegenden Ebenen wurden nur Gerüst- und Konsolhölzer eingebaut.
Der Innenraum des Kirchenschiffes wurde bei seiner Erbauung mit einer an die Unterseite der Deckenbalken genagelten Flachdecke ausgestattet.
Das Sakristeidach wurde ebenfalls errichtet.
.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • hammerrechtes Schichtenmauerwerk
  • Decken
    • Balkendecke
  • Detail (Ausstattung)
    • Floßspuren
  • Verwendete Materialien
    • Holz

4. Bauphase:
(1514)
1514 (d):
Die restlichen Deckenbalkenlagen des Turmes wurden fertiggestellt und die Glockenstube mit Glockenstuhl errichtet.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • Floßspuren
  • Verwendete Materialien
    • Holz

5. Bauphase:
(1612 - 1613)
1612/13 (d):
Entfernung der ehemaligen Turmabdeckung.
Errichtung der Zwischenebene zwischen Glockenstuhl und Turmstube sowie Fachwerk-Aufsatz (Turmstube), Turmumgang und Turmspitze unter dem Renaissancebaumeister Heinrich Schickhardt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Verwendete Materialien
    • Holz
  • Detail (Ausstattung)
    • Floßspuren
  • Dachform
    • Dachturm
    • Zeltdach/Pyramidendach/-helm

6. Bauphase:
(1860)
1860:
Das Kirchenschiff und die Seitenschiffe wurden mit einem Gewölbe versehen. In den Seitenschiffen wurde es unterhalb der Deckenbalkenlage eingebaut. Im Kirchenschiff wurden die Deckenbalken ausgeschnitten um das Gewölbe einbauen zu können.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

historische Flurkarte von 1823 / Martinskirche, ev. Stadtkirche in 72555 Metzingen
Aufnahme um 1900 (www.bildindex.de) / Martinskirche, ev. Stadtkirche in 72555 Metzingen

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische und gefügekundliche Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Martinskirche steht unmittelbar an der ehemalige Uracher Strasse. Diese war in früherer Zeit eine wichtige Durchgangsstrasse von Stuttgart nach Urach.
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das rechteckige Langhaus ist mit einem Satteldach überkrönt. Auf der östlichen Giebelseite schließt der rechteckige Chor mit 3/8 Abschluss an. Das Dach des Chores ist als Satteldach mit abschließendem Walm ausgebildet. Die Sakristei liegt nördlich des Chores ebenfalls an der östlichen Giebelseite des Langhauses. Sie ist mit einem Pultdach überdeckt. An das Langhaus ist im Westen der quadratische Turm angebaut. Der massive Unterbau ist in fünf Geschosse unterteilt und trägt darüber den Fachwerk-Aufsatz mit darüberliegender oktogonaler Turmspitze.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Chor-Dachwerk:
Das offene Dachwerk des Chores gliedert sich zweischiffig und fünfzonig. In der letzten Zone ist der 3/8 Chorabschluss mit einem Walmdach ausgebildet.

Kirchenschiff:
Im ersten Dachstock gliedert es sich zweischiffig und zehnzonig. Im 2. und 3. Dachstock ist es nur noch einschiffig und zehnzonig.

Sakristei-Dachwerk:
Das Dachwerk über der Sakristei ist einschiffig und zweizonig gegliedert.

Turm:
Der Turm ist in 5 Geschoss mit Glockenstuhl, einer Turmstube und Spitzhelm aufgegliedert. Die Turmstube gliedert sich zweischiffig und zwei- bzw. einzonig.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Chordachwerk ist bis auf den Dachreiter vollständig erhalten.

Im Kirchenschiff ist die Flachdecke über den Seitenschiffen teilweise noch über dem Gewölbe erhalten.

Das Sakristeidach ist noch komplett erhalten.

Der massive Unterbau des Turmes sowie seine Deckenbalkenlagen sind noch erhalten. Vom den ehemals drei Glockenstühlen stehen nur noch zwei. Eine mittelalterliche Glocke (1514(i)) am alten Platz, aber mit neuem Lager noch vorhanden.

Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • Floßspuren
  • Dachform
    • Dachturm
    • Satteldach
    • Zeltdach/Pyramidendach/-helm
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Stein
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Steinbau Mauerwerk
    • hammerrechtes Schichtenmauerwerk
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Sprengbund
Konstruktion/Material:
Chor-Dachwerk:
Es ist ein zweistöckig abgezimmertes Dach mit Spitzboden. Zur Unterstützung der Deckenbalkenlage dient ein mittig liegendes Sprengwerk. In den beiden Dachgeschossebenen befindet sich jeweils ein zweifach liegender Stuhl. Die Kopfbänder überblatten nach mit den Sparren und liegenden Stuhlsäulen. Die Kehlbalken werden aber schon in die Sparren eingezapft.
In 1. und 2. Zone ist noch Basiskonstruktion von Dachreiter vorhanden.

Kirchenschiff:
Das Dachwerk ist dreistöckig mit einem Spitzboden abgezimmert. Im 1. Dachstock befindet sich ein zweifach liegender Stuhl und mittig in der Längsachse ein stehender Stuhl. In den beiden obersten Dachstöcken sind jeweils nur zweifach liegende Stühle vorhanden. Alle Bauhölzer sind in diesem Dachwerk miteinander verzapft.
Der Deckenabschluß des Kirchenraumes wird durch eine an die Unterseite der Deckenbalken genagelte Bretterdecke gebildet.

Sakristei-Dachwerk:
Einstöckig mit Spitzboden als Pultdach abgezimmert. Im ersten Dachstock befindet sich ein einfach liegender und ein einfach stehender Stuhl. Ausbildung ist mit dem Dachwerk des Kirchenschiffes identisch.

Turm:
Die Geschossunterteilungen werden durch Deckenbalkenlagen ausgebildet. Über der 3. Ebene befindet sich der Glockenstuhl. Darüber liegt das Zwischengeschoss vor dem einstöckigen Fachwerk-Stock beginnt. Die Turmspitze ist dreistöckig mit einem Kaiserstil im obersten Turmspitz abgezimmert. Das tragende Gerüst stellen in jedem Stockwerk jeweils acht liegende Binder dar.

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