Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Evangelische Stadtkirche St. Cyriakus

ID: 202427650517  /  Datum: 04.05.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Pfarrgasse
Hausnummer: 11
Postleitzahl: 74354
Stadt-Teilort: Besigheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ludwigsburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8118007001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: 91 1/4
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,9984° nördliche Breite, 9,1438° östliche Länge

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Pfarrgasse

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Evangelische Stadtkirche, ehemaliges Patrozinium St. Cyriakus: die Zuordnung des hl. Cyriakus als Schutzpatron wird 1484 überliefert. Dieses Patrozinium weist auf einen Vorgängerbau im 8. Jahrhundert hin, als sich die Sprengelgrenzen der Diözesen Worms, Speyer und Würzburg noch nicht verfestigt hatten und das Bistum Worms sich in das Neckargebiet erstreckte. Die Kirche könnte ihrer Lage nach aus einer zur Oberen Burg gehörigen Kapelle hervorgegangen sein.
Chorseitenturmanlage; der gotische Chor der heutigen Kirche wurde 1383 geweiht. Das Langhaus war 1448 vollendet. Das Schiff ist bezeichnet mit "1445", "1545" (bez. Eingang Käppele), "1685" (bez. Zugang Sakristei). Das stete Anwachsen der Gemeinde bedingte den Durchbruch zweier Seitenportale 1791 und die Erhöhung des Kirchendaches mit Erweiterung um eine Empore im Jahr 1847. 1795 war bereits der Chorseitenturm erhöht worden; dahinter Stadtmauer. (a)


1. Bauphase:
(1279)
Erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Besigheim („Albrecht Herr Rektor der Kirche in Besigheim“).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein

2. Bauphase:
(1383)
Chor in der heutigen Gestalt von 1383: Laut einer Urkunde von 1383 wird der Chor dem Hl. Nikolaus, dem Hl. Martin und der Hl. Katharina geweiht und eingesegnet durch Bruder Conrad als Stellvertreter der Bischofs Nikolaus von Speyer. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein

3. Bauphase:
(1440)
Eine Altarpründe für St. Petrus wird erwähnt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

4. Bauphase:
(1448)
Vollendung des einschiffigen Langhauses (Inschrift 1448 (i) in der Westfassade).
Ein Lettner trennte das Langhaus vom Chorraum. Dieser war zugänglich über eine kleine Tür, deren Gewände noch heute in der linken Seitenwand neben dem Chorportal ersichtlich ist. Erreichbar über einen steinernen runden Treppenturm, der noch heute im Chor erhalten ist.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Pfarrkirche

5. Bauphase:
(1457)
Eine Altarpründe für "Unserer Lieben Frauen" (Marienhaltar) wird erwähnt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

6. Bauphase:
(1477)
Eine Altarpründe für Allerheiligen wird erwähnt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

7. Bauphase:
(1484)
Erwähnung eines Altars für den Heiligen Cyriakus als Schutzpatron.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

8. Bauphase:
(1510)
Ausmalung des sog. „Käppele" (heute Sakristei) und des Chorgewölbes (vermutlich durch Jörg Rathgeb, berühmter Maler des 16. Jh.).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung

9. Bauphase:
(1520 - 1529)
Aufstellung des Cyriakus-Hochaltars, der Christoph von Urach zugeschrieben wird (im Mittelschrein Szene aus der Cyriakuslegende).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

10. Bauphase:
(1545)
Bauliche Veränderungen: Um- und Anbauten an Sakristei und Kapelle (Jahreszahl 1545 (i) am Eingang des Käppele).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein

11. Bauphase:
(1555 - 1557)
Im Zuge der Reformation wird die Kirche evangelisch. Es gab zu dieser Zeit 8 Altarheilige (nicht alle mit eigenem Altar): St. Cyriakus, Nikolaus, Martin, Katharina, Petrus, Sebastian, Aller Heiligen, Unser Lieben Frauen.
Das Kirchenschiff wurde zu einer Prediger Kirche umgestaltel. Der Hochaltar blieb erhalten. Wann die übrigen Altäre beseitigt wurden, ist nicht überliefert. Das Kirchenschiff wurde nun mit Emporen, einer Kanzel und „Kirchenstühlen“ (Bänken) ausgestattet. In dieser Zeit verschwindet vermutlich wohl auch der Lettner. Er wird in späteren Bauvorhaben nicht mehr erwähnt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

12. Bauphase:
(1577)
Die Pfarrkirche erhält eine neue Bedachung.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

13. Bauphase:
(1601)
Einbau einer Empore im Chorraum vor dem geschlossenen Hochaltar. Auf dieser Empore wurde eine Orgel aufgestellt. (Der Lettner war möglicherweise schon entfernt!)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Orgel

14. Bauphase:
(1612)
Ein neuer Kanzeldeckel wird angeschafft, welcher die Inschrift „der Glaube kommt aus der Predigt, die Predigt aber aus dem Wort Gottes" trägt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

15. Bauphase:
(1646)
Bericht des Magistrats: „Die Kirche ist im Dachwerk und Türen ganz baufällig“ (bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

16. Bauphase:
(1685)
Bauliche Veränderungen (Jahreszahl 1685 (i) über der Sakristeitür).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

17. Bauphase:
(1688 - 1693)
Bei der Stadtbesetzung durch die Franzosen (Französischer Erbfolgekrieg) wurde die Kirche verwüstet. Es wurden sechs Backöfen aufgestellt und darin verheizt: Kanzel, Orgel, Epitaphien und Kirchenbänke. Altar, Taufstein und der Beichtstuhl in der Sakristei wurden zerschlagen.
Wie durch ein Wunder blieb der Hochaltar verschont. Die Kirchenuhr und die Glocken gingen „in malor“.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar
    • Epitaph
    • Orgel

18. Bauphase:
(1699)
Eine neue Orgel wird angeschafft (Michael Schmahl aus Heilbronn) und auf der Chorempore aufgestellt, wo auch die frühere Orgel stand. Auch die Kanzel wird ersetzt von Schreiner Benz aus Kirchheim /T.
Die Empore („Borkirche“) wird instand gesetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Orgel

19. Bauphase:
(1701)
Der Schreiner erneuert Bänke und errichtet die Chorempore mit neuen „Mannßstühle“.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

20. Bauphase:
(1703)
Die Bestuhlung ist vollständig ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

21. Bauphase:
(1704)
Altar und Taufstein werden erneuert.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

22. Bauphase:
(1728)
Glocke aus Stuttgart „gar alte Bairische Glocke“ aus dem Jahre 1350. Noch 2 Glocken fehlen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

23. Bauphase:
(1730 - 1733)
Die fehlenden Glocken werden ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

24. Bauphase:
(1743)
Die Kichenstühle des Magistrats und der Amtspersonen werden vom Schiff auf die Empore verlegt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

25. Bauphase:
(1751 - 1752)
Geplanter Umbau mit Verlegung der Kanzel an die Südwand, Versetzung der Orgel auf die Westempore und Entfernung der Chorempore. (Der Lettner war nicht mehr vorhanden).
Ausgeführt wurde nur die Versetzung der Orgel, die Kanzel blieb am alten Platz. Die Empore im Chor, auf der die Orgel stand, bleibt erhalten. Die „Orgelstühle“ und der „Stand zum Gesang“ waren durch die Orgelversetzung frei geworden. Auf der nun leeren Chorempore werden neue Bänke aufgestellt für die Männer.
Der Hochaltar wird erwähnt als besonderes „rarum monumentum“, das man gar zu gerne erhalten sehen möchte.
Im Bereich der Westempore werden zur besseren Belichtung neue Fenster eingebrochen.
Eine Glocke zerspringt, bevor sie bezahlt war.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

26. Bauphase:
(1754)
Neue Glocke.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

27. Bauphase:
(1770)
Eine neue Kirchenuhr wird angeschafft.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

28. Bauphase:
(1784)
Beschreibung im Feuerversicherungskataster: "Neccar Seite. Oben in der Stadt. Auf dem Kirchplaz. Nr. 91 1/4 - Die Kirche, das lange Haus und der Glockenthurn, befindet sich nicht in der Assecuration (Versicherung)". Eigentümer ist die Geistliche Verwaltung Besigheim. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

29. Bauphase:
(1791)
Einbruch zweier Seitenportale im Zuge des Anwachsens der Gemeinde (an der Süd- und Nordseite).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

30. Bauphase:
(1795)
Neugestaltung des Kirchturms, Entfernung des spitzen Turmhelmes, Erhöhung des Turmes, Abschluss durch eine niedrigere Welsche Haube. Die Turmzier mit Kugel, Kreuz und Wetterhahn wurde ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Welsche Haube

31. Bauphase:
(1847)
Grundlegende Erneuerungen durch den Baumeister Dolmetsch, da das Gotteshaus für die 2559 Evangelischen in Besigheim zu klein geworden war.
Die Seitenwände des Schiffes wurden um 3,30 m erhöht und eine flache Holzdecke eingezogen. Auf drei Seiten (Nord- West- und Südwand) werden zwei übereinanderliegende Emporen eingebaut. An der Westseite werden 2 neue Portale angebracht und an der Außenseite der Nordwand eine Treppe mit Zugang zu den Emporen. Für die Belichtung sorgten nachträglich in die seitlichen Mauern, unterhalb der Traufe, über den Fenstern eingepasste Okuli.
Ein wesentliches Merkmal dieser Veränderungen war die nunmehr flachere Dachneigung am Kirchenschiff im Gegensatz zum schon immer höheren Chordach. Die Rosette an der Westfassade wurde geschlossen. Neuer Altar und Taufstein. (Auffindung der Urkunde von 1383)
Die Christusfigur von der Kanzel wird entfernt und auf dem Dachboden aufbewahrt.
Hochaltar und Orgel im Besitz der Stadt.
Bei der Erneuerung wurde ein Kruzifix aus dem 14. Jh. als überflüssig gehalten. 1856 wurde das Kruzifix der Löchgauer Kirche überlassen für die Möselsche Grabkapelle.
Heute befindet sich die Gruppe, Maria und Johannes mit dem Kruzifix, im Chor der Löchgauer Kirche.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach

32. Bauphase:
(1875)
Die Chorempore wird entfernt. Das Kirchenschiff erhält eine neue Kirchenbestuhlung. Eine Kirchenheizung wird eingerichtet.

Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

33. Bauphase:
(1881)
"Die Stadtkirche (5 a 69 qm), oben in der Stadt, mit gewölbtem Chor und Glockenturm, gewölbter Sakristei; Kirche und Turm massiv von Stein, die Kirche mit Plattendach, der Turm mit Scheieferbedeckung. Die Orgel mit 12 Registern im Schiff der Kirche ist Eigentum der Stadtgemeinde".
"Bei der Ausscheidung des Kirchengemeinde Vermögens ist die Baulast an der Kirche nebst sämtlichen Zubehörden, Turm, Glocken, Uhren, Orgel etc., mit Vorbehalt des unentgeltlichen Mitbenützungsrechts der bürgerlichen Gemeinde an Uhren und Glocken, von der Kirchengemeinde Besigheim übernommen worden (Ausscheidungs Urkunde vom 26. August 1881)". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

34. Bauphase:
(1886 - 1888)
Erste gründliche Erneuerung des Hochaltars unter der Leitung des Baumeisters Dolmetsch und ausgeführt von Holzbildhauer Edmund Kieser aus Stuttgart.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

35. Bauphase:
(1890)
2 Bilder neben der Kanzel (Luther und Jesus segnet die Kinder), gestiftet von Fr. Rosine Frick. Gemalt vom Maler Pfeiffer in Besigheim.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Tafel, -bild

36. Bauphase:
(1900)
Die Chorfenster erhalten farbiges Glas, um ein Betrachten des Altars zu erleichtern.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Fenster

37. Bauphase:
(1913)
Eine neue Orgel, von Walker Ludwigsburg, wird auf der Westempore aufgestellt, nachdem die alte versagte. Das alte Gehäuse wurde teilweise verwendet.

Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Orgel

38. Bauphase:
(1922)
Das Kriegerdenkmal für die Opfer des ersten Weltkriegs an der Nordwestseite des Kirchenschiffs wird eingeweiht.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Denkmale, Kleindenkmale
    • allgemein

39. Bauphase:
(1928)
Der Chor wird neu verputzt und der Hochaltar erhält einen neuen Sockel (Altartisch).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

40. Bauphase:
(1942)
Kriegsbedingte Auslagerung der Figuren des Hochaltars in den Waldhornturm.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

41. Bauphase:
(1945)
Geringfügige Beschädigung der Kirche beim Einzug der Alliierten im Mai.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

42. Bauphase:
(1947)
Erwerbung des Hochaltars durch die Kirchengemeinde vom Staat.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar

43. Bauphase:
(1955)
Renovierung des Chors. Grabung im Chorraum, Auffindung von verschiedenen Bestattungen.
Der Hochaltar wurde weitgehend in seinen ursprünglichen Zustand versetzt durch Restaurator Hammer aus Ulm. Malereien an den Wänden (Bilderzyklus und Weihekreuze) und an dem Chorgewölbe wurden freigelegt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar
Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung

44. Bauphase:
(1966)
Durchgreifende Renovierung. Neugestaltung der Kirche durch Prof. Heim aus Stuttgart.
Rekonstruktive Maßnahmen, die jene von 1847 negierten. Entscheidend für den ursprünglichen äußeren Eindruck war die wieder dem Chordach angepasste, steilere Neigung des Langhausdaches, die Seitenwände wurden heruntergesetzt, die Okuli geschlossen, die Langhausfenster in ihrer Länge vereinheitlicht und an das umlaufende Sohlbankgesims angepasst. Die zwei seitlichen Portaltüren an der Westfassade wurden zugemauert. Der Putz wird bis auf eine das Bruchsteinmauerwerk nicht länger leugnende Putzhaut abgenommen.
An der Westwand wurde über dem vorhandenen Fenster ein Rundfenster durchgebrochen. Auch wurde ein 1922 in die Nordwestecke der Kirche eingepasstes Gefallenendenkmal abgenommen und darauf verweisende Mauerbrüche kaschiert. (Das Denkmal wurde auf den Friedhof versetzt.)

Im Innern des Kirchenschiffs wurde die Flachdecke entfernt und durch eine hölzerne Spitzbogentonne, die dem gotischen Chorgewölbe besser entspricht, ersetzt. Im Langhaus wurden die Emporen und die Kanzel entfernt. Eine an der Süd- und Westwand verlaufende neue Empore wird angebracht. Über der Westempore wurde eine Orgelempore errichtet. Die neue Orgel ist so aufgebaut, dass die Fenster an der Westwand frei bleiben. Diese sind von dem Besigheimer Künstler Fred Stelzig gestaltet.
Die neuen Bänke, Emporenbrüstungen, der Orgelprospekt und die Kanzel sind in hellem Holz gehalten und gut abgestimmt zum Chorraum und der hölzernen Spitzbogendecke. Malereien an der Ostwand rechts wurden aufgedeckt und Reste eines Seitenaltars unter dem ehemaligen Lettner gefunden.
Der erneuerte Kirchenraum ist in den Farben und im Wechselspiel verschiedener Holztöne hell und freundlich gehalten und geeignet, den Blick zum Hochaltar zu lenken. Der Chorraum wurde nicht verändert und in seiner 1955 gestalteten Form belassen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • Altar
Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
  • Verwendete Materialien
    • Holz
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung

45. Bauphase:
(2009)
Letzte Innenrenovierung. Lesepult, Taufschale und Osterleuchter von Prof. Karl Henning Seemann. Neue Beleuchtung. Glaswand als Foyer eingebaut, um den Kirchenraum mit Altar auch bei geschlossenem Kircheninnern zu sehen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Glas

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1383 - 1448)
Kirche
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Stadtkirche; Neubau Chor
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1448 - 1545)
Kirche
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Fertigstellung Langhaus
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Besitzer:in:
(1545)
Kirche
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Erneuerung der Kirche
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Besitzer:in:
(1545)
Geistliche Verwaltung
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erhält
Beschreibung:
Kirche
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Besitzer:in:
(1881)
Kirchengemeinde Besigheim
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
Übergabe der Kirche von der Geistlichen Verwaltung an die Gemeinde.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

Evangelische Stadtkirche St. Cyriakus in 74354 Besigheim
Evangelische Stadtkirche St. Cyriakus in 74354 Besigheim
Evangelische Stadtkirche St. Cyriakus in 74354 Besigheim

Zugeordnete Dokumentationen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Besigheimer Stadtkirche liegt im Zentrum der historischen Altstadt am oberen Bergsporn. Sie ist benachbart zu dem sie an Höhe und Monumentalität zwar überragenden, ihr Mitwirken auf das malerische Gesamtbild der Stadt aber seit jeher nicht einschränkenden, sogenannten Storchenturm. Als größter und ältester Sakralbau der Altstadt hat das Gebäude einen hohen exemplarischen und dokumentarischen Wert. (a) Im südöstlichen Anschluss befindet sich der Pfarrgarten, der von der inneren, steil abfallenden Befestigungsmauer eingegrenzt wird. Nach Norden schließt der ehem. Kirchhof an, der sich heute als gepflasterter Platz präsentiert.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Pfarrkirche
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Chorseitenturmanlage; einschiffige Saalkirche mit Satteldach, eingezogenem Chor im Nordosten und Sakristei, Turm mit Haubendach, unverputztes Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Einschiffige Saalkirche über längsrechteckigem Grundriss, auf den im Nordosten die lang gezogene Apsis mit 3/8 Chorschluss folgt. Saal mit zwei Emporen, wovon die obere die große Orgel trägt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Bedingt durch die neuzeitlichen Sanierungsarbeiten der 1960er-Jahre ist der Erhaltungszustand sehr gut.
Bestand/Ausstattung:
Fresken an den Seitenwänden seitlich des rundbogigen Chorportals sowie an den Längswänden des Chorraumes selbst, in jeweils gotischer Manier.

Außergewöhnlich großer, aus Holz geschnitzter Hochaltar von herausragendem Erhaltungszustand, der dem Bad Uracher Meister zugeschrieben wird und zwischen 1520-29 aufgestellt wurde. Die Höhe beträgt ca. 13 m, die Breite 4 m (bei geschlossenen Flügeltüren) und 7 m (bei geöffneten Türen).

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Stein
  • Dachform
    • Satteldach
    • Welsche Haube
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
Konstruktion/Material:
Der gesamte Baukörper einschließlich Saal, Chor und Turm wurde in Bruchsteinmauerwerk, geschlemmt, errichtet.

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