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Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

sog. "Hintere Bad"

ID: 202669064117  /  Datum: 16.06.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Milchstraße
Hausnummer: 6
Postleitzahl: 73728
Stadt-Teilort: Esslingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116019003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Nach den Archivalien handelt es sich bei dem Gebäude Milchstraße 6 um das sog. "Hintere Bad". Der älteste Hinweis stammt aus dem Jahre 1343. Im Jahre 1824 wird es zu einer Mädchenschule umgebaut.
Zum Zeitpunkt der Untersuchung war das Gebäude umfassend bewohnt. Ein fundierter Einblick in die historische Befundlage war nur im Keller und darüber im "Kohlenlager" möglich.
Einzelne profilierte Hölzer im Wohnraum darüber sind als Indiz für weitere Befunde im vollständig verputzten Überbau zu werten.
Unter Beibehaltung älterer Massivwände des (13?) wohl 14. Jh. erfolgte 1490/91 (d) eine umfassende Umgestaltung älterer zum Zeitpunkt nicht genauer fixierbarer Baustrukturen.
Aussagen darüber, in welchem Umfang noch Teile des späten 15. Jh. erhalten sind, sind zur Zeit nur schwer bzw. nicht möglich. So ist z. B. zu vermuten, dass in den Außenwänden des Oberstocks und darüber nur noch punktuell Altbefunde auftauchen. Für das Innengerüst ist ähnliches nicht auszuschließen. Spätestens mit dem 3. Obergeschoss und dem darauf aufgesetzten Dachwerk ist die vorhandene Substanz dem 19. / 20. Jh. zuzuordnen.


1. Bauphase:
(1343)
Der älteste Hinweis stammt aus dem Jahre 1343.

Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1490 - 1491)
Unter Beibehaltung älterer Massivwände des (13?) wohl 14. Jh. erfolgte 1490/91 (d) eine umfassende Umgestaltung älterer zum Zeitpunkt nicht genauer fixierbarer Baustrukturen.
Es ist zu vermuten, dass in den Außenwänden des Oberstocks und darüber nur noch punktuell Altbefunde auftauchen. Für das Innengerüst ist ähnliches nicht auszuschließen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1800 - 1999)
Spätestens mit dem 3. Obergeschoss und dem darauf aufgesetzten Dachwerk ist die vorhandene Substanz dem 19. / 20. Jh. zuzuordnen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Unter Beibehaltung älterer Massivwände des (13?) wohl 14. Jh. erfolgte 1490/91 (d) eine umfassende Umgestaltung älterer zum Zeit nicht genauer fixierbarer Baustrukturen.
Aus der Zeit des Umbaus stammt das Deckengebälk über dem Unterstock. Unterhalb des Deckengebälks war eine Bretter-Balken-Decke verbaut. Reste davon sind noch erhalten. Die beidseitig genuteten Balken waren quer zum Deckengebälk verlegt und lagerten auf eichenen Auflagerhölzern. Diese liegen noch heute auf den Mauerkronen der Massivwände.
Die ursprüngliche Breite des dazugehörigen Raumes ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht genauer fixierbar. So ist es z.B. möglich, dass die Bretter-Balken-Decke über die gesamte Hausbreite reichte und die heutige Massivwand mit dem eichenen Balken als Abschluss, eine mittige und nachträgliche Abtrennung des dann als Saal zu bezeichnenden Raumes bildet.
Ungeachtet der Frage, ob sich der mit einer Bretter-Balken-Decke ausgestattete Raum über die gesamte Hausbreite an der Milchstraße erstreckte oder nicht, legt es die Befundlage nahe, dass es sich hier um einen Teilbereich des urkundlich erwähnten Bades handelt. So könnte es sich bei dem erwähnten Raum ohne weiteres um die Badstube handeln. Der benachbarte Heizraum wäre dann im Bereich der heutigen Waschküche und des Badezimmers zu suchen. In der Tat sind in diesem Bereich die Deckenbalken stark rauchgeschwärzt. Auf die lange Kondenswassereinwirkung ist wohl auch die Zerstörung der Bretter-Balken-Decke zurückzuführen. So sind die erhaltenen Auflagerenden stark vermodert. Der notwendige Ruheraum des Bades ist entweder im OG, oder an der Milchstraße innerhalb des verbleibenden Restgrundrisses zu vermuten.
Bemerkenswert sind die Aussagen zum vorhandenen Kellergewölbe. Nach der Aufgabe des mit einer Bretter-Balken-Decke ausgestatteten Raumes wird das alte Bodenniveau eingetieft und unter Vormauerung von Widerlagen ein in den Unterstock reichendes Kellergewölbe eingebaut. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Anlage des Kellerhalses, wogegen der innere Zugang sich wohl an eine ältere Türöffnung anlehnt.

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