Wohnhaus
ID:
202845899312
/
Datum:
14.10.2013
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Fischergasse |
Hausnummer: | 15 |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Bauphasen
1. Bauphase:
(1449 - 1450)
(1449 - 1450)
Errichtung des Gebäudes um 1449/59 (d).
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude Fischergasse 15 beschließt eine Häuserzeile von trauf- und giebelständigen Gebäuden entlang der Fischergasse, welche mit ihren rückwärtigen Giebeln an die Blau grenzen. Hier befand sich das ehemalige Gerberviertel, das sich entlang der Blau vom Oberen Lederhof, der Gerbergasse und über die Fischergasse hinaus erstreckte.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude steht giebelständig zur Fischergasse und wird heute von der freien östlichen Traufseite erschlossen. Es handelt sich um einen dreistöckigen Stockwerksbau, der ehem. über einen Krüppelwalm am rückwärtigen Giebel verfügte. Das Dachwerk ist zweistöckig.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Der trapezförmige Grundriss bildet eine breite Giebelseite zur Fischergasse und einen schmalen Giebel zur Blau hin. Das Erdgeschoss ist dreischiffig gegliedert. Analog dazu handelt es sich beim 1. Oberstock ebenfalls um eine dreischiffige und vierzonige Anlage. Im östlichen Schiff befinden sich zwei verbohlte Stuben mit jeweils einer eigenen dazugehörigen Küche. Der 1. und 2. Oberstock sind wiederum identisch gegliedert. Im 2. Oberstock handelt es sich ebenfalls um eine dreischiffige und vierzonige Anlage. Das Untergeschoss partellieren drei Gewölbekeller.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Umfassungswände im Erdgeschoss, ein Teil der westlichen Traufwand und der Hauptgiebel wurden in jüngerer Zeit massiv ersetzt. Ein Teil der Wandausbildungen im 1. und 2. Oberstock wurden ebenfalls erneuert. Trotz der im Laufe der Zeit erfolgten Veränderungen weist das Gebäude einen großen Bestand an bauzeitlicher Substanz auf.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Decken
- Bohlendecke (Bohlenboden)
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
Konstruktion/Material:
Erdgeschoss
Das Erdgeschoss ist mehrfach verändert worden, darunter wurden die Umfassungswände erneuert. Vorhanden sind noch die beiden gedoppelten Unterzüge; sie blieben fast über die gesamte Hauslänge erhalten. Somit lässt sich noch die Dreischiffigkeit des Erdgeschossgrundrisses ablesen.
Die Querachsen verlaufen durchgängig von den oberen Geschossen bis ins Erdgeschoss. In den Schnittpunkten der Längs- und der Querachsen ist die ursprüngliche Ständerstellung noch rekonstruierbar. Die Blattsassen der Kopfbänder sind in den Unterzügen und Deckenbalken noch sichtbar.
Fachwerkwände sind in der südlichen Gebäudehälfte nicht nachweisbar. Über die nördliche Gebäudehälfte konnte der starken baulichen Veränderung keine Aussage gemacht werden.
Als ursprüngliche Nutzung kann im Erdgeschoss Handel bzw. Handwerk angenommen werden. Hinweise auf eine Wohnnutzung bestehen nicht.
Die drei im südlichen Gebäudedrittel befindlichen Gewölbekeller lassen sich nicht eindeutig datieren. Mit Sicherheit wurden sie jedoch nicht gleichzeitig erbaut. Dies wird deutlich an der unterschiedlichen Ausführungsart. Zum Teil wurden auch alte Abgänge an jener Stelle entfernt, an der heute ein neues Gewölbe ansetzt. Die Abrisskanten sind zum Teil noch sichtbar.
1. Oberstock
Hinsichtlich der ursprünglichen Grundrissgliederung lässt sich anhand der vorhandenen Bausubstanz der gesamte Grundriss rekonstruieren. Analog zum Erdgeschoss handelt es sich hier ebenfalls um eine dreischiffige und vierzonige Gliederung. Im östlichen Schiff befinden sich zwei verbohlte Stuben mit jeweils einer eigenen dazugehörigen Küche. Die südöstliche Stube ist in ihrer Ausbildung noch weitgehend vorhanden. Wohingegen bei der nordöstlichen Stube die Bohlenwände nur noch anhand der Einfahrnuten an den Eckständer nachweisbar sind.
Das Deckengebälk bildet eine Galerie auf der zwei Abtritte nachweisbar waren.
Trotz jüngerer Baumaßnahmen lassen sich fünf verschiedene Wandaufbauten eindeutig bestimmen. Zum Teil sind sie noch vorhanden, zum Teil wurden sie bereits ausgetauscht.
Die Wände der Stube sind aus ca. 9 cm straken Bohlen gefertigt. Eine leicht gekrümmte Bohlenbalkendecke besitzt nur noch die südöstliche Stube.
In der Wand zwischen Stube und Küche befindet sich eine Steinplombe in der sich überlagernd eine Reihe von Feueröffnungen und Rauchdurchlässen abzeichnen. Eine kleinere Ausklinkung in der darüber liegenden Bohle (Küchenseitig) lässt sich im Zusammenhang mit dem ehemaligen Rauchfang an dieser Stelle interpretieren.
Die Fachwerkwände im Bereich der Küchen sind mit Backstein ausgemauert. Die innenliegenden Trennwände der Kammern sind als Spundwände ausgeführt worden. Sie sind teilweise noch vorhanden bzw. durch die 3 cm tiefen und 4 cm breiten Nuten an Rähm und Schwelle rekonstruierbar. Die Türständer sind mit verblatteten Fußbändern ausgesteift. Die übrigen Fachwerkaußenwände waren als Flechtwerkwände ausgeführt. Die Galerie war verbrettert.
Das Gebäude kragt traufseitig nicht aus. Die südöstliche Bohlenwand besitzt auch keine auffällige Befensterung. Möglicherweise schloss ursprünglich an der östlichen Traufe eine weitere unmittelbare Bebauung an. Die Erschließung des Gebäudes Fischergasse 15 wäre somit ursprünglich giebelseitig erfolgt.
Das Fachwerkgerüst ist mit verblatteten Kopf- und Fußbändern ausgesteift. Dabei lässt sich ein hoher Fehlbestand an Kopf- und Fußbändern erkennen.
Der Hauptgiebel war ursprünglich in Fachwerk ausgeführt. Er wurde in jüngerer Zeit durch eine massive Wand erneuert und erhielt so sein heutiges Erscheinungsbild.
2. Oberstock
Die Untersuchung des 2. Obertsocks ergab einen vollständig identischen Grundriss mit dem 1.Oberstock. Stuben und Küchen liegen ebenfalls im östlichen Schiff. Die südöstliche Stube besitzt jedoch nur noch die Bohlenwand zur Küche hin und eine Bohlenbalkendecke. Diese Trennwand beinhaltet eine Steinplombe mit diversen Feuerungstechnischen Spuren.
Die fehlenden Bohlenwände lassen sich an den vorhandenen Bundständern mit Hilfe der Einfahrtnuten rekonstruieren. Die nordöstliche Stube besitzt nur noch eine verbohlte Wand zum Flur hin. Die oberste Bohle enthält die seitliche Einfahrtnut für die heute fehlende Bohlenbalkendecke. Damit ist auch die Einwölbungsrichtung der Decke definiert. Die übrigen Bohlenwände fehlen, lassen sich aber auch durch die Einfahrtnuten an den Bundständern als ursprünglich vorhanden nachweisen.
Wie im 1. Oberstock ist das Deckengebälk im Bereich der Küche stark verrußt.
Über die mittige Fluranlage werden die Räume des östlichen und westlichen Schiffes erschlossen. Im westlichen Schiff liegen vier Kammern.
Die Wandausbildungen sind ebenfalls identisch mit denen des 1. Oberstocks. Die Stuben besitzen 9 cm dicke verbohlte Wände. Die Fachwerkwände der Küchen sind mit Backstein ausgemauert. Die innenliegenden Trennwände der Kammern bestehen aus Spundwänden. Die übrigen Fachwerkaußenwände sind mit Flechtwerk geschlossen. Die Galerie ist verbrettert.
Die Türständer in den Spundwänden sind mit verblatteten Fußbändern zur Schwelle hin ausgesteift. Die Lage der Treppe zum 1. Dachstock bzw. vom 1. zum 2. Oberstock konnte nachgewiesen werden.
Hinsichtlich der Grundrissgliederung und Nutzung fällt dem Gebäude Fischergasse 15 eine besondere Bedeutung zu. Für die Mitte des 15. Jh. ist damit eine Art Mehrfamilienhaus nachgewiesen. Insgesamt vier Stuben mit eigener Küche, somit auch eigenständiger Beheizung und dazugehörenden Kammern (gegenüberliegend vom Flur) mit eigenem Abtritt deutet auf eine klare Nutzungstrennung hin. Ob diese Nutzungstrennung im Erdgeschoss ebenfalls bestand konnte am Bau selbst nicht nachgewiesen werden.
Dachwerk und Dachstock
Das Dachgerüst ist zweistöckig mit Spitzboden aufgerichtet. Es besitzt im 1. Dachstock einen dreifach stehenden Stuhl auf Schwellen und im 2. Dachstock einen zweifach stehenden Stuhl auf Schwellen. Die Sparren zapfen in die Dachbalken ein. Die Dachbalken kragen ca. 20 cm gegenüber dem Traufrähm aus. Mit den dazugehörenden Aufschieblingen wird damit ein etwas größerer Dachüberstand erreicht der für die Gebäudehöhe notwendig ist.
Auf dem Dielenboden des 1. Dachstocks liegen die Schwellen für die drei stehenden Stühle. Sie sind nur in Längsrichtung mit verblatteten Steigbändern ausgesteift. Eine Queraussteifung gibt es nicht. Dasselbe Konstruktionsprinzip gilt auch für die beiden stehenden Stühle im 2. Dachstock.
Sparren und Kehlbalken sind vom Zimmermann durchnummeriert beginnend am Hauptgiebel bis zum rückwärtigen Giebel.
Der Dachraum war offen. Trennwände sind nicht nachgewiesen worden. Das Dachwerk überbaut die Galerien des 1. und 2. Oberstocks.
Das Erdgeschoss ist mehrfach verändert worden, darunter wurden die Umfassungswände erneuert. Vorhanden sind noch die beiden gedoppelten Unterzüge; sie blieben fast über die gesamte Hauslänge erhalten. Somit lässt sich noch die Dreischiffigkeit des Erdgeschossgrundrisses ablesen.
Die Querachsen verlaufen durchgängig von den oberen Geschossen bis ins Erdgeschoss. In den Schnittpunkten der Längs- und der Querachsen ist die ursprüngliche Ständerstellung noch rekonstruierbar. Die Blattsassen der Kopfbänder sind in den Unterzügen und Deckenbalken noch sichtbar.
Fachwerkwände sind in der südlichen Gebäudehälfte nicht nachweisbar. Über die nördliche Gebäudehälfte konnte der starken baulichen Veränderung keine Aussage gemacht werden.
Als ursprüngliche Nutzung kann im Erdgeschoss Handel bzw. Handwerk angenommen werden. Hinweise auf eine Wohnnutzung bestehen nicht.
Die drei im südlichen Gebäudedrittel befindlichen Gewölbekeller lassen sich nicht eindeutig datieren. Mit Sicherheit wurden sie jedoch nicht gleichzeitig erbaut. Dies wird deutlich an der unterschiedlichen Ausführungsart. Zum Teil wurden auch alte Abgänge an jener Stelle entfernt, an der heute ein neues Gewölbe ansetzt. Die Abrisskanten sind zum Teil noch sichtbar.
1. Oberstock
Hinsichtlich der ursprünglichen Grundrissgliederung lässt sich anhand der vorhandenen Bausubstanz der gesamte Grundriss rekonstruieren. Analog zum Erdgeschoss handelt es sich hier ebenfalls um eine dreischiffige und vierzonige Gliederung. Im östlichen Schiff befinden sich zwei verbohlte Stuben mit jeweils einer eigenen dazugehörigen Küche. Die südöstliche Stube ist in ihrer Ausbildung noch weitgehend vorhanden. Wohingegen bei der nordöstlichen Stube die Bohlenwände nur noch anhand der Einfahrnuten an den Eckständer nachweisbar sind.
Das Deckengebälk bildet eine Galerie auf der zwei Abtritte nachweisbar waren.
Trotz jüngerer Baumaßnahmen lassen sich fünf verschiedene Wandaufbauten eindeutig bestimmen. Zum Teil sind sie noch vorhanden, zum Teil wurden sie bereits ausgetauscht.
Die Wände der Stube sind aus ca. 9 cm straken Bohlen gefertigt. Eine leicht gekrümmte Bohlenbalkendecke besitzt nur noch die südöstliche Stube.
In der Wand zwischen Stube und Küche befindet sich eine Steinplombe in der sich überlagernd eine Reihe von Feueröffnungen und Rauchdurchlässen abzeichnen. Eine kleinere Ausklinkung in der darüber liegenden Bohle (Küchenseitig) lässt sich im Zusammenhang mit dem ehemaligen Rauchfang an dieser Stelle interpretieren.
Die Fachwerkwände im Bereich der Küchen sind mit Backstein ausgemauert. Die innenliegenden Trennwände der Kammern sind als Spundwände ausgeführt worden. Sie sind teilweise noch vorhanden bzw. durch die 3 cm tiefen und 4 cm breiten Nuten an Rähm und Schwelle rekonstruierbar. Die Türständer sind mit verblatteten Fußbändern ausgesteift. Die übrigen Fachwerkaußenwände waren als Flechtwerkwände ausgeführt. Die Galerie war verbrettert.
Das Gebäude kragt traufseitig nicht aus. Die südöstliche Bohlenwand besitzt auch keine auffällige Befensterung. Möglicherweise schloss ursprünglich an der östlichen Traufe eine weitere unmittelbare Bebauung an. Die Erschließung des Gebäudes Fischergasse 15 wäre somit ursprünglich giebelseitig erfolgt.
Das Fachwerkgerüst ist mit verblatteten Kopf- und Fußbändern ausgesteift. Dabei lässt sich ein hoher Fehlbestand an Kopf- und Fußbändern erkennen.
Der Hauptgiebel war ursprünglich in Fachwerk ausgeführt. Er wurde in jüngerer Zeit durch eine massive Wand erneuert und erhielt so sein heutiges Erscheinungsbild.
2. Oberstock
Die Untersuchung des 2. Obertsocks ergab einen vollständig identischen Grundriss mit dem 1.Oberstock. Stuben und Küchen liegen ebenfalls im östlichen Schiff. Die südöstliche Stube besitzt jedoch nur noch die Bohlenwand zur Küche hin und eine Bohlenbalkendecke. Diese Trennwand beinhaltet eine Steinplombe mit diversen Feuerungstechnischen Spuren.
Die fehlenden Bohlenwände lassen sich an den vorhandenen Bundständern mit Hilfe der Einfahrtnuten rekonstruieren. Die nordöstliche Stube besitzt nur noch eine verbohlte Wand zum Flur hin. Die oberste Bohle enthält die seitliche Einfahrtnut für die heute fehlende Bohlenbalkendecke. Damit ist auch die Einwölbungsrichtung der Decke definiert. Die übrigen Bohlenwände fehlen, lassen sich aber auch durch die Einfahrtnuten an den Bundständern als ursprünglich vorhanden nachweisen.
Wie im 1. Oberstock ist das Deckengebälk im Bereich der Küche stark verrußt.
Über die mittige Fluranlage werden die Räume des östlichen und westlichen Schiffes erschlossen. Im westlichen Schiff liegen vier Kammern.
Die Wandausbildungen sind ebenfalls identisch mit denen des 1. Oberstocks. Die Stuben besitzen 9 cm dicke verbohlte Wände. Die Fachwerkwände der Küchen sind mit Backstein ausgemauert. Die innenliegenden Trennwände der Kammern bestehen aus Spundwänden. Die übrigen Fachwerkaußenwände sind mit Flechtwerk geschlossen. Die Galerie ist verbrettert.
Die Türständer in den Spundwänden sind mit verblatteten Fußbändern zur Schwelle hin ausgesteift. Die Lage der Treppe zum 1. Dachstock bzw. vom 1. zum 2. Oberstock konnte nachgewiesen werden.
Hinsichtlich der Grundrissgliederung und Nutzung fällt dem Gebäude Fischergasse 15 eine besondere Bedeutung zu. Für die Mitte des 15. Jh. ist damit eine Art Mehrfamilienhaus nachgewiesen. Insgesamt vier Stuben mit eigener Küche, somit auch eigenständiger Beheizung und dazugehörenden Kammern (gegenüberliegend vom Flur) mit eigenem Abtritt deutet auf eine klare Nutzungstrennung hin. Ob diese Nutzungstrennung im Erdgeschoss ebenfalls bestand konnte am Bau selbst nicht nachgewiesen werden.
Dachwerk und Dachstock
Das Dachgerüst ist zweistöckig mit Spitzboden aufgerichtet. Es besitzt im 1. Dachstock einen dreifach stehenden Stuhl auf Schwellen und im 2. Dachstock einen zweifach stehenden Stuhl auf Schwellen. Die Sparren zapfen in die Dachbalken ein. Die Dachbalken kragen ca. 20 cm gegenüber dem Traufrähm aus. Mit den dazugehörenden Aufschieblingen wird damit ein etwas größerer Dachüberstand erreicht der für die Gebäudehöhe notwendig ist.
Auf dem Dielenboden des 1. Dachstocks liegen die Schwellen für die drei stehenden Stühle. Sie sind nur in Längsrichtung mit verblatteten Steigbändern ausgesteift. Eine Queraussteifung gibt es nicht. Dasselbe Konstruktionsprinzip gilt auch für die beiden stehenden Stühle im 2. Dachstock.
Sparren und Kehlbalken sind vom Zimmermann durchnummeriert beginnend am Hauptgiebel bis zum rückwärtigen Giebel.
Der Dachraum war offen. Trennwände sind nicht nachgewiesen worden. Das Dachwerk überbaut die Galerien des 1. und 2. Oberstocks.