Wohnhaus, Hauptstrasse 51
ID:
205001453315
/
Datum:
16.12.2010
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 51 |
Postleitzahl: | 74821 |
Stadt-Teilort: | Mosbach |
|
|
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8225058010 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, Badgasse 1 (74821 Mosbach, Badgasse 1)
Wohnhaus, Collekturgasse 18 (74821 Mosbach)
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Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 50/52 (74821 Mosbach)
Wohnhaus, Hauptstrasse 53 (74821 Mosbach, Hauptstraße 53)
Wohnhaus, Hauptstrasse 61, Hauptstraße 61 (74821 Mosbach)
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Wohnhaus, Heisensteingasse 11 (74821 Mosbach, Heisensteingasse 11)
Wohnhaus, Heugasse 13 (74821 Mosbach, Heugasse 13)
Altes Hospital (74821 Mosbach, Hospitalgasse 2/4)
Wohnhaus (74821 Mosbach, Hospitalgasse 4)
Wohnhaus, Hospitalgasse 6 (74821 Mosbach, Hospitalgasse 6)
Wohnhaus, Collekturgasse 18 (74821 Mosbach)
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Wohnhaus, Hospitalgasse 6 (74821 Mosbach, Hospitalgasse 6)
Bauphasen
1. Bauphase:
(1356 - 1357)
(1356 - 1357)
Hauptstraße 51/II:
Der unter dieser Bezeichnung geführte Bauteil steht westlich des Gebäudes Hauptstraße 51. Im Unterbau dreigeschossig erbaut, kragt das 2. Obergeschoss straßenseitig aus. Darüber ist ein zur Straße traufseitig ausgerichtetes Satteldach abgezimmert, dessen eichene Sparren in eine über der Dachbalkenebene liegende Sparrenschwelle zapfen. Das eigentliche Dachgebälk ist nicht einsichtig.
Das aus dem Ständer ermittelte Fälldatum 1356/57 (d) belegt die Gleichzeitigkeit der wiederverwendeten Sparren mit dem im Unterbau erhaltenen Kerngerüst.
Der unter dieser Bezeichnung geführte Bauteil steht westlich des Gebäudes Hauptstraße 51. Im Unterbau dreigeschossig erbaut, kragt das 2. Obergeschoss straßenseitig aus. Darüber ist ein zur Straße traufseitig ausgerichtetes Satteldach abgezimmert, dessen eichene Sparren in eine über der Dachbalkenebene liegende Sparrenschwelle zapfen. Das eigentliche Dachgebälk ist nicht einsichtig.
Das aus dem Ständer ermittelte Fälldatum 1356/57 (d) belegt die Gleichzeitigkeit der wiederverwendeten Sparren mit dem im Unterbau erhaltenen Kerngerüst.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1509 - 1510)
(1509 - 1510)
Nr. 51: Bau des Dachwerks (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1548 - 1549)
(1548 - 1549)
Hauptstraße 51/I:
Das Gebäude, offenbar das Rückgebäude der Parzelle Hauptstraße 51, steht in der Verlängerung zum straßenseitigen Hauptgebäude und ist mit seinem ehemaligen Satteldach (heute durch eine Dachterrasse gestört) gleichfalls giebelständig zur Hauptstraße ausgerichtet. Im Vergleich zum Vorderhaus besitzt der Rückbau lediglich zwei Nutzungsebenen im Unterbau.
Das darüber abgezimmerte Dachwerk wie auch ein Teil des zum Vorderhaus orientierten Dachgiebels ist vom 1. Dachgeschoss des straßenseitigen Gebäudes aus zugänglich/einsichtig. Erkennbar sind die Sparren des Dachspitzes, die über dem 1. Dachgeschoss durch eingezapfte Kehlbalken quer ausgesteift werden. Das vor dem Vorderhaus angeordnete Sparrenpaar des Giebels besitzt und besaß im Spitzbodenbereich keinen Wandverschluss. Darunter ist der Giebel mit Flechtwerk geschlossen. Der partiell einsichtige Bereich zeigt ein Eichenfachwerk mit wandhohen, geschwungenen und verzapften Streben. Die einfache Riegelfolge ist am Ende mit dem Sparren verblattet.
Die zwei aus den vorderen Giebelsparren entnommenen Eichenproben datieren den Fällzeitraum in den Winter 1548/49.
Das Gebäude, offenbar das Rückgebäude der Parzelle Hauptstraße 51, steht in der Verlängerung zum straßenseitigen Hauptgebäude und ist mit seinem ehemaligen Satteldach (heute durch eine Dachterrasse gestört) gleichfalls giebelständig zur Hauptstraße ausgerichtet. Im Vergleich zum Vorderhaus besitzt der Rückbau lediglich zwei Nutzungsebenen im Unterbau.
Das darüber abgezimmerte Dachwerk wie auch ein Teil des zum Vorderhaus orientierten Dachgiebels ist vom 1. Dachgeschoss des straßenseitigen Gebäudes aus zugänglich/einsichtig. Erkennbar sind die Sparren des Dachspitzes, die über dem 1. Dachgeschoss durch eingezapfte Kehlbalken quer ausgesteift werden. Das vor dem Vorderhaus angeordnete Sparrenpaar des Giebels besitzt und besaß im Spitzbodenbereich keinen Wandverschluss. Darunter ist der Giebel mit Flechtwerk geschlossen. Der partiell einsichtige Bereich zeigt ein Eichenfachwerk mit wandhohen, geschwungenen und verzapften Streben. Die einfache Riegelfolge ist am Ende mit dem Sparren verblattet.
Die zwei aus den vorderen Giebelsparren entnommenen Eichenproben datieren den Fällzeitraum in den Winter 1548/49.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Datierung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
im Zentrum
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
dreigeschossiger Massivbau mit Satteldach
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Unter der Hausnummer 51 werden 3 verschiedene, zu unterschiedlichen Zeiten erbaute Bauteile zusammengefasst: Hauptstr. 51, 51/I und 51/II.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Nr. 51 steht im Osten und besitzt auf einem massiven Erdgeschoss einen zweigeschossigen Fachwerkaufsatz. Den Abschluss des Unterbaus bildet ein giebelständig zur Hauptstraße ausgerichtetes Satteldach. Unter dem Dachspitz besitzt es zwei Nutzungsebenen. Während die Etagen des Unterbaus einzeln zur Straße hin auskragen, steht der Dachgiebel als vertikale Einheit über. Die Untersuchung beschränkte sich auf das Dachwerk, dessen straßenseitiges, aber auch rückwärtiges, mit Flechtwerk geschlossenes Giebeldreieck nahezu vollständig erhalten ist.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
Konstruktion/Material:
Hauptstraße 51: Das aufgenommene Fachwerk (Ansicht Straßengiebel) wird geprägt durch aussteifende Hölzer, deren Verbindungen mit den lastaufnehmenden Gerüsthölzern unten verzapft und oben verblattet ausgebildet sind. Unter dem First ist ein kurzer Spitzständer verbaut.
Das tragende Gerüst des insgesamt in Eichenholz abgezimmerten und rauchschwarzen Dachwerkes bilden in die Dachbalken zapfende Sparrenpaare (Querschnitt Dachwerk). Entsprechend den Nutzungsebenen sind sie durch zwei angeblattete Kehlbalken ausgesteift. Die Sparrenpaare werden im 1. Dachgeschoss durch drei Längshölzer und im 2. Dachgeschoss durch ein Rähmholz unterstützt. Die Entlastung der von Giebel zu Giebel reichenden Längshölzer erfolgt im 1. Dachstock durch abgestrebte Binder, die in zwei inneren Querachsen angeordnet sind (Grundriss 1. Dachgeschoss). Im 2. Dachstock ist in vertikaler Abstimmung mit den liegenden Stühlen eine einfach stehende Stuhlkonstruktion ausgeführt.
Die Winkelsicherung der unterstützenden Dachgerüste erfolgt mehrheitlich durch angeblattete Aussteifungshölzer. Lediglich in den abgestrebten Querbindern sind die Winkelhölzer zwischen Stuhlstrebe und Spannriegel einseitig und zwar mit der Verbindung zum Spannriegel verzapft ausgebildet.
Die konstruktive Einheit des vorhandenen Dachwerkes wird durch die aufgenommenen Abbundzeichen bestätigt. Ausgehend vom Straßengiebel sind die Sparrenpaare durch die steigende Folge von Strichkerben gekennzeichnet. In der ausgeführten Reihenfolge sind die Binderquerachsen berücksichtigt, aber offensichtlich nicht gesondert gekennzeichnet.
Von besonderem Interesse ist eine Lücke am rückwärtigen Giebel (Grundriss 1. Dachgeschoss), die den partiellen Einblick auf das Obergeschossfachwerk des untersuchten Gebäudes ermöglicht und die konstruktive Einheit von Unterbau und Dachwerk belegt.
Danach kann das am Dachwerk ermittelte Dendro-Datum von 1509/10 zweifelsfrei auch auf den Unterbau übertragen werden.
Hauptstraße 51/I:
Das über dem Unterbau abgezimmerte Dachwerk wie auch ein Teil des zum Vorderhaus orientierten Dachgiebels ist vom 1. Dachgeschoss des straßenseitigen Gebäudes aus zugänglich/einsichtig. Erkennbar sind die Sparren des Dachspitzes, die über dem 1. Dachgeschoss durch eingezapfte Kehlbalken quer ausgesteift werden. Das vor dem Vorderhaus angeordnete Sparrenpaar des Giebels besitzt und besaß im Spitzbodenbereich keinen Wandverschluss. Darunter ist der Giebel mit Flechtwerk geschlossen. Der partiell einsichtige Bereich zeigt ein Eichenfachwerk mit wandhohen, geschwungenen und verzapften Streben. Die einfache Riegelfolge ist am Ende mit dem Sparren verblattet.
Hauptstraße 51/II:
Die Mehrzahl der verbauten Sparren besitzt rauchschwarze Oberflächen und weist zimmerungstechnische Merkmale einer älteren Verwendung auf. Dabei handelt es sich in aller Regel um leere Blattsassen. Ihre Lage lässt erkennen, dass die Sparren im verbauten Zustand nicht mehr ihre ehemaligen Längen aufweisen und für ihre heutige Verwendung gekürzt wurden.
Unter der Berücksichtigung des über der Dachbasis verlegten Schwellkranzes besteht die berechtigte Vermutung, dass es sich bei den wiederverwendeten Sparren um die Bauhölzer eines ehemals giebelständig ausgerichteten Dachwerkes handelt.
Das tragende Gerüst des insgesamt in Eichenholz abgezimmerten und rauchschwarzen Dachwerkes bilden in die Dachbalken zapfende Sparrenpaare (Querschnitt Dachwerk). Entsprechend den Nutzungsebenen sind sie durch zwei angeblattete Kehlbalken ausgesteift. Die Sparrenpaare werden im 1. Dachgeschoss durch drei Längshölzer und im 2. Dachgeschoss durch ein Rähmholz unterstützt. Die Entlastung der von Giebel zu Giebel reichenden Längshölzer erfolgt im 1. Dachstock durch abgestrebte Binder, die in zwei inneren Querachsen angeordnet sind (Grundriss 1. Dachgeschoss). Im 2. Dachstock ist in vertikaler Abstimmung mit den liegenden Stühlen eine einfach stehende Stuhlkonstruktion ausgeführt.
Die Winkelsicherung der unterstützenden Dachgerüste erfolgt mehrheitlich durch angeblattete Aussteifungshölzer. Lediglich in den abgestrebten Querbindern sind die Winkelhölzer zwischen Stuhlstrebe und Spannriegel einseitig und zwar mit der Verbindung zum Spannriegel verzapft ausgebildet.
Die konstruktive Einheit des vorhandenen Dachwerkes wird durch die aufgenommenen Abbundzeichen bestätigt. Ausgehend vom Straßengiebel sind die Sparrenpaare durch die steigende Folge von Strichkerben gekennzeichnet. In der ausgeführten Reihenfolge sind die Binderquerachsen berücksichtigt, aber offensichtlich nicht gesondert gekennzeichnet.
Von besonderem Interesse ist eine Lücke am rückwärtigen Giebel (Grundriss 1. Dachgeschoss), die den partiellen Einblick auf das Obergeschossfachwerk des untersuchten Gebäudes ermöglicht und die konstruktive Einheit von Unterbau und Dachwerk belegt.
Danach kann das am Dachwerk ermittelte Dendro-Datum von 1509/10 zweifelsfrei auch auf den Unterbau übertragen werden.
Hauptstraße 51/I:
Das über dem Unterbau abgezimmerte Dachwerk wie auch ein Teil des zum Vorderhaus orientierten Dachgiebels ist vom 1. Dachgeschoss des straßenseitigen Gebäudes aus zugänglich/einsichtig. Erkennbar sind die Sparren des Dachspitzes, die über dem 1. Dachgeschoss durch eingezapfte Kehlbalken quer ausgesteift werden. Das vor dem Vorderhaus angeordnete Sparrenpaar des Giebels besitzt und besaß im Spitzbodenbereich keinen Wandverschluss. Darunter ist der Giebel mit Flechtwerk geschlossen. Der partiell einsichtige Bereich zeigt ein Eichenfachwerk mit wandhohen, geschwungenen und verzapften Streben. Die einfache Riegelfolge ist am Ende mit dem Sparren verblattet.
Hauptstraße 51/II:
Die Mehrzahl der verbauten Sparren besitzt rauchschwarze Oberflächen und weist zimmerungstechnische Merkmale einer älteren Verwendung auf. Dabei handelt es sich in aller Regel um leere Blattsassen. Ihre Lage lässt erkennen, dass die Sparren im verbauten Zustand nicht mehr ihre ehemaligen Längen aufweisen und für ihre heutige Verwendung gekürzt wurden.
Unter der Berücksichtigung des über der Dachbasis verlegten Schwellkranzes besteht die berechtigte Vermutung, dass es sich bei den wiederverwendeten Sparren um die Bauhölzer eines ehemals giebelständig ausgerichteten Dachwerkes handelt.