Scheune
ID:
205620560516
/
Datum:
11.04.2013
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Kirchstraße |
Hausnummer: | 2 |
Postleitzahl: | 79219 |
Stadt-Teilort: | Staufen |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8315108015 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, Im Grün 27 (79219 Staufen im Breisgau)
Friedhof und Friedhofskapelle St. Sebastian, Wettelbrunnerstraße 15 (79219 Staufen im Breisgau)
Ehem. Lederfabrik (79219 Staufen, Albert-Hugard-Straße 12)
Stubenhaus, Hauptstraße 54 A (79219 Staufen)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 56 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Jägergasse 8 (79219 Staufen)
Kath. Pfarrkirche St. Martin, Kirchturm, Kirchstraße 17 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Kirchstraße 6 (79219 Staufen)
Wohnhaus (Hofstelle), Kirchstraße 8 (79219 Staufen)
Fallerscheune, Meiergasse 1a (79219 Staufen)
Wohnhaus, ehem. Mühle, Mühlegasse 2 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 10 (79219 Staufen)
Johanneskapelle, St.-Johannes-Kapelle 1 (79219 Staufen)
Friedhof und Friedhofskapelle St. Sebastian, Wettelbrunnerstraße 15 (79219 Staufen im Breisgau)
Ehem. Lederfabrik (79219 Staufen, Albert-Hugard-Straße 12)
Stubenhaus, Hauptstraße 54 A (79219 Staufen)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 56 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Jägergasse 8 (79219 Staufen)
Kath. Pfarrkirche St. Martin, Kirchturm, Kirchstraße 17 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Kirchstraße 6 (79219 Staufen)
Wohnhaus (Hofstelle), Kirchstraße 8 (79219 Staufen)
Fallerscheune, Meiergasse 1a (79219 Staufen)
Wohnhaus, ehem. Mühle, Mühlegasse 2 (79219 Staufen)
Wohnhaus, Spitalstraße 10 (79219 Staufen)
Johanneskapelle, St.-Johannes-Kapelle 1 (79219 Staufen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Eine genaue Datierung der ältesten Substanz ist nicht möglich; es wird von einer Datierung ins späte 14. Jh. ausgegangen. (gk)
Die letzte, auf das heutige Bauvolumen zielende Baumaßnahme steht im Zusammenhang mit der Abzimmerung des heute noch vorhandenen Dachwerks und datiert in die Jahre um 1589 (d). Seinerzeit errichtete man die gassenseitige Traufwand in Massivbauweise, die rückwärtige in Fachwerk. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Scheune besitzrechtlich dem Haus Kirchstraße 2 zuzuordnen.
Um das Jahr 1797 wurde dem rückwärtigen Zwischengebälk zwei in Fachwerk ausgeführte Nutzungsebenen eingebaut. (d)
1. Bauphase:
(1375 - 1399)
(1375 - 1399)
Älteste Bausubstanz stammt aus dem späten 14. Jh. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1589)
(1589)
Errichtung der gassenseitigen Traufwand in Massivbauweise, die rückwärtige in Fachwerk. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1797)
(1797)
Baumaßnahmen bzgl. Binnenstruktur. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzdokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Liegt im Stadtzentrum.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger Unterbau; hohes Satteldach; traufständig. Besitzrechlich zählt die Scheune zum Gebäude Kirchstraße 2 gehörig; sie lehnt südlich an das Hauptgebäude an. Sie kann sowohl von der Kirchstraße wie auch der Adlergasse erschlossen werden.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Wacken/Kiesel
Konstruktion/Material:
Die ältesten erkannten Bauteile befinden sich in den beiden Massivgiebeln. Der Nordgiebel ist gleichzeitig die gemeinsame Trennwand zum Hauptgebäude und zeigt im Erd- bzw. Obergeschoss einzelne Abschnitte mit bauzeitlich in Lagen gesetztem Wackenmauerwerk.
Beim Gegengiebel ist das Wackenmauerwerk nicht nur partiell, sondern von der Gründungsebene bis zum ursprünglichen Firstpunkt erhalten.
Mehrfach durch spätere Aufmauerungen erhöht, hebt sich die charakteristische Mauerstruktur deutlich von den jüngeren Wandabschnitten ab und ermöglicht so, das Profil des ältesten Baukörpers zu beschreiben. Demnachh besaß der Kernbau einen eingschossigen, in seiner Höhe bis zur heutigen Einfahrtshöhe reichenden Unterbau. Auf dieses Niveau bezieht sich auch eine Reihe von Wackenkonsolen.Sie sind im Giebel eingemauert und lassen sich annähernd über die gesamte Giebelbreite verfolgen. Die vor der Wandflucht stehenden Konsolen bildeten das Auflager für einen ehemals wandparallel ausgerichteten Streichbalken.Auf ihm lagerte ursprünglich das in Firstrichtung verlegte Gebälk. Auf einer Höhe von ca. 1,50 m über den Wackenkonsolen hat sich partiell ein Glattputzstreifen erhalten. Hierbei handelt es sich eventuell um den wandseitigen Abschluss eines angrenzenden Schüttbodens, wie er oft für die Lagerung von Korn zur Ausführung kam. Über der Konsolebene entwickelt sich das älteste Giebeldreieck mit einer Dachneigung von ca. 43° Grad, wobei sich auf der alten Mauerkrone die Reste der bauzeitlichen Hohlziegeldeckung erhalten haben.
Zur Bauzeit des dazugehörigen Gebäudes, welches in Anbetracht der Putzreste und des hohen Erdgeschosses wohl schon damals als Scheune oder Lagerraum diente, bildete des Südgiebel die gemeinsame Trennwand mit einem ehemals angrenzenden Nachbarbau.
Von diesem Nachbarbau haben sich ebenfalls die im Giebel vermauerten Wackenkonsolen erhalten. Sie sind an der Südseite sichtbar, liegen aber im Vergleich zu den oben erwähnten Konsolen geringfügig höher. Dass es sich bei der Giebelscheibe tatsächlich um die gemeinsame Trennwand zweier separater Gebäude handelte, wird neben den beiden Nischen und dem ohne Fenster ausgeführten Giebel auch durch die senkrecht verlaufende Vertiefung an der Südseite vermittelt. Diese stellen die Negative ehemaliger Dachtraghölzer dar, die bei der Errichtung des Dachgiebels teilweise eingemauert wurden. Hinsichtlich der südlichen Ausdehnung ist davon auszugehen, dass das Gebäude ursprünglich wohl die gesamte heutige Baulücke ausfüllte. Darauf verweisen neben den zum Zeitpunkt des Umbaus frei liegenden Fundamenten auch einzelne Baubefunde an der Anschlussbebauung. So haben sich an der Nordostecke des Hauses Adlergasse 2 auch die Reste einer ehemaligen Mauerwerksverzahnung erhalten.
Eine genaue Datierung dieser ältesten Baustruktur, bei der es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um zwei gleichzeitig errichtete, besitzrechtlich jedoch getrennte Massivscheunen handelte, ist nicht möglich. Die grobe Zuordnung erlaubt jedoch eine Datierung in das späte 14. Jh. (gk)
Ausgehend von dieser Zeitebene, lässt sich der weitere Bauablauf der erhaltenen Scheune hauptsächlich am Südgiebel ablesen. So erfährt der Kernbau eine Zwischenerhöhung, bevor nach einer darauf folgenden Aufstockung des südlichen Nachbarbaus die heutige Höhe erreicht worden war. Diese letzte, das heutige Bauvolumen erreichende Baumaßnahme steht im Zusammenhang mit der Abzimmerung des heute noch vorhandenen Dachwerks und datiert in die Jahre um 1589 (d). In dieser Zeit wurde die gassenseitige Traufwand massiv und die rückwärtige in Fachwerk errichtet.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Scheune besitzrechtlich dem Haus Kirchstraße 2 zuzuordnen. So wurde zum Beispiel eine Zwischenebene mit direktem Zugang zum Hauptgebäude ausgeführt. Aber auch im Erdgeschoss deuten diverse Nischen und Vertiefungen die spätere Überformung älterer Verbindungen an. trotz dieser direkten Verbindung zum Hauptgebäude war die Scheune auch über die Adlergasse erreichbar. Obwohl durch spätere Öffnungen wie Fenster, Tür und Tor gestört, ist ein alter, vermauerter, aber möglicherweise ursprünglicher Zugang an der Straßentraufe erhalten.
Um 1797 wurde dem rückwärtigen Zwischengebälk zwei in Fachwerk ausgeführte Nutzungsebenen eingebaut. In diese waren einzelne Kammern und eine vom Haupthaus erreichbare Toilette integriert. Wohl wenig später erfolgte seitlich der Einfahrt der Einbau eines Stalles und eines als Werkstatt genutzten Raumes in der Nordostecke.
Beim Gegengiebel ist das Wackenmauerwerk nicht nur partiell, sondern von der Gründungsebene bis zum ursprünglichen Firstpunkt erhalten.
Mehrfach durch spätere Aufmauerungen erhöht, hebt sich die charakteristische Mauerstruktur deutlich von den jüngeren Wandabschnitten ab und ermöglicht so, das Profil des ältesten Baukörpers zu beschreiben. Demnachh besaß der Kernbau einen eingschossigen, in seiner Höhe bis zur heutigen Einfahrtshöhe reichenden Unterbau. Auf dieses Niveau bezieht sich auch eine Reihe von Wackenkonsolen.Sie sind im Giebel eingemauert und lassen sich annähernd über die gesamte Giebelbreite verfolgen. Die vor der Wandflucht stehenden Konsolen bildeten das Auflager für einen ehemals wandparallel ausgerichteten Streichbalken.Auf ihm lagerte ursprünglich das in Firstrichtung verlegte Gebälk. Auf einer Höhe von ca. 1,50 m über den Wackenkonsolen hat sich partiell ein Glattputzstreifen erhalten. Hierbei handelt es sich eventuell um den wandseitigen Abschluss eines angrenzenden Schüttbodens, wie er oft für die Lagerung von Korn zur Ausführung kam. Über der Konsolebene entwickelt sich das älteste Giebeldreieck mit einer Dachneigung von ca. 43° Grad, wobei sich auf der alten Mauerkrone die Reste der bauzeitlichen Hohlziegeldeckung erhalten haben.
Zur Bauzeit des dazugehörigen Gebäudes, welches in Anbetracht der Putzreste und des hohen Erdgeschosses wohl schon damals als Scheune oder Lagerraum diente, bildete des Südgiebel die gemeinsame Trennwand mit einem ehemals angrenzenden Nachbarbau.
Von diesem Nachbarbau haben sich ebenfalls die im Giebel vermauerten Wackenkonsolen erhalten. Sie sind an der Südseite sichtbar, liegen aber im Vergleich zu den oben erwähnten Konsolen geringfügig höher. Dass es sich bei der Giebelscheibe tatsächlich um die gemeinsame Trennwand zweier separater Gebäude handelte, wird neben den beiden Nischen und dem ohne Fenster ausgeführten Giebel auch durch die senkrecht verlaufende Vertiefung an der Südseite vermittelt. Diese stellen die Negative ehemaliger Dachtraghölzer dar, die bei der Errichtung des Dachgiebels teilweise eingemauert wurden. Hinsichtlich der südlichen Ausdehnung ist davon auszugehen, dass das Gebäude ursprünglich wohl die gesamte heutige Baulücke ausfüllte. Darauf verweisen neben den zum Zeitpunkt des Umbaus frei liegenden Fundamenten auch einzelne Baubefunde an der Anschlussbebauung. So haben sich an der Nordostecke des Hauses Adlergasse 2 auch die Reste einer ehemaligen Mauerwerksverzahnung erhalten.
Eine genaue Datierung dieser ältesten Baustruktur, bei der es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um zwei gleichzeitig errichtete, besitzrechtlich jedoch getrennte Massivscheunen handelte, ist nicht möglich. Die grobe Zuordnung erlaubt jedoch eine Datierung in das späte 14. Jh. (gk)
Ausgehend von dieser Zeitebene, lässt sich der weitere Bauablauf der erhaltenen Scheune hauptsächlich am Südgiebel ablesen. So erfährt der Kernbau eine Zwischenerhöhung, bevor nach einer darauf folgenden Aufstockung des südlichen Nachbarbaus die heutige Höhe erreicht worden war. Diese letzte, das heutige Bauvolumen erreichende Baumaßnahme steht im Zusammenhang mit der Abzimmerung des heute noch vorhandenen Dachwerks und datiert in die Jahre um 1589 (d). In dieser Zeit wurde die gassenseitige Traufwand massiv und die rückwärtige in Fachwerk errichtet.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Scheune besitzrechtlich dem Haus Kirchstraße 2 zuzuordnen. So wurde zum Beispiel eine Zwischenebene mit direktem Zugang zum Hauptgebäude ausgeführt. Aber auch im Erdgeschoss deuten diverse Nischen und Vertiefungen die spätere Überformung älterer Verbindungen an. trotz dieser direkten Verbindung zum Hauptgebäude war die Scheune auch über die Adlergasse erreichbar. Obwohl durch spätere Öffnungen wie Fenster, Tür und Tor gestört, ist ein alter, vermauerter, aber möglicherweise ursprünglicher Zugang an der Straßentraufe erhalten.
Um 1797 wurde dem rückwärtigen Zwischengebälk zwei in Fachwerk ausgeführte Nutzungsebenen eingebaut. In diese waren einzelne Kammern und eine vom Haupthaus erreichbare Toilette integriert. Wohl wenig später erfolgte seitlich der Einfahrt der Einbau eines Stalles und eines als Werkstatt genutzten Raumes in der Nordostecke.