Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 206681976113  /  Datum: 24.04.2012
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 6 + 8
Postleitzahl: 72660
Stadt-Teilort: Beuren

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116011002
Flurstücknummer: 208/9 und 208/10
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: 8
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12

Bauphasen

1. Bauphase:
(1775)
Errichtung des nördlichen Anbaus. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Wohnstallhaus

2. Bauphase:
(1797)
Bau eines Zwischenbaus mit zwei Nutzungsebenen an den bestehenden Anbau im Norden. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Wohnstallhaus

3. Bauphase:
(1808)
Besitzrechtliche Teilung des Bestandes in zwei Hälften. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1863 - 1865)
Verkauf des südlichen Teils an die Gemeinde im Jahr 1863 (a), die 1865 den südlichen Anbau errichten lässt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1909)
Modernisierende Ausstattung im nördlichen Anbau, darunter der Brüstungstäfer entlang der Westtraufe. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation
  • Fotodokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Wohnstallhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei diesem Gebäude handelt es sich ursprünglich um einen Anbau an Haus Nr. 6, der zu einem späteren Zeitpunkt durch zwei weitere Anbauten selbst erweitert wurde.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
NORDTEIL: Der nördliche und ältere Teil des Anbaukomplexes ist ohne eigene Nordwand abgezimmert und lehnt sich in allen Ebenen direkt an das Nachbargebäude an. Um das Jahr 1775 (d) erbaut, ist das Gebäude bis in den ehemaligen 1. Dachstock dreizonig und zweischiffig gegliedert. In der nördlichen schmalen Zone befand sich ein Querflur. In diesem Erschließungsflur befindet sich der Hauseingang, und sind ie Treppe nach oben sowie der Abgang in den Keller angelegt. Dessen Zugang liegt im östlichen Schiff und erstreckt sich über die beiden verbleibenden Zonen in Richtung Süden. Im Erdgeschoss können südlich des Flures, je Schiff, zwei hintereinander liegende Räume rekonstruiert werden. Während die Räume des östlichen Schiffes noch weitgehend in ihren alten Ausmaßen erhalten sind, lassen sich die beiden westlichen Räume und ihre Verbindungen untereinander nur noch über die gefügekundlichen Befunde nachweisen: Wie schon bei Haus Nr. 6 war das Erdgeschoss dem Wirtschaften vorbehalten. Eine ehemalige Stallnutzung innerhalb des westlichen Schiffes ist nicht auszuschließen. Im 1. OG befinden sich die Wohnräume. Vom Flur wird die Stube betreten, deren Abmessungen das vom Mittellängsunterzug vorgegebene Gerüstraster übersteigen, was auf eine spätere Erweiterung schließen lässt. Sie weist ein umlaufendes Stuckprofil auf, welches auch im "Erweiterungsbereich" anzutreffen ist; dort allerdings nur entlang der östlichen Wandflucht, währen es an der östlichen Unterzugskante fehlt. Zwei unterschiedliche Täfer umlaufen die Stubenwände. Während der Täfer mit breit gestrecktem Spiegel nur entlang der Innenwände angebracht ist, wurde der Täfer mit schmalerem Spiegel an der Außenwand ausgeführt. Im Bereich der massiven Feuerwand befindet sich kein Täfer. Südlich der Stube ist ein weiterer, von der Stube zugänglicher Wohnraum vorhanden. Auch er besitzt neben dem umlaufenden Stuckprofil zwei unterschiedliche Formen der Vertäferung: Der aufwändigere, und augenfällig ältere Täfer verkleidet, mit Ausnahme der Außenwand und des östlichen Bereiches der Nordwand, die größte Wandfläche. Bei genauer Untersuchung des ältesten Täfers ist festzustellen, dass er im südlichen Teil, in Anlehnung an die Westtraufe, eine ehemalige Türöffnung ausspart. Heute wird die Lücke durch den jüngeren Täfer geschlossen. Diese so rekonstruierte Öffnung führte ursprünglich in den südlich benachbarten Gebäudeteil. Da dieser aber erst um das Jahr 1797 errichtet wurde, kann der älteste Täfer frühestens in diese Bauphase datieren. In diese Zeit sind dann wohl auch die drei Türblätter zu datieren.
Aufgrund dieser hochwertigen, auf mehrere Modernisierungen zurückzuführende Ausstattung unterscheiden sich die beiden Zimmer von den im Osten angelegten Räumen grundlegend. Sowohl die Küche wie der benachbarte Raum zeigen Ausbaustände des späten 19. bzw. frühen 20. Jahrhunderts. Dieser Zeit ist dann auch der dem Obergeschoss aufgesetzte Quergiebel zuzuordnen. Nach den schriftlichen Quellen im Jahre 1909 aufgesetzt, sind auch einzelne Ausstattungsteile aus diesen Jahren erhalten, darunter die Brüstungstäfer entlang der Westtraufe. Der überwiegende Teil ist jedoch jünger und datiert in das 20. Jahrhundert; in die Zeit, in der auch im Querdach eine Wohnung eingebaut wurde.
Zum ursprünglichen Bestand zählt der südliche Giebelabschluss im 2. Dachstock. Hier ist eine bauzeitliche Fensteröffnung zu einer Türöffnung umgebaut. Über sie ist der Dachraum der nachträglichen Anbauten zugänglich.

ZWISCHENBAU: Um das jahr 1797 (d) wurde an den ersten Anbau ein weiterer Anbau angefügt. Wie der nördliche Nachbar besitzt er im Unterbau zwei Nutzungsebenen, weist jedoch nur eine zweischiffige Gliederung auf.
Das Erdgeschoss war ursprünglich ungegliedert. Eine zentrale Stütze trug die Lasten ab. Heute ist diese Situation durch den späteren Einbau eines breiten und großzügigen Treppenhauses und der Abtrennung eines östlichen Raumes gestört. Aus der Erbauungszeit ist neben dem zentralen Ständer auch die Südwand mit drei zugehörigen Fensteröffnungen erhalten. Im Obergeschoss wird kein Altbestand mehr erwartet, denn spätere Umbauten führten dort zu einem großflächigen Verlust.
Diese Baumaßnahmen betrafen auch auf das Dachwerk. Insofern lassen sich aus dem erhaltenen Bestand keine Aussagen zur ursprünglichen Nutzung des Obergeschosses ableiten. Lediglich die im östlichen Anbau erkannte Tür legt nahe, dass im Obergeschoss einst Wohnräume angelegt waren. Diese Aussage wird auch durch die schriftlichen Quellen gestützt, wonach sich im Obergeschoss eine Stube mit Kammer und im Erdgeschoss ein Stall mit Holzlager befand.

SÜDTEIL: Seine endgültige Ausdehnung erhielt der Anbaukomplex um das Jahr 1865. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte der Bau eines weiteren Annex. Zuvor wurden nach den schriftlichen Quellen im Jahre 1808 der mittelalterliche Kernbau auf der einen Seite, die beiden südlichen Anbauten auf der anderen Seite in zwei besitzrechtlich eigenständige Häuser unterteilt. Im Jahre 1863 wird der südliche Teil an die Gemeinde verkauft, die dann den den fraglichen Anbau errichten lässt. Der nun an das eigenständige Haus Nr. 8 angefügte Anbau ist im Erdgeschoss noch vollständig erhalten. Im Obergeschoss wurde offenbar, unter partieller Einbeziehung des nördlichen Zwischenbaus, der Schulsaal eingerichtet, während die Wohnung des Nordteils als Lehrerwohnung diente. Im 20. Jahrhundert wurde das Dach ausgebaut und der alte Schulsaal zu einer Wohnung umgestaltet. In dieser Zeit erhielt Haus Nr. 8 seine einheitliche, die einzelnen Bauphasen negierende Fassade.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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