Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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St. Valentinskapelle (A 204/2)

ID: 207851626610  /  Datum: 13.04.2018
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Münsterplatz
Hausnummer: 26
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: A 204/2
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Gasthaus Forelle (89073 Ulm, Fischergasse 25)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Kloster Bebenhausen kaufte 1292 Haus und Hof des Bürgers Ulrich Gwärlich. Man muß daher schon in der zweiten Hälfte des 13. Jh. von einer Bebauung in diesem Gebiet rechnen.

Die Kapelle wurde 1458 (i) von der Familie Rembold gestiftet (s. Inschrift Türsturz) und wohl von Matthäus Ensinger, dem damaligen Baumeister des Münsters, über einem großen Kellergewölbe des ehem. Pfleghofes der Zisterzienserabtei Bebenhausen als Grablege der Familie Rembold errichtet.

Während der Reformationszeit wurde die Kapelle ab 1536 zu profanen Zwecken genutzt. Nach Aussage eines Ratsprotokolls von 1536 sollte die Kapelle als Schmalzhäuschen dienen. Im Jahr 1809 wurde das Gebäude an den Herrenkellerwirt Miller, der in den Kellern seine Bierlager hatte, verkauft (s. A (3327)). 1859 kaufte E. Mauch die Kapelle an, um sie vor der Zerstörung zu retten und trat sie schließlich an die Kirchenpflege ab. Zwischen 1862- 64 erfolgte die Restauration der Kapelle, 2008 ein weiteres Mal.


1. Bauphase:
(1458)
Stiftung des Kapelle von Familie Rembold (i/a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein

2. Bauphase:
(1536)
Ab 1536 diente die Kapelle als "Schmalzhäuschen" (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1862 - 1864)
Restaurierung des Kapelle (a), dabei wurde das Portal wieder hergestellt, eine kleine Sakristei, die sich an der Nordecke befand, abgebrochen und durch zwei Backsteinpfeiler ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(2008)
Restaurierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1457)
Rembold, Heinrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erwirbt das Anwesen am südlichen Münsterplatz und lässt die Kapelle errichten
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Patrizier
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1809)
Miller
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erwirbt
Beschreibung:
Wirt des Herrenkellers
Beruf / Amt / Titel:
  • Wirt
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
Kiderlen zur Blaich, Gustav
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
Besitz für Zeitraum 1857-77 nachweisbar anhand des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Besitzer:in:
(1859)
Mauch, Eduard
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft an und tritt die Kapelle schließlich an die Kirchenpflege ab.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Besitzer:in:
(1894)
Evangelische Kirchengemeinde
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
die Kapelle und das Ulmer Münster gehen in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde über.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Valentinskapelle steht an der Ecke südlicher Münsterplatz/ Kramgasse, am südlichen Münsterchor.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Einschiffige, zweijochige Kapelle mit eingezogenem, polygonal geschlossenem Ostchor.
Die Valentinskapelle wurde über Kellern errichtet, die dem Kloster Bebenhausen zum Weinhandel dienten. Das Kloster hatte seit 1292 Besitz in diesem Gebiet.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
Beschreibung: eine freistehende massive Capelle auf dem ob. Münsterkirchhof, das sogenannte ,,Schmalzhäuschen" mit 12 u.. 17' hohem Plattendache.
Maße: 25' lang, 22' breit, 22' hoch und 14' lang, 13' breit, 20' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
Räume: ohne Einbau, jedoch mit 1 gewölbten Keller
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 204/2
Räume: ohne Einbau, jedoch mit 1 gewölbten Keller
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv
Keine feuergefährlichen Eimichtungen
Als unzerstörbar angesehen: Der Sousterrain, die Umfassung, Giebel, Gewölbe und Pflaster.
Bemerkungen:, "nicht 20' freistehend"

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